Österreichische Bundesländerflughäfen begrüßen AUA-Rettung

Salzburg/Wien, 10. Juni 2020. Die österreichischen Verkehrsflughäfen begrüßen die Einigung zwischen der österreichischen Bundesregierung und Austrian Airlines bezüglich der Gewährung staatlicher Unterstützungsmaßnahmen. Auch wenn die Auswirkungen auf einzelne innerösterreichische Flugverbindungen unterschiedlich sind, so hat die nachhaltige Absicherung und damit verbundene Zukunftsperspektive des österreichischen Nationalcarriers für alle österreichischen Bundesländerairports eine sehr wichtige Bedeutung. Dort, wo es eine attraktive Bahnverbindung gibt, stehen die Flughäfen einer Kooperation mit der Bahn grundsätzlich positiv gegenüber, wie das seit Jahren erfolgreiche Beispiel der Verbindung Linz-Wien zeigt.

 „Die Entwicklungen im österreichischen Luftverkehrsmarkt überschlugen sich in den letzten Wochen. Schlussendlich konnte jetzt im Sinne Österreichs eine Lösung für unsere AUA gefunden und in einem Vertrag zwischen der Bundesregierung und dem Lufthansakonzern fixiert werden. Ich begrüße den Weiterbestand der AUA, insbesondere freue ich mich für die vielen dort arbeitenden Menschen, die ihr Unternehmen und Österreich mit viel Leidenschaft und Herzblut repräsentieren. Für die Bundesländer wurde eine Lösung gefunden, die eine Anbindung an einen Lufthansa-Hub garantiert. Das ist für uns alle wichtig! Während die Flugverbindung von Salzburg nach Wien zu meinem großen Bedauern keine Zukunft hat, bleibt somit die sehr gute Verbindung nach Frankfurt.“, betont Bettina Ganghofer, die neue Präsidentin der Arbeitsgemeinschaft Österreicher Verkehrsflughäfen (AÖV) und Geschäftsführerin des Flughafen Salzburg.

Bettina Ganghofer hat die Funktion der AÖV-Präsidentin vor kurzem turnusmäßig für zwei Jahre von Flughafen Wien-Vorstand Mag. Julian Jäger übernommen, der der als Vizepräsident weiterhin zur Verfügung steht. Dazu sagt Ganghofer: „Ich bedanke mich für das Vertrauen, das die Direktoren der österreichischen Flughäfen in mich, als neue Präsidentin der AÖV, setzen. Als erste Frau an der Spitze der Interessensvertretung der Bundesländerflughäfen in Österreich freue ich mich auf die gemeinsame Arbeit mit den Flughäfen, zum Wohle des Luftverkehrsstandortes Österreich.“

„Austrian Airlines verbindet die österreichischen Verkehrsflughäfen mit Langstreckenflügen ab Wien und ist damit das Tor zur Welt für die Bundesländer-Airports und ihre umgebenden Regionen. Die Entwicklung der Austrian Airlines und ihres Drehkreuzes ist damit sehr wichtig für den gesamten Wirtschafts- und Tourismusstandort Österreich. Auch wenn die Entwicklungsperspektiven für einzelne innerösterreichische Flugverbindungen unterschiedlich sind, so ist mit der getroffenen Einigung die Zukunft des größten österreichischen Carriers und damit auch des gesamten Luftverkehrsstandorts Österreich nachhaltig gesichert. Die Zusammenarbeit mit der Bahn scheuen die Flughäfen jedenfalls nicht. Das Beispiel der Linz-Verbindung zeigt, dass Bahn und Flug einander gut ergänzen können und nicht in Konkurrenz zueinander stehen. Besonders wichtig ist daher der Ausbau der Bahn Richtung Osteuropa nach Bratislava und Budapest.“, erläutert Mag. Julian Jäger, stellvertretender Präsident der AÖV und Vorstand der Flughafen Wien AG.

Die Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Verkehrsflughäfen

Die Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Verkehrsflughäfen (AÖV) wurde im Jahr 1956 gegründet und ist die Interessensvertretung der Bundesländer-Flughäfen in Österreich. Ihre Mitglieder sind die Flughäfen Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Linz, Salzburg und Wien auf Geschäftsführungs- und operativer Ebene. Zielsetzung der AÖV ist die Förderung der unternehmensübergreifenden Zusammenarbeit, der regelmäßige Know how-Austausch zu betrieblichen Abläufen und die Vertretung von gemeinsamen Anliegen bei nationalen und internationalen luftfahrt- und flughafenrelevanten Entscheidungen. Dabei steht die AÖV auch in intensivem Austausch mit den Schwesterverbänden in Deutschland (ADV – Arbeitsgemeinschaft deutscher Verkehrsflughäfen) und der Schweiz (SIAA – Swiss International Airports Association).

Bild:

Bettina Ganghofer, Präsidentin der AÖV und Geschäftsführerin des Flughafen Salzburg, und Mag. Julian Jäger, stellvertretender Präsident der AÖV und Vorstand der Flughafen Wien AG

(Fotocredit: AÖV)

News aus Salzburg

Flugbetrieb nimmt Fahrt auf!

Seit Anfang April legte COVID-19 die Luftfahrt in Salzburg nahezu lahm / Airlines in Europa nehmen Betrieb wieder auf / Viele Flugziele ab Salzburg ab Juli wieder im Flugprogramm / WIZZ Air, Luxair, Eurowings, Lufthansa, British Airways, Turkish
Airlines, Air Serbia und Ryanair starten ab Salzburg durch / AUA verzichtet auf 90%
Umsteigepassagiere und stellt Flugverbindung nach Wien ein
Es war und ist eine herausfordernde Zeit für uns alle: Einschränkungen, Stand-By-Betrieb, Kurzarbeit, leere Abflug- und Ankunftshallen – COVID-19 hat auch und gerade am Flughafen Spuren hinterlassen. Jetzt kommt endlich wieder mehr Bewegung in den Flugverkehr und die nahezu grenzenlose Mobilität wird den Alltag von Wirtschaft, Industrie und Tourismus bald wieder erleichtern. Schritt für Schritt geht es jetzt wieder in Richtung Normalität, natürlich stetsunter Berücksichtigung aller Vorschriften und  Regelungen, die COVID-19 mit sich gebracht hat.


Am Flughafen Salzburg erfolgte der Startschuss für die allmähliche Rückkehr des Flugbetriebs bereits am 6. Mai mit der Wiederaufnahme der ersten Linienflüge nach Düsseldorf durch Eurowings. Ab Ende Juni bzw. Anfang Juli wird es nun wieder etwas geschäftiger werden am Mozartairport, wenn einige Airline-Partner ihre Flugstrecken ab Salzburg wieder anbieten. Genau zum richtigen Zeitpunkt startet auch ein neuer Partner des Salzburger Flughafens, die ungarische WIZZ Air, mit einem tollen Streckenangebot durch. Gerade in Zeiten von Corona sind sechs neue Destinationen ab Salzburg ein erfreuliches Zeichen für den Wiederbeginn! Eurowings bietet neben Düsseldorf bereits ab 21. Juni auch wieder Flugverbindungen in die Hansestadt Hamburg an. In der Folge wird die Lufthansatochter sukzessive ihr Flugprogramm erweitern und schlussendlich auch die bereits vor Covid-19 vereinbarte Stationierung von 3 Airbus-Jets in Salzburg umsetzen. Dadurch werden zusätzliche Arbeitsplätze am Salzburg Airport geschaffen – gerade jetzt ein ausgesprochen positives Signal.

Voraussichtlich ab Ende Juni nimmt Ryanair Palma de Mallorca vorerst viermal wöchentlich ins Programm auf. Sonnenhungrige haben dann endlich wieder die Möglichkeit, die beliebte Baleareninsel direkt ab Salzburg zu erreichen.
Zusätzlich hat die irische Fluggesellschaft ab dem 3. Juli London Stansted wieder im
Flugangebot und London Gatwick soll zweimal wöchentlich mit British Airways angeflogen werden.

