Flughafen Innsbruck: am 22. Juni „geht’s wieder los“!

Seit Montag, dem 23. März, war der Flughafen Innsbruck geschlossen bzw. gab es nur einen sehr
eingeschränkten Flugbetrieb. Mit 22. Juni wird sich das ändern: es gibt wieder erste Linien- und
Charterflüge!

Wiederaufnahme des Flugbetriebs am 22. Juni 2020
Nach rund 90 Tage ohne regulären Flugbetrieb geht es am 22. Juni wieder los: um 14:05 Uhr landet die Linienflugmaschine aus Wien, um dann um 15:10 Uhr wieder von Innsbruck nach Wien zu fliegen. „Auch wenn es in den ersten Tagen und Wochen nur wenige Flugbewegungen geben wird, so freut es uns doch sehr, dass es ab 22. Juni für unsere Passagiere wieder Flugangebote ab Innsbruck gibt“, so der stellvertretende Flughafendirektor Mag. (FH) Patrick Dierich.
Bis Ende Juni bietet AUSTRIAN AIRLINES vorerst nur diesen einen täglichen Linienflug Wien-InnsbruckWien an (Ankunft in Innsbruck um 14:05 Uhr, Abflug nach Wien um 15:10 Uhr). Ab Juli wird das Angebot dann sukzessive ausgebaut, wobei derzeit noch offen ist, wann man zum ursprünglichen Flugplan mit bis zu 5 täglichen Flügen nach Wien zurückkehren wird. Detaillierte Informationen zum Flugangebot InnsbruckWien finden Sie unter www.austrian.com.
Ebenso offen ist noch, wann die Verbindung nach Frankfurt wieder aufgenommen wird – hier erwartet man in den nächsten Wochen eine Entscheidung hinsichtlich der Wiederaufnahme dieser so wichtigen Flugverbindung.

„Ab in den Urlaub“ – bequem ab INN nach Griechenland, Kroatien und Spanien
Pünktlich zum Ferienbeginn in Tirol werden auch wieder Direktflüge zu den beliebtesten Mittelmeerzielen angeboten.

Der Tiroler Reiseveranstalter IDEALTOURS bringt Sie gemeinsam mit AVANTI AIR direkt ab Innsbruck nach Kefalonia, Lefkas, Epiros, Chalkidiki und Kalamata sowie nach Kalabrien. Der Flugplan für den kommenden Sommer sieht wie folgt aus:
– freitags (ab 10. Juli): Thessaloniki (Abflug in INN um 16:00 Uhr; Ankunft um 18:10 Uhr)
– samstags (ab 11. Juli):
o Preveza (Abflug um 09:00 Uhr, Ankunft um 11:10 Uhr)
o Kefalonia (Abflug um 14:40 Uhr, Ankunft um 16:55 Uhr)
– sonntags (ab 12. Juli)
o Kalamata (Abflug um 09:30 Uhr, Ankunft um 12:10 Uhr)
o Lamezia Terme (Abflug um 16:10 Uhr, Ankunft um 18:00 Uhr)
Buchungen unter www.idealtours.at oder in Ihrem Tiroler Reisebüro.

Der österreichische Reiseveranstalter TUI startet ebenfalls zu Beginn der Tiroler Sommerferien sein
Programm mit EUROWINGS:
– sonntags (ab 12. Juli): Palma di Mallorca (Abflug 16:35 Uhr, Ankunft um 18:30 Uhr)
– freitags (erst ab 17. Juli): Heraklion/Kreta (Abflug in INN um 12:10, Ankunft um 16:50 Uhr)
Mit Ende Juli bzw. Anfang August soll das Angebot dann noch etwas ausgebaut werden (geplant u.a. Flüge nach Rhodos und Kos sowie ein zweiter wöchentlicher Flug nach Mallorca und evtl. Antalya).
Buchungen unter www.tui.at oder in Ihrem Tiroler Reisebüro.

Neue Flugverbindung aus Luxemburg
Schon eine Woche vor Ferienbeginn wird die neue Flugverbindung von Luxemburg nach Innsbruck aufgenommen. Mit einem wöchentlichen Flug (immer samstags, bis zum 12. September) haben so Gäste aus Luxemburg die Möglichkeit, bequem und stressfrei nach Innsbruck zu fliegen, um Ihren Urlaub hier in Tirol zu verbringen. Selbstverständlich bietet der Direktflug auch die Möglichkeit, um von Innsbruck aus nach Luxemburg zu fliegen (Abflug in INN um 14:50 Uhr, Ankunft um 16:10 Uhr). Die Flüge sind auch bereits buchbar unter www.luxair.lu.

Sicherheit großgeschrieben
„Mit entsprechenden Vorkehrungen und unter Einhaltung der Hygienevorschriften werden wir am Flughafen Innsbruck für die Sicherheit der Passagiere sorgen“, so Dierich. Neben dem Einhalten der Abstandsregeln sowie der gebotenen Händehygiene gilt als Vorsichtsmaßnahme auch das Tragen einer Maske.
Bei Fragen zu Flugbuchungen werden die Passagiere gebeten, sich direkt an die jeweilige Airline, den jeweiligen Reiseveranstalter oder an ihr Tiroler Reisebüro zu wenden. Für alle weiteren Anfragen kann man sich an die allgemeine Kontaktadresse wenden: info@innsbruck-airport.com.

Flughafen Wien: Mehrere Airlines nehmen Linienflugbetrieb wieder auf

Die Flugzeuge heben wieder ab: Mit Montag 15. Juni 2020 nimmt Austrian Airlines wieder Passagierflüge auf, außerdem starten im Juni und Juli noch zahlreiche weitere Airlines mit Linienflügen von und nach Wien. Von den Flugbewegungs- und Passagierzahlen vor der Covid-19-Krise ist der Flughafen Wien zwar noch weit entfernt, aber ein Comeback der Luftfahrt ist in Sicht.