Turkish Airlines ist ebenfalls wieder zurück am Salzburger Flughafen und das sogar mit zwei Strecken! Voraussichtlich ab Juli steht Istanbul wieder am Programm – eine der wichtigsten Drehscheiben in den afrikanischen, asiatischen und arabischen Raum. Die zweite Strecke wird bereits ab Ende Juni per NONSTOP Flug nach Ordu-Giresun an der östlich-türkischen Schwarzmeerküste geführt. Air Serbia nimmt ab Juli Nis in Serbien wieder ins Flugprogramm auf – eine attraktive Destination, die bereits seit dem vergangenen Jahr erfolgreich ab Salzburg angeboten wurde.

Perfekt ergänzt wird das Serbien-Programm des Salzburger Flughafens durch die neue Flugverbindung nach Belgrad, die ab Juli durch Wizz Air bedient wird. Zudem bietet die ungarische Low Fare Fluglinie Wizz Air fünf weitere neue Destinationen an: Tuzla, Skopje, Bukarest, Kiew und Larnaca. Neu im Sommerflugprogramm ist auch Luxemburg, das bis Mitte September zweimal pro Woche von Luxair angeflogen wird. AUA verabschiedet sich von Salzburg
Bei aller Freude über die Normalisierung des Flugbetriebes stellt sich auch Wehmut ein, denn Austrian Airlines kehrt nach 60 Jahren erfolgreicher und treuer Partnerschaft dem Salzburger Flughafen den Rücken. „Für den Wirtschaftsstandort Österreich ist es sehr erfreulich, dass die AUA als österreichische Airline weiterhin bestehen bleibt. Umso mehr bedauern wir es, dass Salzburg in Zukunft nicht mehr Teil des Streckennetzes der AUA sein wird. Insbesondere, weil nur ein Bruchteil der Passagiere Wien als Enddestination erreichen wollte, während über 90% das Drehkreuz der Austrian am Flughafen Wien genutzt haben, um Ziele in der ganzen Welt zu erreichen. An dieser Stelle möchte ich auch noch ein großes Dankeschön an die Politik für ihren Einsatz um die Flugverbindung Wien-Salzburg richten.“, bedauert Bettina Ganghofer, Geschäftsführerin des Salzburger Flughafens die Entscheidung der AUA-Chefetage.

Für Geschäftsreisende und Urlauber bleibt Frankfurt als wichtigste Drehscheibe im LufthansaKonzern bestehen und wird ab 1. Juli wieder täglich angeflogen. Zum Einsatz kommen moderne Embraer- und A319 Jets, die die Sitzplatzkapazität nochmal erhöhen und ein komfortables Reisen sicherstellen. Das ist insbesondere deswegen von Vorteil, da die Bahnverbindung nach Wien nur für eine Minderheit der Passagiere des Salzburg Airports – nämlich jene aus dem Umfeld der Stadt Salzburg – eine attraktive Alternative darstellt. Neben Frankfurt bleibt Salzburg über die Drehkreuze Düsseldorf, Istanbul und London und durch viele andere Direktverbindungen weiterhin eng mit der Welt verbunden. Der Salzburg Airport blickt voller Zuversicht mit neuen und bestehenden Airlinepartnern in die Zukunft.

Aktuelle Informationen zum Flugprogramm finden Sie unter https://www.salzburgairport.com/fluege-anreise/fluege/saisonflugplan

Salzburg Airport W. A. Mozart

Flughafen Wien begrüßt Einigung zu Austrian Airlines

Flughafen Wien begrüßt Einigung zu Austrian Airlines: „Wichtige Entscheidung für die Zukunft des Wirtschafts- und Tourismusstandortes Österreich“
 
Der Flughafen Wien begrüßt die Einigung zwischen der österreichischen Bundesregierung und Austrian Airlines bezüglich der Gewährung staatlicher Unterstützungsmaßnahmen:
 
„Damit sind der Fortbestand und eine wachstumsorientierte Ausrichtung des Luftfahrtdrehkreuzes Wien gesichert. Der gesamte Wirtschafts- und Tourismusstandort Österreich braucht diese Anbindung, um am globalen Handel und internationalen Reiseverkehr teilzunehmen, tausende Arbeitsplätze im ganzen Land hängen daran. Auch der Flughafen Wien kann mit der erzielten Einigung seine Rolle als Drehkreuz im Lufthansa-Verbund nach Osteuropa und vor allem auf der Langstrecke nachhaltig absichern und weiterentwickeln. Die Luftfahrt bleibt eine Wachstumsbranche und wird sich, wie schon nach vergangenen Krisen wie 9/11 oder SARS auch von der Covid-19-Krise wieder erholen und stärker wachsen als zuvor. Denn der Bedarf nach Mobilität ist ungebrochen und gerade eine Volkswirtschaft wie Österreich, deren Bruttoinlandsprodukt zu 60% vom Export abhängt, braucht gute internationale Flugverkehrsanbindungen auf der Kurz- und Langstrecke. Die Grundlage dafür ist ein wachstumsorientiertes Luftfahrt-Drehkreuz Flughafen Wien mit einem starken Netzwerk-Carrier Austrian Airlines. Beides konnte mit der erzielten Einigung nun nachhaltig abgesichert werden und das schafft eine wachstumsorientierte Zukunftsperspektive für den gesamten österreichischen Wirtschafts- und Tourismusstandort“, halten die Vorstände der Flughafen Wien AG, Mag. Julian Jäger und Dr. Günther Ofner, zur heutigen Entscheidung betreffend Austrian Airlines fest.

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Besucherwelt öffnet wieder – neue Öffnungszeiten

Luftfahrtfreunde dürfen sich freuen! Nach dem erzwungenen Corona – Lockdown der Besucherwelt am Flughafen Wien, öffnet die beliebte Einrichtung am 6.Juni wieder ihre Tore. Martin Dichler sprach über das Re-Opening mit Thomas Gamharter (Leiter VIE Besucherwelt).

Machen wir einen kurzen Rückblick auf die Vor- Corona Zeit. Zwischen 2017-2019 hat sich die Besucherzahl ihrer Einrichtung um +73% erhöht, hätten Sie jemals mit diesem Erfolg gerechnet?

Thomas Gamharter:

Wir haben vor allem letzten fünf Jahren das Angebot laufend ausgebaut, die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden und der Spotter-Community ernst genommen und darauf reagiert. Vor allem der von und mit Thomas Brezina gestaltete Erlebnisraum kommt sehr gut an. Wir freuen wir uns, dass das Angebot gut angenommen wird.

Sie bieten ein sehr vielfältiges Programm, gibt es so etwas wie einen typischen Besucherwelt Kunden?

Nicht unbedingt, unsere Besucherinnen und Besucher sind vielfältig. Zu uns kommen Familien, Vereine, Einzelpersonen, Schulklassen aber auch Aviatik-Profis wie Piloten oder Flughafen-MitarbeiterInnen. Auch Planespotter kommen zu uns, vor allem wenn Flugzeuge in Speziallackierung, sogenannter Special Livery, zu sehen sind oder Flugzeugtypen bei uns landen, die nur selten nach Wien kommen. Viele von ihnen senden uns dann ihre Fotos, die wir gerne auf unseren Social-Media-Kanälen teilen.

TOMAS HAVERLIK

Mit Ausbruch der Covid-19 Pandemie kam es zum Lockdown, welche Auswirkungen hatte dies auf ihre Besuchereinrichtung?

Die Monate März bis Juni sind üblicherweise die besucherstärksten, mit rund 10.000 Gästen pro Monat. Durch die Unterbrechung des Besucherweltbetriebs ging diese Zahl stark zurück, im März hatten wir nur etwa 850 Gäste. Daher freuen wir uns umso mehr, nun wieder aufsperren zu können und hoffen auf reges Interesse.

Wie haben die Flughafenfans auf die Schließung reagiert, gab es schon während des Lockdowns, Fragen betreffend eines Wiedereröffnungstermins?