 „Langsam aber sicher kehrt die Luftfahrt wieder zurück. Zahlreiche Airlines haben angekündigt, ab Mitte Juni und in den Wochen danach wieder vermehrt Linienflüge aufzunehmen. Das ist sehr erfreulich und ein kleiner, aber wichtiger Schritt, um diese, in der weltweiten Luftfahrtgeschichte einzigartige, Krise zu überwinden.“, stellt Mag. Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG, fest.

„Die erfreuliche Wiederaufnahme des Flugbetriebs zeigt auch, wie richtig und notwendig die Rettung der AUA durch staatliche Hilfe und die Erhaltung der Lauda Basis in Wien sind, denn nur durch den Erhalt der Airline-Strukturen können Tourismus und Wirtschaft wieder auf ein steigendes Flugangebot bauen. Der Aufbau wird allerdings nur sehr langsam erfolgen, weshalb es erforderlich sein wird, die Kurzarbeit über den September hinaus auszuweiten, um den Verlust zehntausender Arbeitsplätze im Luftfahrtsektor zu verhindern“, erklärte dazu Dr. Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG.

Zahlreiche Airlines nehmen Linienflüge wieder auf

Austrian Airlines bedient ab Mitte Juni wieder über 20 Destinationen in ganz Europa und nimmt dann sukzessive weitere Ziele ins Streckennetz auf. Außerdem starten in diesem Monat noch Aegean, Air France, Brussels, Croatia Airlines, Ethiopian, Emirates, Luxair, Pegasus Airlines, People’s, Sunexpress, Tarom und Turkish Airlines mit Passagierflügen von und nach Wien. Weitere Linienflüge nehmen mit Lufthansa, Eurowings, Qatar, KLM auch jene Airlines auf, die bereits während der gesamten Krise durchgängig geflogen sind und auch Air Baltic, Air Serbia, Bulgaria Air, Swiss und Wizz Air erweitern ihr Flugangebot. Wizz Air fliegt bereits seit Mai etwa nach Bremen, Tel Aviv, Tuzla, Köln und nimmt im Juni und Juli zahlreiche weitere und auch neue Strecken auf, wie beispielsweise Brüssel, Tallinn, Rhodos oder Marrakesch. Eurowings bedient bereits Düsseldorf und Hamburg und erweitert im Juni um Köln und Stuttgart, Lufthansa bedient neben Frankfurt seit Juni auch München wieder täglich. Auch Emirates nimmt die tägliche Wien-Dubai Verbindung mit 15. Juni wieder auf.

Auch für Juli sind weitere Streckenaufnahmen geplant: Austrian Airlines startet mit 1. Juli 2020 ihre Langstrecken-Verbindungen nach New York und Bangkok, sowie mit Charterflügen zu beliebten griechischen Urlaubsdestinationen. LEVEL und Lauda starten zu dieser Zeit den Linienflugbetrieb und easyJet plant, einzelne Verbindungen gegen Ende Juli wieder aufzunehmen. Für Juli haben unter anderem Aer Lingus, Air Malta, All Nippon Airlines, Egyptair, El Al, Finnair, flyEgypt, Georgian Airways und Korean Air eine Wiederaufnahme ihrer Linienverbindungen angekündigt. Nähere Informationen dazu sind auf den Homepages der Airlines zu finden.

Shopping und Gastronomiebetriebe eröffnen sukzessive ab 15. Juni 2020

Die Shopping- und Gastronomiebetriebe in den Terminals werden sukzessive ab 15. Juni 2020 abhängig vom Passagieraufkommen und unter Einhaltung aller behördlichen Auflagen in Betrieb gehen. Zu diesem Zeitpunkt werden auch die Lounges im Terminal 3 unter Einhaltung aller behördlichen Auflagen in Betrieb gehen. Eine genaue Übersicht ist auf der Website des Flughafen Wien zu finden und wird laufend aktualisiert.

 Schutzmaskenpflicht und Abstand halten, Plexiglas-Schutz und Desinfektionsständer

Im gesamten Terminalbereich gilt eine Schutzmaskenpflicht für Passagiere, Abholer und Beschäftigte. Auch ist ein Abstand von mindestens einem Meter einzuhalten, worauf mit Bodenmarkierungen, Beschilderungen und Durchsagen im Terminal regelmäßig hingewiesen wird. Derzeit wird die Passagierabfertigung für alle Airlines im Terminal 3 durchgeführt, eine Reaktivierung der anderen Terminalbereiche ist bei zunehmendem Passagieraufkommen auch kurzfristig möglich. Check-in-, Boarding- und Informationsschalter sind mit Plexiglas-Schutz ausgestattet, im gesamten Terminalbereich sind zahlreiche Handdesinfektionsständer aufgestellt. Im Falle von Busabfertigungen wird die Zahl der Passagiere pro Bus limitiert, um auch im Bus das Halten eines ausreichenden Sicherheitsabstandes zu ermöglichen.

An Bord: Mund-Nasen-Schutz während des Fluges, Desinfektion und Luftreinigung

Auch Airlines setzen verstärkte Hygienemaßnahmen, so gilt etwa bei Lufthansa, Eurowings, Austrian Airlines, Wizz Air und vielen weiteren während des gesamten Fluges eine Schutzmaskenpflicht für Passagiere und Crew, das Airlinepersonal trägt zusätzlich Handschuhe. Beim Betreten des Flugzeuges werden an Passagiere Desinfektionsmittel ausgehändigt, außerdem wird auf Bordmagazine verzichtet und es wird zum kontaktlosen Bezahlen beim Kauf an Bord angeregt. Zusätzlich wird die Luft in der Kabine der Flugzeuge regelmäßig erneuert und Flächen, wie beispielsweise Arm- und Kopflehnen desinfiziert.

Interview mit Obmann Stellvertreterin Claudia Winkler

Zweite Geige und Spaß dabei – Ein Jahr Copilotin des Obmanns

Ein Interview von David Hanzl

Claudia Winkler ist seit März 2019 Obmann Stellvertreter in unserem Verein. Sie leitet auch die Redaktion unseres Approach Magazins.

 Wie lange bist du schon Mitglied bei den Flughafenfreunden Wien und was war deine Motivation beizutreten?

Ich bin vor ca. 5 Jahren beigetreten. Um meine leichte Flugangst zu bekämpfen, fuhr mein damaliger luftfahrtaffiner Partner mit mir zum „Flieger schauen“ an den Flughafen, und da begann meine Faszination für die Luftfahrt. Er hatte bereits von dem Verein gehört, und da wir mit Planespotting angefangen hatten, wollten wir an der ersten Spotter-Safari teilnehmen. Also traten wir dem Verein bei und nahmen seither auch regelmäßig an den Vereinsabenden teil. Einige Zeit später ging zwar die Beziehung auseinander, aber auf der anderen Seite hatte ich einige neue Freunde im Verein gefunden. Meine frühere Flugangst habe ich übrigens mittlerweile gänzlich abgelegt.

Was hat dich bewogen, als Obmann Stellvertreterin zu kandidieren?

Na der neue Vorstand braucht doch eine Quotenfrau, also habe ich kandidieren müssen! (lacht) Nein, ganz so ist es nicht. Ich habe zuvor schon in der Redaktion des APPROACH mitgearbeitet und wollte den Vorstand mehr unterstützen. Als Gernot dann an die Aufgaben des Obmanns herangeführt wurde, haben wir besprochen, dass wir ein gutes Team abgeben würden. Ich habe ein recht gutes Netzwerk in der Airliner-Welt und dies kommt dem Verein in vielerlei Hinsicht zugute, sowie auch mein Hauptjob am Flughafen, der uns hin und wieder die Vereinsarbeit erleichtert und Organisationswege verkürzt.

Was sind deine Aufgaben als Stellvertreterin des Obmanns?

Wenn Gernot auf Urlaub ist, übernehme ich, was aktuell gerade ansteht. Wenn es mir möglich ist, besuche ich auch Pressetermine und Events. Aber mein eigentliches Hauptthema ist neben der Redaktionsarbeit für das APPROACH die Organisation des Sammlertages. Damit ist im letzten Jahr auch ein guter Start gelungen – eine Rekordanzahl an Preisen bei der Tombola und die höchste Besucheranzahl bisher. Um so ein Event erfolgreich umsetzen zu können, sind natürlich viele E-Mails und Besuche bei Airlines/Sponsoren erforderlich, sowie auch die Abholung der vielen Sachspenden. Mit der Organisation beginne ich bereits ein halbes Jahr vor der Veranstaltung. Das macht mir großen Spaß und ich mache es wirklich sehr gerne. Abseits davon strecke ich wie auch Gernot meine Fühler aus, um Besichtigungen und Termine für unsere Mitglieder zu ermöglichen, wie zB die Hangarführung bei Austrian Airlines. Es wird dieses Jahr auch wieder Aircraft Visits geben.

Du bist die erste Frau im Vorstand – wie kommst du in so einer männerdominierten Interessensgemeinschaft klar?

Auch wenn die Anzahl der weiblichen Mitglieder sich in letzter Zeit erhöht hat, zählt die Luftfahrt immer noch größtenteils zu dem Interessensgebiet von Männern. Natürlich kann es da schon vorkommen, dass man als Frau hin und wieder belächelt oder nicht ganz ernstgenommen wird. Das hindert mich aber nicht daran, mit Herzblut bei der Sache zu sein. Ein Vorbild ist für mich eine Freundin, die als Flugzeugmechanikerin arbeitet. Ich bewundere sie für ihren Mut und ihr Durchsetzungsvermögen. Von ihr habe ich Einiges gelernt.

Du hast ja die Aufgabe der Chefredaktion des APPROACH übernommen. Wie schauen dabei die Aufgaben aus? Und wie viel deiner Zeit wird dabei in Anspruch genommen?

Ich sehe mir die eingereichten Beiträge an, und wenn sie thematisch ins Heft passen, korrigiere und kürze sie, wenn nötig. Gernot vergibt dann die Seiteneinteilung für die Inhalte und schreibt seine Beiträge (Wort des Obmanns, Vereinsnews und -termine). Danach werden die Berichte in die Dropbox hochgeladen, wie auch die Bilder, die von Michaela bearbeitet werden. Kurz vor dem Redaktionsschluss sehe ich mir die aktuellen Pressemeldungen an und verfasse daraus die Airline & Airport News um damit einigermaßen aktuell zu sein, da das Heft ja nur alle 2 Monate erscheint. Wenn es mein Dienstplan zulässt, besuche ich auch Pressekonferenzen, um darüber schreiben zu können. Da immer weniger Spotterfotos von Special Visitors kommen, schreibe ich auch Spotter aus dem Verein an, deren Bilder ich gerne veröffentlichen würde. Am Ende wird der Dropbox Ordner für unseren Layouter freigegeben. Während des Layout-Prozesses werden noch laufend Korrekturen von Gernot und mir vorgenommen, bis wir das Heft für den Druck freigeben. Wieviel Zeit das alles in Anspruch nimmt, kann ich nicht beziffern, denn ich mache das etappenweise und viel nebenbei, wenn gerade etwas zu machen ist. Gerade bei Korrekturen des Layouts müssen Gernot und ich erreichbar sein, und Änderungen unterwegs am Handy machen.

Welche Inhalte erwarten uns in den nächsten Heften?

Das kann ich jetzt noch nicht so genau sagen, da ich die Beiträge verwende, wie sie eintrudeln. Ich würde mich freuen, wenn von den Mitgliedern wieder viele Berichte und Fotos kommen, die wir dann veröffentlichen können. Ich bin auch offen für Feedback und Anregungen, welche Themen unsere Mitglieder interessieren. Das Postfach redaktion@flughafenfreunde.at freut sich auf Zuschriften!

Dieses Interview wurde im Februar für unsere Mitgliederzeitung Approach geführt. 