Von Seiten unserer Kunden und der Luftfahrt-Community wurde uns großes Verständnis und Solidarität für die allgemein schwierige Zeit in der Luftfahrt entgegengebracht und dafür möchten wir uns ausdrücklich bedanken. Viele haben uns gefragt, wann Terrassenbesuche und Vorfeld-Rundfahrten wieder möglich sind und wir freuen uns, sie ab 6. Juni wieder bei uns begrüßen zu dürfen.

Wird das Angebot das gleiche wie vor der Krise sein und welche Schutzmaßnahmen wurden für die Besucher getroffen?

Rundfahrten und Terrasse sind ab 6. Juni 2020 wieder verfügbar, allerdings zu Beginn noch mit eingeschränkten Öffnungszeiten und natürlich unter Einhaltung aller Sicherheitsmaßnahmen. Im Terminal und damit auch in den Besucherwelt-Einrichtungen ist ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen, bei den Rundfahrten wird pro Sitzbank nur ein Platz besetzt werden und für den Besuch im Erlebnisraum werden ebenfalls klare Zugangsregeln gelten. Auch ist überall ein Mindestabstand einzuhalten. All das Machen wir, um einen sicheren und gesunden Betrieb für unsere Gäste und Beschäftigten zu gewährleisten.

Wie lange könnte es noch dauern, bis Sie das gesamte Besucherprogramm der Vor-Corona Zeit wieder im Angebot haben?

Unser Ziel ist natürlich, möglichst bald wieder das gesamte Besucherprogramm im vollen Umfang anbieten zu können. Hier richten wir uns an die Vorgaben der Behörden.

So traurig die Situation auch ist, aber bis 15.Juni stehen noch eine Menge Flugzeuge am Boden, werden die vielen abgestellten Flugzeuge Teil ihrer Touren werden?

Langsam zeichnet sich wieder ein leichter Aufschwung ab, einzelne Fluglinien haben bereits angekündigt, bald wieder abheben zu wollen. Bis dahin stehen aber noch ganze Flugzeugflotten auf dem Boden und auch wenn wir eine solche Situation hoffentlich nie wieder erleben müssen, so sind das auf jeden Fall einzigartige Eindrücke, die unsere Besucherinnen und Besucher auf den Vorfeld-Rundfahrten ab 6. Juni 2020 sehen werden.

Es wird vermutlich noch eine Weile dauern bis Sie die Rekordbesucherzahlen des letzten Jahres erreichen werden, wie ist ihre Prognose für das restliche Jahr?

Das lässt sich aus heutiger Sicht noch nicht abschätzen, wir hoffen auf ein zunehmendes Besucheraufkommen im Sommer. Aber vor allem freuen wir uns, unsere Besucherwelt wieder öffnen und möglichst viele Luftfahrt-Interessierte bei uns begrüßen zu können.

Interview: Martin Dichler

Fotos: Martin Dichler, Tomas Haverlik, Claudia Winkler

 

Öffnungszeiten der Besucherterrasse für den Neubeginn:

www.viennaairport.com/besucherterrasse

MONTAG – SONNTAG VON 12.00 – 18.00 UHR

Info unter +43-1-7007-22150

  • 2h Ticket: 3,.
  • Tageskarte: 5,-

Besucherwelt:

Mo, Mi, Fra und Sa von 10.00-16.00 Uhr

  • Telefonische oder elektronische Anmeldung unbedingt erforderlich
  • Touren können wieder online gebucht werden!

www.viennaairport.com/besucherwelt

 

VIE-Fotosafari aus der Luft

Ein Bericht von Anton Wildberger

Im Frühjahr 2020 hat die Pandemie       des Covid-19 Virus die Luftfahrt weltweit fast zum Erliegen gebracht. Nachdem am 15. März 2020 die Bundesregierung das öffentliche Leben stark eingeschränkt hat, wurde es auf den Flughäfen und den kleinen Flugplätzen rasch still. Umso mehr fieberte ich dem Tag entgegen, ab dem es wieder möglich ist, ohne gegen Auflagen der Bundesregierung zu verstoßen, von kleinen Flugplätzen zu starten. Angekündigt wurde dies Mitte April für den 1. Mai 2020. Jedoch konnte am 30. April 2020 noch niemand eine konkrete Auskunft geben. Die Freude war groß, als ich in der Früh das ersehnte E-Mail vom österreichischen Aero-Club mit den „Lockerungen der Regelungen im Sportbetrieb“ lesen konnte. Bei Punkt 12 wurde ich fündig bezüglich der Mitnahme von Personen:

„Flüge mit nicht im gemeinsamen Haushalt lebenden Personen können – analog zu Fahrgemeinschaften – stattfinden, wenn dabei Mund- und Nasenbereich abdeckende mechanische Schutzvorrichtungen getragen werden und in jeder Sitzreihe einschließlich dem Lenker nur zwei Personen befördert werden. …“

Zum Glück hatte ich schon am Vortag einen Flugplan vom Flugplatz Vöslau über die Sichtflugstrecke entlang der Donau (Klosterneuburg – Freudenau) zum Flughafen Wien aufgegeben. Vor der Fahrt nach Vöslau telefonierte ich mit dem Controller vom Tower in Wien mit dem Ersuchen einige Überflüge zwecks Fotoaufnahmen von den gegroundeten Flotten im Flugplatzbereich durchführen zu können.

Beim Eintreffen am Flugplatz Vöslau standen bereits die Hangartore vom Austrian-Aviation-Museum offen. Benno schraubte an seiner Boeing Stearman OE-CBM Baujahr 1941, Franz kramte in einer Kiste mit historischen Instrumenten, Andreas polierte Teile und Christoph kehrte Laub vom Eingangsbereich weg. Den Mindestabstand von einander einzuhalten, ist in diesem großräumigen Hangar kein Problem. Zielgerichtet steuerte ich auf die Piper PA18 zu. Als ich von meinem Vorhaben berichtete, leuchteten die Augen von Christoph. Als Flugbegleiter bei Laudamotion ist er leider vom Grounding betroffen, und könnte bei dieser Gelegenheit die Flotte von oben betrachten.

Der Außencheck an der Piper PA18-150 Super CUB OE-CUB Baujahr 1962 war rasch erledigt, die geplante Route am iPad aktiviert und ab ging es Richtung Wienerwald. Die kompetente Betreuung von Wien Information auf der Frequenz 118.525 wurde von Wien Tower 119.400 vor dem Erreichen von Klosterneuburg abgelöst. Die Sichtflugstrecke durch Wien konnten wir unterhalb 2500ft ohne gemeldeten anderen Verkehr passieren. Nachdem sich ein Airbus der Lufthansa im Anflug auf die Piste 29 befand, schickte uns der Controller in den Sektor Sierra südlich der Piste 29. Von dieser Position konnten wir perfekt, mit der Sonne im Rücken, die ersten Fotos schießen. Gleich nach dem Aufsetzen der Lufthansa D-AINC bekamen wir die Freigabe über dem Flugplatz zu kreisen.

Es wirkte schon befremdend keine Bewegungen am Flughafen zu sehen. Die Abstellflächen ohne Ground Handling, die Flugzeuge „eingemottet“ als auch verschachtelt abgestellt und alle Parkplätze leer. Kein Funkspruch dringt in den Kopfhörer. Nur übers Intercom die Stimme von Christoph, der von der Möglichkeit, kreuz und quer über dem Flughafen zu kreisen, begeistert war.

Nach erfolgreicher „Fotosafari in the air“ bedankten wir uns beim Controller für die Möglichkeit diesen außergewöhnlichen Fotoflug durchführen zu können. Mit tollen Fotos auf der Speicherkarte ging es durch den Sektor Sierra zurück nach LOAV – Vöslau zum Hangar vom Austrian-Aviation-Museum. Franz grinste uns an, und meinte „ich habe auf Flightradar24 genau gesehen was ihr gemacht habt“. Danach führten wir jene Maßnahmen durch, welche uns wahrscheinlich noch Monate begleiten werden. Desinfizieren des Flugzeuginnenraums, der Headsets, …

Mit einem erfolgreicher Fotoflug und dem Ende vom Covid-19 Lockdown begann am 1. Mai 2020 wieder ein Schritt in Richtung Normalität 🙂

Fotos: Anton Wildberger

WIZZ Air fliegt ab Salzburg!

WIZZ Air kündigt neue Strecken ab Salzburg an / Salzburg wird zweiter Airport im
österreichischen WIZZ Air Streckennetz / Positives Zeichen in COVID 19 Zeiten /
Ab 14,99 €** mit WIZZ Air fliegen

(4.von links) Christopher Losmann, Flughafenprokurist und Head of Aviation & Sales, daneben József Váradi, CEO of Wizz Air Group und Flughafenchefin Bettina Ganghofer mit dem WIZZ-Team

WIZZ Air ist in Mittel- und Osteuropa überall als „grünste“ Airline* mit günstigen Tarifen und
tollen Destinationen bekannt. Heute, am 29. Mai 2020, gab es im amadeus terminal 2 Anlass zum Feiern. Als besonderen Gast zur heutigen Pressekonferenz konnte Flughafen
Geschäftsführerin Bettina Ganghofer den CEO der WIZZ Air, József Váradi, in Salzburg
begrüßen. “WIZZ Air kommt nach Salzburg und das in diesen sehr schwierigen Zeiten! Dies ist nicht nur ein sehr wichtiges Signal für uns und den Markt, sondern unterstreicht auch den Wert dieser Region. Wir hatten immer eine große Nachfrage nach direkten Verbindungen nach Osteuropa, die wir jetzt mit WIZZ Air anbieten können,“ freut sich Bettina Ganghofer. „Ich bin von ganzem Herzen davon überzeugt, dass alle Ziele von unserem Markt gut angenommen werden,“ so Ganghofer weiter.

Ab dem kommenden Juli können Passagiere des Salzburger Flughafens Destinationen wie
Larnaca, Kiew, Bukarest, Belgrad, Tuzla und Skopje erreichen. Die Flugpreise zu diesen
Destinationen sind unschlagbar, die Tickets für diese Ziele können ab einem Preis von
€ 14,99** auf wizzair.com und in der mobilen App der Fluggesellschaft gebucht werden.
Mit den neuen Strecken ab Salzburg untermauert Wizz Air das langfristige Engagement der Fluggesellschaft in Österreich. Alleine in den letzten zwei Jahren hat die Airline mehr als 3 Millionen Passagiere in Österreich befördert und auch tatkräftig beweisen, dass ein guter
Ticketpreis zu tollen Destinationen am Markt viele dankbare Abnehmer findet. Aufbauend auf diesem Erfolg und auch auf Grund der wachsenden Nachfrage am Markt, hat WIZZ Air
Salzburg zu seinem stetig wachsenden Streckennetz hinzugefügt.

Durch dieses Angebot der Fluggesellschaft können Passagiere aus der Region zu
erschwinglichen Preisen ab dem kommenden Sommer neue Reiseziele entdecken. „Es freut mich sehr, dass es jetzt zum Markteintritt von WIZZ am Salzburger Flughafen gekommen ist. Das ist ein wichtiges und deutliches Zeichen für das gesamte Bundesland Salzburg und die angrenzenden Regionen. Nicht nur der Tourismus wartet schon sehnsüchtig auf die Rückkehr der Gäste, auch die Wirtschaft und die Industrie freuen neue Verkehrsstrecken besonders. Mit diesen Flugverbindungen können nicht nur Touristen und Geschäftspartner schnell nach Salzburg reisen, sondern vor allem Firmensitze in anderen Ländern werden so mit Salzburg verbunden. WIZZ ist gerade in der jetzigen Corona-Krise ein starker Lichtblick für einen der wichtigsten Leitbetriebe in unserem Bundesland. Nach den Corona-bedingten Rückgängen an Passagieren und Destinationen kommen diese neuen Strecken genau zum richtigen Zeitpunkt und helfen dem Salzburger Flughafen bei der schrittweisen Rückkehr in Richtung Normalität,“
so Landeshauptmann Stellvertreter und Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Christian Stöckl.

WIZZ AIR’S NEUE ROUTEN VON SALZBURG

Salzburg – Belgrad Mittwoch, Sonntag 1. Juli 2020 24,99 €
Salzburg – Kiew Mittwoch, Sonntag 1. Juli 2020 19,99 €
Salzburg – Skopje Mittwoch, Sonntag 1. Juli 2020 19,99 €
Salzburg – Bukarest Donnerstag, Sonntag 2. Juli 2020 19,99 €
Salzburg – Tuzla Donnerstag, Sonntag 2. Juli 2020 14,99 €
Salzburg – Larnaca Dienstag Samstag 4. Juli 2020 19,99 €

Durch die neuen Ziele von WIZZ Air werden jährlich mehr als 200.000 Sitzplätze am Salzburger Markt angeboten. Die Auswahl fiel auf Städte, die aktuell nicht ab Salzburg angeboten werden. Das bedeutet für Salzburg qualitativ hochwertige Reisemöglichkeiten und Ziele zu Low Fare Preisen. Profitieren wird vor allem der Tourismus, sowohl in Salzburg als auch in den Zieldestinationen.

Bei der heutigen Pressekonferenz in Salzburg sagte József Váradi ,CEO der Wizz Air Group : *
„Die heutige Ankündigung untermauert unser langfristiges Engagement für Österreich.
Ich freue mich sehr, die Aufnahme von Salzburg in unser Streckennetz nur drei Wochen nach der Aufnahme neuer Strecken in unser Wiener Netz bekannt zu geben. WIZZ Air widmet sich der Entwicklung der Präsenz der Fluggesellschaft in Österreich und bietet jetzt auch von Salzburg günstigere Reisemöglichkeiten. Unsere verstärkten Gesundheits- und
Sicherheitsprotokolle stellen die größtmöglichen Hygieneverhältnisse auf Europas grünster
Airline sicher. Ich bin zuversichtlich, dass WIZZ Air´s extrem günstige Tarife und das
hervorragende Streckennetz zum Hochfahren des Tourismus in Salzburg und im übrigen
Österreich beitragen werden.“
Die Flugzeuge der Wizz Air Flotte haben ein Durchschnittsalter von rund 5,4 Jahren und
bestehen aus den mondernsten und nachhaltigsten Flugzeugtypen der Airbus A320- und Airbus A320neo-Familie. Die Kohlendioxidemissionen von Wizz Air waren im Geschäftsjahr 2019 mit am niedrigsten unter den europäischen Fluggesellschaften (57,2 g / km / Passagier). Bis 2030 wird die ungarische Low Fare Airline mit Hilfe der 268 bestellten Flugzeugen der hochmodernen Airbus A320neo-Familie ihren ökologischen Fußabdruck für jeden Passagier um 30% reduzieren können.

Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf freut sich gemeinsam mit József Váradi, CEO of Wizz Air Group (Mitte) und Flughafengeschäftsführerin Bettina Ganghofer über die neue Partnerschaft. Unterstützt wurden sie von zwei WIZZAir-Flugbegleiterinnen.

COVID 19 hat das Reisen verändert. Die heutige Ankündigung fällt in eine Zeit verbesserter
Hygienemaßnahmen, um die Gesundheit und Sicherheit von Kunden und Besatzung während des Fluges zu gewährleisten. Im Rahmen dieser neuen Vorgaben müssen sowohl das Kabinenpersonal als auch die Passagiere während des gesamten Fluges Gesichtsmasken tragen, das Kabinenpersonal zusätzlich auch Handschuhe. Die Flugzeuge von Wizz Air werden nach einem strengen Reinigungsplan regelmäßig einer antiviralen Desinfektion unterzogen. Beim Betreten des Flugzeuges werden jedem Passagier Desinfektionstücher ausgehändigt, Bordmagazine wurden aus dem Flugzeug entfernt und für alle Einkäufe an Bord wird eine kontaktlose Bezahlung empfohlen.