Aus dem Leben eines Vielfliegers

Ein Bericht von Philip Sager

Meine erste Reaktion auf die Ausgangsbeschränkungen Mitte März war tatsächlich: „Na toll – meine ganzen Flüge, mein Urlaub!“. Keine Spur von Angst um den Job oder mein Leben, aber Angst, den Frequent Traveller Status nicht verlängern zu können – verrückt, aber als jemand, der in der Luftfahrt arbeitet und schon einige Krisen miterlebt hat, war das eben mein erster Gedanke. Bis heute bin ich 538 Mal als Passagier geflogen. Dabei habe ich rund 1050 Stunden in der Luft verbracht und bin dabei über 700.000 Kilometer weit gereist. Seit ein paar Jahren bin ich Frequent Traveller bei Miles&More und in einem normalen Jahr fliege ich etwa 40 Legs, etwa die Hälfte davon beruflich. Mein stärkstes Jahr war 2017 mit 84 Flügen.

Ich bin Ingenieur für Maschinenbau und arbeite seit 2004 in der Luftfahrt, aktuell als Repräsentant für CFM (Safran Aircraft Engines). Unsere Branche ist leider immer eine der Ersten, die eine Krise zu spüren bekommen. Die Covid-19 Krise hat die Commercial Aviation sofort lahmgelegt, innerhalb von wenigen Tagen war klar, dass die Flugzeuge so schnell nicht wieder abheben werden. Stress machte sich breit, alle Airlines haben sich plötzlich mit den Manuals zu „Parking and Storage“ beschäftigt, notwendige Materialien wurden gekauft, passende Parkplätze gesucht, Leute nach Hause geschickt.

Die AUA hat den regulären Flugbetrieb komplett eingestellt – das gab es so noch nie. In Frankfurt wurde eine Piste gesperrt, damit die Lufthansa ihre Flugzeuge dort parken kann. Boeing und Airbus haben ihre Produktionsraten heruntergefahren, ebenso wir als Zulieferer. Die Luftfahrtzulieferer treffen Krisen deshalb sofort und schwer, da hier kaum gelagert wird – alles wird just in time hergestellt/geliefert. Die Lagerkosten sind einfach zu hoch, sei es, weil ein Flugzeug sehr groß ist oder weil die Teile einfach sehr teuer sind (und man nicht Millionen an Dollars als totes Kapital im Lager liegen haben möchte). Airlines spüren die Krise auch deshalb besonders, da die bereits verkauften Tickets nicht geflogen werden können und rückerstattet werden müssen (zumindest innerhalb der EU). Plus: die Leute buchen keine Flüge mehr. Das heißt den Airlines entgeht der Umsatz schlagartig und sie müssen auch noch Tickets erstatten (die LH Group hatte rund 36 Millionen offene Tickets als die Krise kam). Das kann sich keine Airline lange leisten.

Für mich persönlich hat sich in der ersten Woche nur der Ort geändert – plötzlich nicht mehr im Büro am Flughafen Wien, sondern zuhause. No big deal, Homeoffice ist nichts Ungewöhnliches für mich. Dann, nach der ersten Woche, ist die Arbeit komplett eingebrochen. Nachdem die meisten meiner 14 Kunden ihre Flugzeuge geparkt haben gab es natürlich auch keine Probleme mehr, keine Fragen. Ich hatte plötzlich nichts mehr zu tun.

Und damit kamen wieder die privaten Pläne auf den Schirm, meine geplanten Flüge für 2020. Ich habe aktuell 9 private Flüge gebucht, die ich nicht wahrnehmen werde. Dazu kommen einige beruflich geplante, die ich nun verschieben werde. Das tut doppelt weh, dass Urlaub flachfällt, weil ich mich auch schon sehr auf die Flüge an sich gefreut habe. Als Vielflieger sind die für mich schon Teil des Urlaubs – das ist nicht bloß von A nach B kommen. Mir ist das Produkt der Airline sehr wichtig, ich überlege mir bei jedem Flug genau, welche Airline und welches Produkt ich buche.

„Erschwerend“ kommt für mich dazu: ich war es als ehemaliger direkter Airline Mitarbeiter gewöhnt, in einem großen Netzwerk von Airlines günstig auf der Langstrecke Business Class fliegen zu können, und an diesen Komfort gewöhnt man sich (leider). Die Herausforderung war also möglichst günstig möglichst gut zu fliegen. Natürlich innerhalb der Star Alliance, damit die Flüge für den Statuserhalt gelten. Der Plan heuer war mal wieder Florida, erst Key West (mein favorite place to be!) und dann ein paar Tage nach Fort Myers.

Mein Plan war eine günstige Buchungsklasse in Premium Eco in die USA und in einer „Meilenupgradefähigen“ Buchungsklasse zurück – um dieses Ticket mit Meilen in die Business upzugraden. Nach etlichen Stunden des Suchens und Vergleichens stand das Routing fest: VIE-FRA mit OS, FRA-MIA mit LH, MIA-EYW mit AA (leider nicht Star Alliance) und retour MIA-ZRH mit LX, ZRH-FRA mit LH und FRAU-VIE mit OS. Natürlich wäre mir direkt über FRA nach Hause lieber gewesen, aber die Swiss war tatsächlich über Zürich günstiger – und ich kann zwei Lounges mehr besuchen und habe einen Flug mehr am Konto. Die Zubringer habe ich in der günstigsten Eco (+Gepäck) gebucht und den Flug FRA-MIA in der günstigsten Premium Eco. In der LH A380 Premium Eco ist der meiner Meinung nach beste Platz 52D – der ist sozusagen unter der Stiege am unteren Deck, vor sich hat man: nichts. Mehr Beinfreiheit geht nicht.

Zurück war der Plan eine höhere Buchungsklasse in Premium Eco zu buchen und dann mit Meilen in die Business upzugraden. Während der Buchung kam dann der Oberhammer: die Business in der Swiss war nur 150 Euro teurer als die Premium Eco bei LH! Somit habe ich zum ersten Mal in meinem Leben einen Langstreckenflug in C fest gebucht. Ein Erlebnis an sich – und die Vorfreude auf die wirklich schicke Businesskabine der Swiss B777 war riesig. Plus: Swiss hat eine Arrival Lounge in Zürich, die wollte ich unbedingt testen. Und am Rückweg in Frankfurt wieder in die Lounge. In Summe wären es also 7 Flüge und 7 Lounge Besuche innerhalb eines Urlaubs gewesen. Wie schon erwähnt, für mich ist das an sich schon eine riesen Freude, auch ohne den eigentlichen Urlaubsaufenthalt. Und jetzt ist das Geld erst mal weg und der Urlaub ist geplatzt. Aber ich bin mir relativ sicher, dass die LH Group die Krise überstehen wird und meine Tickets somit nicht verloren gehen. Ich habe die Flüge online storniert und sozusagen jetzt diese Strecke als Guthaben bei der LH Group. Das Problem dabei ist: selbst wenn ich sage, ich fliege nächstes Jahr den gleichen Trip, weiß niemand, ob die Flüge nächstes Jahr so stattfinden, ob die Routen bleiben, und ob der Ticketpreis nicht massiv ansteigt. Denn dann muss ich natürlich aufzahlen – und das versaut dann irgendwie schon wieder die ganze Freude an dem ehemals wirklich guten Deal.

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Aber, um das klarzustellen – das sind natürlich Luxusprobleme. In Zeiten wie diesen geht es für viele um die Existenz, da ist der geplatzte Urlaub das geringste Problem. Mittlerweile bin ich auf Kurzarbeit, meine Kollegen im Head Office in Frankreich sind teilweise mit 0% Kurzarbeit zu Hause. Niemandem ist klar, wann und wie wieder Normalität einkehren wird. In diesem Sinne hoffe ich, es geht euch gut – stay safe!

Dieser Beitrag wurde auch in unserer Mitgliederzeitschrift Approach veröffentlicht. 

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Österreichische Bundesländerflughäfen begrüßen AUA-Rettung

Salzburg/Wien, 10. Juni 2020. Die österreichischen Verkehrsflughäfen begrüßen die Einigung zwischen der österreichischen Bundesregierung und Austrian Airlines bezüglich der Gewährung staatlicher Unterstützungsmaßnahmen. Auch wenn die Auswirkungen auf einzelne innerösterreichische Flugverbindungen unterschiedlich sind, so hat die nachhaltige Absicherung und damit verbundene Zukunftsperspektive des österreichischen Nationalcarriers für alle österreichischen Bundesländerairports eine sehr wichtige Bedeutung. Dort, wo es eine attraktive Bahnverbindung gibt, stehen die Flughäfen einer Kooperation mit der Bahn grundsätzlich positiv gegenüber, wie das seit Jahren erfolgreiche Beispiel der Verbindung Linz-Wien zeigt.

 „Die Entwicklungen im österreichischen Luftverkehrsmarkt überschlugen sich in den letzten Wochen. Schlussendlich konnte jetzt im Sinne Österreichs eine Lösung für unsere AUA gefunden und in einem Vertrag zwischen der Bundesregierung und dem Lufthansakonzern fixiert werden. Ich begrüße den Weiterbestand der AUA, insbesondere freue ich mich für die vielen dort arbeitenden Menschen, die ihr Unternehmen und Österreich mit viel Leidenschaft und Herzblut repräsentieren. Für die Bundesländer wurde eine Lösung gefunden, die eine Anbindung an einen Lufthansa-Hub garantiert. Das ist für uns alle wichtig! Während die Flugverbindung von Salzburg nach Wien zu meinem großen Bedauern keine Zukunft hat, bleibt somit die sehr gute Verbindung nach Frankfurt.“, betont Bettina Ganghofer, die neue Präsidentin der Arbeitsgemeinschaft Österreicher Verkehrsflughäfen (AÖV) und Geschäftsführerin des Flughafen Salzburg.

Bettina Ganghofer hat die Funktion der AÖV-Präsidentin vor kurzem turnusmäßig für zwei Jahre von Flughafen Wien-Vorstand Mag. Julian Jäger übernommen, der der als Vizepräsident weiterhin zur Verfügung steht. Dazu sagt Ganghofer: „Ich bedanke mich für das Vertrauen, das die Direktoren der österreichischen Flughäfen in mich, als neue Präsidentin der AÖV, setzen. Als erste Frau an der Spitze der Interessensvertretung der Bundesländerflughäfen in Österreich freue ich mich auf die gemeinsame Arbeit mit den Flughäfen, zum Wohle des Luftverkehrsstandortes Österreich.“

„Austrian Airlines verbindet die österreichischen Verkehrsflughäfen mit Langstreckenflügen ab Wien und ist damit das Tor zur Welt für die Bundesländer-Airports und ihre umgebenden Regionen. Die Entwicklung der Austrian Airlines und ihres Drehkreuzes ist damit sehr wichtig für den gesamten Wirtschafts- und Tourismusstandort Österreich. Auch wenn die Entwicklungsperspektiven für einzelne innerösterreichische Flugverbindungen unterschiedlich sind, so ist mit der getroffenen Einigung die Zukunft des größten österreichischen Carriers und damit auch des gesamten Luftverkehrsstandorts Österreich nachhaltig gesichert. Die Zusammenarbeit mit der Bahn scheuen die Flughäfen jedenfalls nicht. Das Beispiel der Linz-Verbindung zeigt, dass Bahn und Flug einander gut ergänzen können und nicht in Konkurrenz zueinander stehen. Besonders wichtig ist daher der Ausbau der Bahn Richtung Osteuropa nach Bratislava und Budapest.“, erläutert Mag. Julian Jäger, stellvertretender Präsident der AÖV und Vorstand der Flughafen Wien AG.