Die Passagiere werden gebeten, die von den örtlichen Gesundheitsbehörden eingeführten
Abstandsregelungen zu befolgen und werden aufgefordert, alle Einkäufe vor dem Abflug
ONLINE zu tätigen (z. B. aufgegebenes Gepäck, WIZZ-Priority, schnelle Sicherheitskontrolle), um einen möglichen physischen Kontakt am Flughafen zu minimieren. Fluggäste, die den WIZZ Flex Tarif buchen, sind bestens abgesichert für den Fall, dass sich die Umstände ändern und sie an einem anderen Tag oder zu einer anderen Destination reisen möchten. Sie können ihren Flug jederzeit umbuchen, was – gerade in Zeiten wie diesen – für ein zusätzliches Sicherheitsgefühl sorgt.

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Corona bedingt kein gutes Q1 für den Flughafen Wien

Flughafen-Wien-Gruppe im Q1/2020: Covid-19-Krise hat starke Auswirkungen auf Verkehrs- und Ergebnisentwicklung – Rückgänge bei Passagieren (-18,6%), Umsatz (-9,0%) und Ergebnis (-36,6%)

 

April 2020: Passagierrückgang von minus 99,6% in der Flughafen-Wien-Gruppe und minus 99,5% am Standort Wien

 

 

  • Weltweite Reisebeschränkungen und Flugstreichungen aufgrund von Covid-19 wirken sich seit März 2020 stark auf die Verkehrs- und Ergebnisentwicklung der Flughafen-Wien-Gruppe aus

 

  • UMSATZ im Q1/2020 bei € 161,4 Mio. (-9,0%), EBITDA bei € 59,0 Mio. (-17,7%) und EBIT bei € 26,4 Mio. (-31,2%) und NETTOERGEBNIS1 bei € 16,1 Mio. (-36,6%)

 

  • Verkehrsentwicklung im Q1/2020: Minus 18,6% Passagiere in Flughafen-Wien-Gruppe, Minus 18,8% am Standort Wien

 

  • Covid-19-Krise schlägt im April 2020 voll durch: Minus 99,6% Passagiere in der Flughafen-Wien-Gruppe und minus 99,5% am Standort Wien

 

  • Eingeleitetes Sparprogramm und Kurzarbeitsmodell greifen, Liquidität des Unternehmens ist gesichert

 

 

„Die Covid-19-Krise erschüttert die globale Wirtschaft und die Auswirkungen auf die heimische Wirtschafts- und Tourismuslandschaft, sowie den Luftfahrtstandort Wien sind massiv. Diese in der Luftfahrtgeschichte bislang einzigartige Krise stellt auch die Flughafen Wien AG vor große Herausforderungen. Mit den eingeleiteten Spar- und Liquiditätssicherungsmaßnahmen, wie Kurzarbeit für alle Beschäftigten, Kostenreduktionen und Verschiebung von größeren Investitionen, ist das Unternehmen gut gerüstet, der Flughafen Wien wird diese Krise auf jeden Fall überstehen. Wie lange diese Phase noch dauert und wie sich das Gesamtjahr 2020 entwickelt, lässt sich derzeit kaum abschätzen. Aber eines zeigen die regelmäßigen Frachtflüge mit medizinischen Hilfsgütern, die Rückholungs- und Linienflüge für heimkehrende Passagiere und nicht zuletzt der große Bedarf an unseren Covid-19-PCR-Tests am Flughafen ganz klar: Ohne Luftfahrt geht es nicht.“, erläutert Dr. Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG.

 

„Die weltweite Covid-19-Krise hat auch den Flughafen Wien voll erreicht: Das Passagieraufkommen ist stark zurückgegangen, derzeit finden nur wenige Linienflüge und Frachtflüge statt. Erste Ankündigungen von Airlines für den Sommer stimmen zwar vorsichtig optimistisch, aber es wird noch einige Zeit dauern, bis die Luftfahrt wieder das Niveau der letzten Jahre erreichen wird. Aber wie schon nach vergangenen Krisen wie 9/11, Ebola oder SARS, wird die Luftfahrt auch nach Covid-19 wieder abheben. Denn der Bedarf ist da, die Luftfahrt ist die Lebensader einer Volkswirtschaft. Ein leistungsfähiges Flughafen-Drehkreuz mit einem starken Netzwerkcarrier und einem vielfältigen Langstrecken- und Punkt zu Punkt-Destinationsangebot hat dabei eine essentielle Bedeutung für den gesamten heimischen Wirtschafts- und Tourismusstandort.“, erläutert Mag. Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG.

 

Jänner bis März 2020: Minus 18,8 Passagiere am Standort Wien

Entwickelte sich das Passagieraufkommen im Jänner und Februar 2020 noch positiv, so ging die Verkehrsentwicklung im März 2020 mit der zunehmenden globalen Ausweitung der Covid-19-Krise und damit verbundenen Reise- und Kontaktbeschränkungen auch am Flughafen Wien deutlich zurück. Von Jänner bis März 2020 verzeichnete die Flughafen-Wien-Gruppe inklusive der Auslandsbeteiligungen Malta Airport und Flughafen Kosice, einen Passagierrückgang von 18,6% auf insgesamt 6,0 Mio. Passagiere gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Am Standort Wien ging die Zahl der Passagiere um 18,8% auf 4.919.588 Reisende zurück. Die Zahl der Flugbewegungen sank von Jänner bis März 2020 um 13,7% auf 48.613 Starts und Landungen. Die durchschnittliche Auslastung (Sitzladefaktor) ging von 70,7% auf 65,3% zurück. Das Frachtaufkommen sank um 5,2% auf 63.184 Tonnen (Luftfracht und Trucking). Der Flughafen Malta verzeichnete im Q1/2020 einen Passagierrückgang um 16,1% auf 1.009.052 Reisende. Der Flughafen Kosice verzeichnete im gleichen Zeitraum einen Rückgang um 40,6% auf 49.886 Reisende.

 

Q1/2020: Umsatz bei € 161,4 Mio. (-9,0%) und Nettoergebnis auf € 16,1 Mio. (-36,6%)

Im Q1/2020 sanken die Umsatzerlöse der Flughafen-Wien-Gruppe um 9,0% auf € 161,4 Mio. Das EBITDA verschlechterte sich um 17,7% auf € 59,0 Mio. und das EBIT um 31,2% auf € 26,4 Mio. Das Nettoergebnis vor Minderheiten ging im Q1/2020 um 36,6% auf € 16,1 Mio. zurück. Die Nettoverschuldung blieb mit € 81,1 Mio. stabil (31.12.2019: € 81,4 Mio.)2. Der Free-Cashflow lag bei € -21,0 Mio. (Q1/2019: € 24,6 Mio.).

 

Umsatz und Ergebnisentwicklung in den Segmenten

Die Umsätze des Segments Airport gingen im Q1/2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,8% auf € 75,8 Mio. zurück. Das Segment-EBIT lag bei € 10,4 Mio. (Q1/2019: € 13,8 Mio.). Das Segment Handling & Sicherheitsdienstleistungen verzeichnete einen Rückgang der Umsatzerlöse um 5,0 % auf € 36,6 Mio. Das Segment-EBIT verschlechterte sich auf € -3,1 Mio. (Q1/2019: € -1,1 Mio.). Darin sind auch die Sicherheitsdienstleistungen der VIAS, die Abfertigungsdienstleistungen der Vienna Aircraft Handling (VAH) und der Vienna Passenger Handling Services (VPHS) sowie die Leistungen der GetService Dienstleistungsgesellschaft m.b.H. enthalten. Im Segment Retail & Properties sanken die Umsätze in den ersten drei Monaten 2020 um 11,4% auf € 32,1 Mio. Das Segment-EBIT lag bei € 13,9 Mio. (Q1/2019: € 20,2 Mio.). Die Umsätze des Segments Malta gingen um 17,7% auf € 12,8 Mio. zurück. Das Segment-EBIT lag bei € 2,1 Mio. (Q1/2019: € 4,6 Mio.). Die Umsätze der Sonstigen Segmente lagen im Q1/2020 bei € 4,0 Mio. (Q1/2019: € 3,9 Mio.). Das Segment-EBIT betrug € 3,0 Mio. (Q1/2019: € 0,9 Mio.).