Die Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Verkehrsflughäfen

Die Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Verkehrsflughäfen (AÖV) wurde im Jahr 1956 gegründet und ist die Interessensvertretung der Bundesländer-Flughäfen in Österreich. Ihre Mitglieder sind die Flughäfen Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Linz, Salzburg und Wien auf Geschäftsführungs- und operativer Ebene. Zielsetzung der AÖV ist die Förderung der unternehmensübergreifenden Zusammenarbeit, der regelmäßige Know how-Austausch zu betrieblichen Abläufen und die Vertretung von gemeinsamen Anliegen bei nationalen und internationalen luftfahrt- und flughafenrelevanten Entscheidungen. Dabei steht die AÖV auch in intensivem Austausch mit den Schwesterverbänden in Deutschland (ADV – Arbeitsgemeinschaft deutscher Verkehrsflughäfen) und der Schweiz (SIAA – Swiss International Airports Association).

Bild:

Bettina Ganghofer, Präsidentin der AÖV und Geschäftsführerin des Flughafen Salzburg, und Mag. Julian Jäger, stellvertretender Präsident der AÖV und Vorstand der Flughafen Wien AG

(Fotocredit: AÖV)

News aus Salzburg

Flugbetrieb nimmt Fahrt auf!

Seit Anfang April legte COVID-19 die Luftfahrt in Salzburg nahezu lahm / Airlines in Europa nehmen Betrieb wieder auf / Viele Flugziele ab Salzburg ab Juli wieder im Flugprogramm / WIZZ Air, Luxair, Eurowings, Lufthansa, British Airways, Turkish
Airlines, Air Serbia und Ryanair starten ab Salzburg durch / AUA verzichtet auf 90%
Umsteigepassagiere und stellt Flugverbindung nach Wien ein
Es war und ist eine herausfordernde Zeit für uns alle: Einschränkungen, Stand-By-Betrieb, Kurzarbeit, leere Abflug- und Ankunftshallen – COVID-19 hat auch und gerade am Flughafen Spuren hinterlassen. Jetzt kommt endlich wieder mehr Bewegung in den Flugverkehr und die nahezu grenzenlose Mobilität wird den Alltag von Wirtschaft, Industrie und Tourismus bald wieder erleichtern. Schritt für Schritt geht es jetzt wieder in Richtung Normalität, natürlich stetsunter Berücksichtigung aller Vorschriften und  Regelungen, die COVID-19 mit sich gebracht hat.


Am Flughafen Salzburg erfolgte der Startschuss für die allmähliche Rückkehr des Flugbetriebs bereits am 6. Mai mit der Wiederaufnahme der ersten Linienflüge nach Düsseldorf durch Eurowings. Ab Ende Juni bzw. Anfang Juli wird es nun wieder etwas geschäftiger werden am Mozartairport, wenn einige Airline-Partner ihre Flugstrecken ab Salzburg wieder anbieten. Genau zum richtigen Zeitpunkt startet auch ein neuer Partner des Salzburger Flughafens, die ungarische WIZZ Air, mit einem tollen Streckenangebot durch. Gerade in Zeiten von Corona sind sechs neue Destinationen ab Salzburg ein erfreuliches Zeichen für den Wiederbeginn! Eurowings bietet neben Düsseldorf bereits ab 21. Juni auch wieder Flugverbindungen in die Hansestadt Hamburg an. In der Folge wird die Lufthansatochter sukzessive ihr Flugprogramm erweitern und schlussendlich auch die bereits vor Covid-19 vereinbarte Stationierung von 3 Airbus-Jets in Salzburg umsetzen. Dadurch werden zusätzliche Arbeitsplätze am Salzburg Airport geschaffen – gerade jetzt ein ausgesprochen positives Signal.

Voraussichtlich ab Ende Juni nimmt Ryanair Palma de Mallorca vorerst viermal wöchentlich ins Programm auf. Sonnenhungrige haben dann endlich wieder die Möglichkeit, die beliebte Baleareninsel direkt ab Salzburg zu erreichen.
Zusätzlich hat die irische Fluggesellschaft ab dem 3. Juli London Stansted wieder im
Flugangebot und London Gatwick soll zweimal wöchentlich mit British Airways angeflogen werden.

Turkish Airlines ist ebenfalls wieder zurück am Salzburger Flughafen und das sogar mit zwei Strecken! Voraussichtlich ab Juli steht Istanbul wieder am Programm – eine der wichtigsten Drehscheiben in den afrikanischen, asiatischen und arabischen Raum. Die zweite Strecke wird bereits ab Ende Juni per NONSTOP Flug nach Ordu-Giresun an der östlich-türkischen Schwarzmeerküste geführt. Air Serbia nimmt ab Juli Nis in Serbien wieder ins Flugprogramm auf – eine attraktive Destination, die bereits seit dem vergangenen Jahr erfolgreich ab Salzburg angeboten wurde.

Perfekt ergänzt wird das Serbien-Programm des Salzburger Flughafens durch die neue Flugverbindung nach Belgrad, die ab Juli durch Wizz Air bedient wird. Zudem bietet die ungarische Low Fare Fluglinie Wizz Air fünf weitere neue Destinationen an: Tuzla, Skopje, Bukarest, Kiew und Larnaca. Neu im Sommerflugprogramm ist auch Luxemburg, das bis Mitte September zweimal pro Woche von Luxair angeflogen wird. AUA verabschiedet sich von Salzburg
Bei aller Freude über die Normalisierung des Flugbetriebes stellt sich auch Wehmut ein, denn Austrian Airlines kehrt nach 60 Jahren erfolgreicher und treuer Partnerschaft dem Salzburger Flughafen den Rücken. „Für den Wirtschaftsstandort Österreich ist es sehr erfreulich, dass die AUA als österreichische Airline weiterhin bestehen bleibt. Umso mehr bedauern wir es, dass Salzburg in Zukunft nicht mehr Teil des Streckennetzes der AUA sein wird. Insbesondere, weil nur ein Bruchteil der Passagiere Wien als Enddestination erreichen wollte, während über 90% das Drehkreuz der Austrian am Flughafen Wien genutzt haben, um Ziele in der ganzen Welt zu erreichen. An dieser Stelle möchte ich auch noch ein großes Dankeschön an die Politik für ihren Einsatz um die Flugverbindung Wien-Salzburg richten.“, bedauert Bettina Ganghofer, Geschäftsführerin des Salzburger Flughafens die Entscheidung der AUA-Chefetage.