 

Investitionen

In den ersten drei Monaten 2020 wurden in Summe € 21,9 Mio. investiert. Die größten Investitionen betreffen die Terminalentwicklungsprojekte mit € 6,9 Mio., die Verbindungsbrücke zum Parkhaus 3 mit € 1,6 Mio., Flugzeugschlepper mit € 1,3 Mio., Grundstücke mit € 1,6 Mio. und neue Werbeflächen mit € 1,0 Mio. Am Flughafen Malta wurden im ersten Quartal 2020 € 1,8 Mio. investiert.

 

Verkehrsentwicklung April 2020: Massive Passagiereinbrüche aufgrund von Covid-19

 

Flughafen-Wien-Gruppe mit 15.002 Passagieren (-99,6%)

Im April 2020 schlug die Covid-19-Krise am Flughafen Wien und seinen Auslandsbeteiligungen voll durch: Aufgrund der weltweiten Reisebeschränkungen und zahlreichen eingestellten Flugverbindungen ging das Passagieraufkommen der Flughafen-Wien-Gruppe (Flughafen Wien, Malta Airport und Flughafen Kosice) um 99,6% auf 15.002 Reisende zurück. Kumuliert von Jänner bis April 2020 ging das Passagieraufkommen um 44,4% auf 6,0 Mio. Reisende zurück. Auch am Standort Flughafen Wien entwickelte sich das Passagieraufkommen mit einem Minus von 44,0% auf 4.932.220 Reisende von Jänner bis April 2020 rückläufig.

 

Standort Wien: Passagierrückgang um 99,5% im April 2020

Am Standort Flughafen Wien ging das Passagieraufkommen im April 2020 um 99,5% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 12.632 Reisende zurück. Die Anzahl der Lokalpassagiere sank dabei um 99,4%, die Anzahl der Transferpassagiere ging um 99,9% zurück. Die Flugbewegungen gingen im April 2020 um 95,8% ebenfalls massiv zurück. Beim Frachtaufkommen verzeichnete der Flughafen Wien einen Rückgang um 38,2% im Vergleich zum April des Vorjahres.

 

Auch die Auslandstöchter der Flughafen Wien AG verzeichneten im April 2020 starke Passagierrückgänge: Am Flughafen Malta ging das Passagieraufkommen im April 2020 um 99,6% zurück, am Flughafen Kosice kam der Linienflugbetrieb mit einem Passagierrückgang von 100% vollständig zum Erliegen.

 

  1. Periodenergebnis vor nicht beherrschenden Anteilen
  2. Nettoverschuldung angepasst um Leasingverbindlichkeiten nach IFRS 16; Vergleichswert Jahresbeginn entsprechend angepasst

 

 

 

 

Verkehrsentwicklung     April 2020
Flughafen Wien (VIE)
  04/2020 Diff. in % 01-04/2020 Diff. in %
Passagiere an+ab+transit 12.632 -99,5 4.932.220 -44,0
Lokalpassagiere an+ab 12.263 -99,4 3.964.290 -42,4
Transferpassagiere an+ab 324 -99,9 962.110 -48,4
Bewegungen an+ab 960 -95,8 49.573 -37,4
Cargo an+ab in to 14.539 -38,2 77.863 -13,7
MTOW in to 87.845 -90,7 2.100.254 -35,4
Malta Airport (MLA, vollkonsolidiert)
  04/2020 Diff. in % 01-04/2020 Diff. in %
Passagiere an+ab+transit 2.370 -99,6 1.011.421 -45,5
Lokalpassagiere an+ab 2.318 -99,6 1.003.877 -45,6
Transferpassagiere an+ab 0 -100,0 7.366 -32,4
Bewegungen an+ab 259 -94,3 8.726 -38,1
Cargo an+ab (in to) 1.162 -12,9 5.117 -2,5
MTOW (in to) 9.534 -94,4 341.004 -36,0
Flughafen Kosice (KSC, at-Equity-Konsolidiert)
  04/2020 Diff. in % 01-04/2020 Diff. in %
Passagiere an+ab+transit 0 -100,0 49.887 -57,3
Lokalpassagiere an+ab 0 -100,0 49.887 -57,2
Transferpassagiere an+ab 0 n.a. 0 n.a.
Bewegungen an+ab 0 -100,0 773 -49,1
Cargo an+ab (in to) 0 -100,0 4 -72,9
MTOW (in to) 0 -100,0 14.972 -54,6
Flughafen Wien und Beteiligungen (VIE, MLA, KSC)
  04/2020 Diff. in % 01-04/2020 Diff. in %
Passagiere an+ab+transit 15.002 -99,6 5.993.528 -44,4
Lokalpassagiere an+ab 14.581 -99,5 5.018.054 -43,2
Transferpassagiere an+ab 324 -99,9 969.476 -48,3
Bewegungen an+ab 1.219 -95,6 59.072 -37,7
Cargo an+ab (in to) 15.701 -36,9 82.984 -13,1
MTOW (in to) 97.379 -91,3 2.456.230 -35,6

 

 

Hinweis: Gesamtzahl der Passagiere enthält Lokal-, Transfer- und Transitpassagiere.
Aufrollung der Verkehrsdaten

 

 

 

 

 

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

 

in € Mio. Q1/2020 Q1/2019 Diff. in %
Umsatzerlöse 161,4 177,3 -9,0
Sonstige betriebliche Erträge 2,4 3,2 -24,9
Betriebsleistung 163,8 180,5 -9,3
       
Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen -10,4 -11,2 -7,0
Personalaufwand -76,8 -73,9 +3,9
Sonstige betriebliche Aufwendungen -14,4 -24,3 -41,0
Wertminderungen/Wertaufholung auf Forderungen -3,0 0,2 n.a.
Anteilige Periodenergebnisse at-Equity Unternehmen -0,2 0,4 -156,6
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 59,0 71,6 -17,7
       
Planmäßige Abschreibungen -32,6 -33,3 -2,0
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 26,4 38,4 -31,2
       
Beteiligungsergebnis ohne at-Equity-Unternehmen 0,2 0,4 -49,8
Zinsertrag 0,2 0,2 -4,8
Zinsaufwand -4,2 -4,8 -13,5
Sonstiges Finanzergebnis -1,2 0,7 -270,1
Finanzergebnis -5,0 -3,5 -44,0
       
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 21,4 34,9 -38,7
       
Ertragsteuern -5,3 -9,5 -44,5
Periodenergebnis 16,1 25,5 -36,6
       
Davon entfallend auf:      
Gesellschafter der Muttergesellschaft 15,6 24,1 -35,1
Nicht beherrschende Anteile 0,5 1,4 -63,4
       
Ergebnis je Aktie (in €, verwässert = unverwässert) 0,19 0,29 -35,1

 

 

 

 

 

 

Bilanzkennzahlen

 

in Mio. € 31.03.2020 31.12.2019 Diff. in%
AKTIVA:      
Langfristiges Vermögen 2.043,7 1.999,6 +2,2
Kurzfristiges Vermögen 313,3 301,1 +4,1
       
PASSIVA:      
Eigenkapital 1.394,3 1.380,9 +1,0
Langfristige Schulden 569,5 527,5 -0,5
Kurzfristige Schulden 393,2 347,2 +13,2
       
Bilanzsumme 2.357,0 2.300,6 +2,4
       
Nettoverschuldung 81,1 81,4 -0,4
Gearing (in%) 5,8 5,9 n.a.

 

Cashflow Rechnung

 

in Mio. € Q1/2020 Q1/2019 Diff. in %
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 26,5 72,3 -63,4
                aus Investitionstätigkeit -47,5 -47,7 -0,5
                aus Finanzierungstätigkeit +97,1 -15,1 n.a.
       
Free-Cashflow -21,0 24,6 n.a.
       
CAPEX1 21,9 25,9 -15,3

 

1) ohne Finanzanlagen

 

Der Bericht der Flughafen Wien AG über das erste Quartal vom 01. Jänner bis 31. März 2020 steht dem Publikum der Gesellschaft in 1300 Flughafen sowie bei der Bank Austria, 1020 Wien, Rothschildplatz 1, zur Verfügung und ist unter

http://www.viennaairport.com/unternehmen/investor_relations/publikationen_und_berichte

abrufbar.

 

 

Flughafen Wien, 19. Mai 2020

Qatar Airways verschenkt 100.000 Flugtickets an medizinische Fachkräfte

Die Aktion beginnt am internationalen Tag der Pflege 2020, um „Helden des Gesundheitswesens“ Dank auszusprechen

Frankfurt/Doha (12. Mai 2020) – Qatar Airways vergibt 100.000 Gratis-Flugtickets an medizinisches Fachpersonal, um sich für den heldenhaften Einsatz an vorderster Front der COVID-19-Pandemie zu bedanken.

Als weltweit führende Fluggesellschaft hat Qatar Airways in den letzten Monaten von Passagieren und Regierungen viel Lob und Dank erhalten – für die Aufrechterhaltung des Betriebs ebenso wie für die Bereitstellung von über 100 Charterflügen und die Rückführung von über einer Million Menschen. Die Fluggesellschaft, die bei der weltweiten Rückführung gestrandeter Passagiere ebenfalls an vorderster Front aktiv ist, möchte hart arbeitenden Menschen im Gesundheitswesen Anerkennung zollen und sie belohnen.

In zeitlicher Übereinstimmung mit dem internationalen Tag der Pflege beginnt die Aktion am 12. Mai um 00:01 Uhr und endet am 18. Mai um 23:59 Uhr (Ortszeit Doha). Medizinische Fachkräfte bewerben sich unter qatarairways.com/ThankYouHeroes auf dieses exklusive Angebot und erhalten einen individuellen Aktionscode solange der Vorrat reicht.

Anspruch auf Tickets haben medizinische Fachkräfte aus aller Welt. Um ein faires und transparentes Antragsverfahren zu gewährleisten, wird jedem Land ein Kontingent an Tickets entsprechend der Bevölkerungszahl zugeordnet. Darüber hinaus werden Anträge für jedes Land auf die sieben Tage vom 12. bis zum 18. Mai verteilt: Die Zuteilung wird jeden Tag um 00:01 Uhr (Ortszeit Doha) neu eröffnet.

Die 100.000 medizinischen Fachkräfte, die einen Aktionscode erhalten, können für sich selbst und eine Begleitperson kostenlos Hin- und Rückflugtickets in der Economy Class zu jeder beliebigen Destination im globalen Netzwerk von Qatar Airways buchen. Die Tickets, die vor dem 26. November gebucht werden müssen, sind für Reisen bis zum 10. Dezember 2020 gültig. Darüber hinaus ist eine unbegrenzte Anzahl gebührenfreier Ziel- oder Datumsänderungen möglich. Flugpreise und Zuschläge werden nicht erhoben, lediglich Flughafensteuern fallen an.*

Qatar Airways Group Chief Executive Akbar Al Baker sagte: „Bei Qatar Airways sind wir unglaublich dankbar für das Engagement und die harte Arbeit medizinischer Fachkräfte auf der ganzen Welt, die sich in diesen unsicheren Zeiten um die Menschen kümmern. In einer heroischen Demonstration von Freundlichkeit, Hingabe und Professionalität haben sie hunderttausende von Leben gerettet. Als verlässlicher Partner in der Krise haben wir bei Fluggästen, Regierungen, Geschäftspartnern und Flughäfen ein starkes Vertrauensverhältnis aufgebaut, und wir beabsichtigen, diese Rolle weiter zu übernehmen, indem wir die unglaublichen Leistungen dieser Helden anerkennen. Unsere Besatzung und unser Flugbetrieb haben in den vergangenen drei Monaten nicht nachgelassen, nie die Hoffnung oder Aufgabe vernachlässigt, den Menschen zu helfen, nach Hause zu ihren Lieben zu gelangen, und wir haben auch jetzt nicht die Absicht, dies zu tun. In Hingabe vereint, sind wir gemeinsam dankbar. Jetzt sind wir an der Reihe, den Menschen an der medizinischen Front etwas zurückzugeben. Für die Tapferkeit dieser Männer und Frauen sind keine Worte oder Gesten ausreichend, aber wir hoffen, dass unser kleines Angebot eines kostenlosen Hin- und Rückflugs mit Qatar Airways es ihnen ermöglicht, eine wohlverdiente Ruhepause zu genießen, Familie und Freunde zu besuchen oder eine Destination zu erkunden, von der sie schon immer geträumt haben – jetzt, da die Reisebeschränkungen allmählich gelockert werden.“

Als zusätzliche Wertschätzung wird medizinischen Fachkräften außerdem ein Gutschein über 35% Rabatt angeboten, der in Qatar Duty Free-Verkaufsstellen am Hamad International Airport (HIA) in Doha, dem top-modernen Drehkreuz der Fluggesellschaft, eingelöst werden kann und bis zum 31. Dezember 2020 gültig ist.**

Qatar Airways gab kürzlich bekannt, dass sie mit der schrittweisen Erweiterung ihres Streckennetzes entsprechend der Entwicklung der Passagiernachfrage und der voraussichtlichen Lockerung der Einreisebeschränkungen in aller Welt begonnen hat. Bis Ende Mai soll das Streckennetz auf 52 und im Juni auf 80 Ziele erweitert werden.

Qatar Airways hält die höchstmöglichen Hygienestandards ein. Dazu gehören die regelmäßige Desinfektion der Flugzeuge, die Verwendung von Reinigungsprodukten, die von der International Air Transport Association (IATA) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlen werden, sowie die thermische Untersuchung der Besatzung.

Darüber hinaus verfügen die Flugzeuge von Qatar Airways über fortschrittlichste Luftfiltersysteme, die mit HEPA-Filtern in Industriegröße ausgestattet sind, die 99,97% der viralen und bakteriellen Verunreinigungen aus der Umluft entfernen und so den wirksamsten Schutz vor Infektionen bieten. Die gesamte Bordwäsche und alle Decken der Fluggesellschaft werden bei mikrobiell tödlichen Temperaturen gewaschen, getrocknet und gepresst, während die Kopfhörer nach jedem Flug von Ohrpolstern befreit und rigoros desinfiziert werden. Diese Artikel werden dann vom Personal, das hygienische Einweghandschuhe trägt, in Einzelverpackungen versiegelt.

Die Qatar Aircraft Catering Company (QACC) war im vergangenen Jahr die erste Organisation weltweit, die vom Bureau Veritas mit UKAS-Akkreditierung die ISO22000:2018-Zertifizierung erhielt, die bestätigt, dass ihr Managementsystem für Lebensmittelsicherheit den höchsten Standards entspricht. Alle Utensilien und Bestecke des Caterings werden mit Reinigungsmitteln gewaschen und mit entmineralisiertem Frischwasser bei Temperaturen gespült, die pathogene Bakterien abtöten. Alle desinfizierten Geräte werden vom Personal mit hygienischen Einweghandschuhen angefasst, während das Besteck einzeln neu verpackt wird.

* Dieses Angebot gilt nur für Flüge, die von Qatar Airways durchgeführt werden. Anspruchsberechtigte medizinische Berufe sind beschränkt auf: Ärzte, Arzthelfer, Krankenschwestern, Rettungssanitäter, Apotheker, Labortechniker und klinische Forscher. Am Flughafen muss beim Check-in ein gültiger Arbeitgeberausweis vorgelegt werden.