Für Geschäftsreisende und Urlauber bleibt Frankfurt als wichtigste Drehscheibe im LufthansaKonzern bestehen und wird ab 1. Juli wieder täglich angeflogen. Zum Einsatz kommen moderne Embraer- und A319 Jets, die die Sitzplatzkapazität nochmal erhöhen und ein komfortables Reisen sicherstellen. Das ist insbesondere deswegen von Vorteil, da die Bahnverbindung nach Wien nur für eine Minderheit der Passagiere des Salzburg Airports – nämlich jene aus dem Umfeld der Stadt Salzburg – eine attraktive Alternative darstellt. Neben Frankfurt bleibt Salzburg über die Drehkreuze Düsseldorf, Istanbul und London und durch viele andere Direktverbindungen weiterhin eng mit der Welt verbunden. Der Salzburg Airport blickt voller Zuversicht mit neuen und bestehenden Airlinepartnern in die Zukunft.

Aktuelle Informationen zum Flugprogramm finden Sie unter https://www.salzburgairport.com/fluege-anreise/fluege/saisonflugplan

Salzburg Airport W. A. Mozart

Besucherwelt öffnet wieder – neue Öffnungszeiten

Luftfahrtfreunde dürfen sich freuen! Nach dem erzwungenen Corona – Lockdown der Besucherwelt am Flughafen Wien, öffnet die beliebte Einrichtung am 6.Juni wieder ihre Tore. Martin Dichler sprach über das Re-Opening mit Thomas Gamharter (Leiter VIE Besucherwelt).

Machen wir einen kurzen Rückblick auf die Vor- Corona Zeit. Zwischen 2017-2019 hat sich die Besucherzahl ihrer Einrichtung um +73% erhöht, hätten Sie jemals mit diesem Erfolg gerechnet?

Thomas Gamharter:

Wir haben vor allem letzten fünf Jahren das Angebot laufend ausgebaut, die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden und der Spotter-Community ernst genommen und darauf reagiert. Vor allem der von und mit Thomas Brezina gestaltete Erlebnisraum kommt sehr gut an. Wir freuen wir uns, dass das Angebot gut angenommen wird.

Sie bieten ein sehr vielfältiges Programm, gibt es so etwas wie einen typischen Besucherwelt Kunden?

Nicht unbedingt, unsere Besucherinnen und Besucher sind vielfältig. Zu uns kommen Familien, Vereine, Einzelpersonen, Schulklassen aber auch Aviatik-Profis wie Piloten oder Flughafen-MitarbeiterInnen. Auch Planespotter kommen zu uns, vor allem wenn Flugzeuge in Speziallackierung, sogenannter Special Livery, zu sehen sind oder Flugzeugtypen bei uns landen, die nur selten nach Wien kommen. Viele von ihnen senden uns dann ihre Fotos, die wir gerne auf unseren Social-Media-Kanälen teilen.

TOMAS HAVERLIK

Mit Ausbruch der Covid-19 Pandemie kam es zum Lockdown, welche Auswirkungen hatte dies auf ihre Besuchereinrichtung?

Die Monate März bis Juni sind üblicherweise die besucherstärksten, mit rund 10.000 Gästen pro Monat. Durch die Unterbrechung des Besucherweltbetriebs ging diese Zahl stark zurück, im März hatten wir nur etwa 850 Gäste. Daher freuen wir uns umso mehr, nun wieder aufsperren zu können und hoffen auf reges Interesse.

Wie haben die Flughafenfans auf die Schließung reagiert, gab es schon während des Lockdowns, Fragen betreffend eines Wiedereröffnungstermins?

Von Seiten unserer Kunden und der Luftfahrt-Community wurde uns großes Verständnis und Solidarität für die allgemein schwierige Zeit in der Luftfahrt entgegengebracht und dafür möchten wir uns ausdrücklich bedanken. Viele haben uns gefragt, wann Terrassenbesuche und Vorfeld-Rundfahrten wieder möglich sind und wir freuen uns, sie ab 6. Juni wieder bei uns begrüßen zu dürfen.

Wird das Angebot das gleiche wie vor der Krise sein und welche Schutzmaßnahmen wurden für die Besucher getroffen?

Rundfahrten und Terrasse sind ab 6. Juni 2020 wieder verfügbar, allerdings zu Beginn noch mit eingeschränkten Öffnungszeiten und natürlich unter Einhaltung aller Sicherheitsmaßnahmen. Im Terminal und damit auch in den Besucherwelt-Einrichtungen ist ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen, bei den Rundfahrten wird pro Sitzbank nur ein Platz besetzt werden und für den Besuch im Erlebnisraum werden ebenfalls klare Zugangsregeln gelten. Auch ist überall ein Mindestabstand einzuhalten. All das Machen wir, um einen sicheren und gesunden Betrieb für unsere Gäste und Beschäftigten zu gewährleisten.

Wie lange könnte es noch dauern, bis Sie das gesamte Besucherprogramm der Vor-Corona Zeit wieder im Angebot haben?

Unser Ziel ist natürlich, möglichst bald wieder das gesamte Besucherprogramm im vollen Umfang anbieten zu können. Hier richten wir uns an die Vorgaben der Behörden.

So traurig die Situation auch ist, aber bis 15.Juni stehen noch eine Menge Flugzeuge am Boden, werden die vielen abgestellten Flugzeuge Teil ihrer Touren werden?

Langsam zeichnet sich wieder ein leichter Aufschwung ab, einzelne Fluglinien haben bereits angekündigt, bald wieder abheben zu wollen. Bis dahin stehen aber noch ganze Flugzeugflotten auf dem Boden und auch wenn wir eine solche Situation hoffentlich nie wieder erleben müssen, so sind das auf jeden Fall einzigartige Eindrücke, die unsere Besucherinnen und Besucher auf den Vorfeld-Rundfahrten ab 6. Juni 2020 sehen werden.