** Es gelten Sonderbedingungen, Details siehe Shop, gültig bis 31. Dezember 2020.

Erster virtueller Vereinsabend

Erster virtueller Vereinsabend

Am Freitag, dem 8.5.2020 fand unser erster virtueller Vererinsabend statt. Mehr als 30 Teilnehmer lauschten dem Vortrag unseres Obmanns Gernot Kastner von seiner letzten Reise vor der Corona Krise. Die schönen Bilder aus Vietnam und Kambodscha verbreiteten Reiselust.

Besonders erfreulich war die Teilnahme von Mitgliedern, die sonst nicht oft an Vereinsabenden teilnehmen können, da sie im Ausland leben. Egal ob Brüssel, Hamburg oder Bern das Onlineformat mit gotomeeting.com machte es möglich.

Auch der Vereinsabend im Juni am 5.6. wird in diesem Format abgehalten. Viktor Szontagh präsentiert seine Reise nach Korea, Taiwan und Japan. Wir freuen uns darauf.

Flughafen Wien kritisiert irreführende Behauptungen und standortschädliche Forderungen in Aussendung des VCÖ

Flughafen Wien kritisiert irreführende Behauptungen und standortschädliche Forderungen in Aussendung des VCÖ 

Wer Kurzstrecken-Zubringerflüge nach Wien verhindern will, riskiert die massive Schädigung des Wirtschafts-, Tourismus- und Flugverkehrsstandorts Wien, mit negativen Folgen wie der Abwanderung zehntausender Arbeitsplätze und der Verunmöglichung von Langstreckenflügen aus Wien, gleichzeitig aber auch, dass durch Umgehungsverkehr die CO2 Belastung insgesamt sogar steigt.

Die Forderung des VCÖ, den Luftverkehr trotz der bereits beschlossenen Verdoppelung der Ticketabgabe noch höher zu besteuern, obwohl dieser bereits am Boden liegt und tausende Arbeitsplätze wackeln, ist kontraproduktiv und unverantwortlich. 

Die vom VCÖ in einer Presseaussendung am 28. April 2020 veröffentlichten Darstellungen zum Thema Kurzstreckenflüge in Wien sind mehrfach irreführend und verschweigen die weitreichenden negativen Konsequenzen, würde sich die Politik daran orientieren. Denn ohne Zubringerflüge kann ein Hub-Flughafen nicht betrieben werden, ohne Kurzstreckenpassagiere nach Wien kann es kein Langstreckennetz von Wien aus geben. Ohne Tagesrand- Verbindungsnetzwerk Richtung Osteuropa und Anschlussflüge von Wien müssten die mehr als 350 Firmenzentralen in Wien mit mehr als 20.000 Beschäftigten absiedeln und auch alle anderen Unternehmen mit Osteuropabeteiligungen hätten massive Nachteile, an die Chance auf Neuansiedlungen von Betrieben wäre mangels Konnektivität nicht zu denken.

Die VCÖ-Kritik ist umso weniger nachvollziehbar, wenn man bedenkt, dass die Passagiere im Inlandsflugverkehr seit 2010 um rund ein Drittel zurückgegangen sind, von 746.000 (2010) auf nur noch 547.000 (2019), während die Gesamtpassagierzahlen am Flughafen Wien um 50% gestiegen sind und der Inlandsflugverkehr damit überhaupt nur noch 1,7% der Gesamtpassagiere in Wien ausmacht. Fast alle aber, mit Ausnahme der Innsbruck-Strecke, sind Umsteigepassagiere, die vorwiegend Tagesrandflüge von Wien aus nutzen. Sollte das nicht möglich sein, dann würden sie wohl mit dem Auto zu anderen Flughäfen (Laibach, Bratislava etc.) fahren und von dort zum Beispiel nach Frankfurt fliegen, was statt weniger CO2-Emissionen eine deutliche Mehrbelastung durch Umgehungsverkehre bedeuten würde. Wo immer es ein attraktives Bahnangebot gibt und das mit den Flugplänen kompatibel ist, wird es von den Reisenden gerne genutzt, Zwangsmaßnahmen hingegen sind abzulehnen. 

Grundsätzlich gilt: Je kürzer ein Flug, desto höher ist der Transferanteil. Bei der Destination München etwa liegt er über 80%.

Am Beispiel Austrian Airlines, die am Flughafen Wien ein Drehkreuz betreiben, wird das noch deutlicher: 2018 sind 73% der Passagiere eines AUA-Kurzstreckenfluges bis zu 400 km in Wien umgestiegen. Die Langstrecke wird zu 55% von Umsteigepassagieren genutzt, bei Osteuropa-Verbindungen sogar zu 65%.

Die Zahlen zeigen klar: Ohne Kurzstrecke gibt es kein Drehkreuz Wien, keine Osteuropa-Verbindungen und keine Langstrecke. Denn Kurzstreckenflüge werden vor allem als Zubringer für Anschlussflüge genutzt, stärken damit die Auslastung und sind so für den Betrieb eines Drehkreuzes unverzichtbar. Ohne Umsteigeverkehr können viele Flugverbindungen ab Wien, vor allem nach Osteuropa und auf der Langstrecke, nicht kostendeckend betrieben werden.
 
Noch höhere Steuern über die im Regierungsprogramm festgelegte verdoppelte Ticketabgabe  hinaus oder gar ein Verbot der Kurzstrecke würden den Luftfahrtstandort Österreich massiv schädigen: Geschäftsreisende brauchen schnelle Tagesrandverbindungen, Touristen schätzen brauchen direkte Punkt zu Punkt-Verbindungen. Aktuell kommen rund 75% der Österreich-Urlauber mit dem Flugzeug. Eine zusätzliche Verteuerung oder ein Verbot von Kurzstreckenflügen würde den Flugverkehr auf andere Airports, wie München, Frankfurt oder Laibach/Ljubljana verlagern und damit nicht nur den Standort Wien, sondern auch die österreichischen Bundesländerairports massiv schädigen.

Bahn und Flug müssen einander ergänzen – behauptete Frontstellung unzutreffend

Es ist auch verfehlt, ständig, wie es der VCÖ versucht, einen Gegensatz zwischen Bahn und Flug herzustellen. Die Bahnanbindung Linz-Wien zeigt, dass beide Verkehrssysteme einander erfolgreich ergänzen können. Einen ähnlichen Bahnausbau in Richtung Osten fordert der Flughafen Wien bereits seit vielen Jahren. Nachtzüge zu innereuropäischen Hauptstädten mit Fahrtdauern von mehr als 10 Stunden, mit teilweise mehreren Umsteigevorgängen sind als Ergänzung sinnvoll, stellen für Geschäftsreisende aber jedenfalls keine praktikable und konkurrenzfähige Alternative gegenüber der Luftfahrt dar.

Die Forderungen des VCÖ nach einer höheren Ticketabgabe und einer Kerosinsteuer erscheinen für den Flughafen Wien in einer Zeit, in der die heimische Luftfahrt und der Tourismus ums Überleben kämpfen, sind kontraproduktiv und unverantwortlich: An der Luftfahrt hängen über 90.000 Arbeitsplätze in ganz Österreich – hier ist Unterstützung notwendig und keine Mehrbelastung. Der richtige Weg für die Reduktion der CO2 Emissionen ist der vermehrte Einsatz von biogenem oder synthetischem Kerosin, wichtig wäre die europaweit koordinierte Konzentration von Forschungsmitteln, um die Erzeugung von CO2 freiem Kerosin, die technisch längst möglich ist, wirtschaftlich in großem Stil einsetzbar zu machen. Überdies ist darauf zu verweisen, dass der Flugverkehr weltweit nur 2,7% des CO2-Ausstosses verursacht, in Europa sind es nur 0,52%.

Eine Erhöhung der Ticketabgabe für die Kurzstrecke über den im Regierungsprogramm vereinbarten Rahmen hinaus würde eine Branche, die bereits am Boden liegt, nochmals massiv schädigen. Eine Kerosinsteuer würde nur durchsetzbar, wenn es dafür globale Regeln gäbe – eine Einzellösung Österreichs wurde nur dazu führen, dass in Österreich kein Kerosin mehr getankt würde, was Tanktourismus provoziert, mit höheren CO2-Emissionen. 
 

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