Es wird vermutlich noch eine Weile dauern bis Sie die Rekordbesucherzahlen des letzten Jahres erreichen werden, wie ist ihre Prognose für das restliche Jahr?

Das lässt sich aus heutiger Sicht noch nicht abschätzen, wir hoffen auf ein zunehmendes Besucheraufkommen im Sommer. Aber vor allem freuen wir uns, unsere Besucherwelt wieder öffnen und möglichst viele Luftfahrt-Interessierte bei uns begrüßen zu können.

Interview: Martin Dichler

Fotos: Martin Dichler, Tomas Haverlik, Claudia Winkler

 

Öffnungszeiten der Besucherterrasse für den Neubeginn:

www.viennaairport.com/besucherterrasse

MONTAG – SONNTAG VON 12.00 – 18.00 UHR

Info unter +43-1-7007-22150

  • 2h Ticket: 3,.
  • Tageskarte: 5,-

Besucherwelt:

Mo, Mi, Fra und Sa von 10.00-16.00 Uhr

  • Telefonische oder elektronische Anmeldung unbedingt erforderlich
  • Touren können wieder online gebucht werden!

www.viennaairport.com/besucherwelt

 

VIE-Fotosafari aus der Luft

Ein Bericht von Anton Wildberger

Im Frühjahr 2020 hat die Pandemie       des Covid-19 Virus die Luftfahrt weltweit fast zum Erliegen gebracht. Nachdem am 15. März 2020 die Bundesregierung das öffentliche Leben stark eingeschränkt hat, wurde es auf den Flughäfen und den kleinen Flugplätzen rasch still. Umso mehr fieberte ich dem Tag entgegen, ab dem es wieder möglich ist, ohne gegen Auflagen der Bundesregierung zu verstoßen, von kleinen Flugplätzen zu starten. Angekündigt wurde dies Mitte April für den 1. Mai 2020. Jedoch konnte am 30. April 2020 noch niemand eine konkrete Auskunft geben. Die Freude war groß, als ich in der Früh das ersehnte E-Mail vom österreichischen Aero-Club mit den „Lockerungen der Regelungen im Sportbetrieb“ lesen konnte. Bei Punkt 12 wurde ich fündig bezüglich der Mitnahme von Personen:

„Flüge mit nicht im gemeinsamen Haushalt lebenden Personen können – analog zu Fahrgemeinschaften – stattfinden, wenn dabei Mund- und Nasenbereich abdeckende mechanische Schutzvorrichtungen getragen werden und in jeder Sitzreihe einschließlich dem Lenker nur zwei Personen befördert werden. …“

Zum Glück hatte ich schon am Vortag einen Flugplan vom Flugplatz Vöslau über die Sichtflugstrecke entlang der Donau (Klosterneuburg – Freudenau) zum Flughafen Wien aufgegeben. Vor der Fahrt nach Vöslau telefonierte ich mit dem Controller vom Tower in Wien mit dem Ersuchen einige Überflüge zwecks Fotoaufnahmen von den gegroundeten Flotten im Flugplatzbereich durchführen zu können.

Beim Eintreffen am Flugplatz Vöslau standen bereits die Hangartore vom Austrian-Aviation-Museum offen. Benno schraubte an seiner Boeing Stearman OE-CBM Baujahr 1941, Franz kramte in einer Kiste mit historischen Instrumenten, Andreas polierte Teile und Christoph kehrte Laub vom Eingangsbereich weg. Den Mindestabstand von einander einzuhalten, ist in diesem großräumigen Hangar kein Problem. Zielgerichtet steuerte ich auf die Piper PA18 zu. Als ich von meinem Vorhaben berichtete, leuchteten die Augen von Christoph. Als Flugbegleiter bei Laudamotion ist er leider vom Grounding betroffen, und könnte bei dieser Gelegenheit die Flotte von oben betrachten.

Der Außencheck an der Piper PA18-150 Super CUB OE-CUB Baujahr 1962 war rasch erledigt, die geplante Route am iPad aktiviert und ab ging es Richtung Wienerwald. Die kompetente Betreuung von Wien Information auf der Frequenz 118.525 wurde von Wien Tower 119.400 vor dem Erreichen von Klosterneuburg abgelöst. Die Sichtflugstrecke durch Wien konnten wir unterhalb 2500ft ohne gemeldeten anderen Verkehr passieren. Nachdem sich ein Airbus der Lufthansa im Anflug auf die Piste 29 befand, schickte uns der Controller in den Sektor Sierra südlich der Piste 29. Von dieser Position konnten wir perfekt, mit der Sonne im Rücken, die ersten Fotos schießen. Gleich nach dem Aufsetzen der Lufthansa D-AINC bekamen wir die Freigabe über dem Flugplatz zu kreisen.

Es wirkte schon befremdend keine Bewegungen am Flughafen zu sehen. Die Abstellflächen ohne Ground Handling, die Flugzeuge „eingemottet“ als auch verschachtelt abgestellt und alle Parkplätze leer. Kein Funkspruch dringt in den Kopfhörer. Nur übers Intercom die Stimme von Christoph, der von der Möglichkeit, kreuz und quer über dem Flughafen zu kreisen, begeistert war.

Nach erfolgreicher „Fotosafari in the air“ bedankten wir uns beim Controller für die Möglichkeit diesen außergewöhnlichen Fotoflug durchführen zu können. Mit tollen Fotos auf der Speicherkarte ging es durch den Sektor Sierra zurück nach LOAV – Vöslau zum Hangar vom Austrian-Aviation-Museum. Franz grinste uns an, und meinte „ich habe auf Flightradar24 genau gesehen was ihr gemacht habt“. Danach führten wir jene Maßnahmen durch, welche uns wahrscheinlich noch Monate begleiten werden. Desinfizieren des Flugzeuginnenraums, der Headsets, …

Mit einem erfolgreicher Fotoflug und dem Ende vom Covid-19 Lockdown begann am 1. Mai 2020 wieder ein Schritt in Richtung Normalität 🙂

Fotos: Anton Wildberger

Corona bedingt kein gutes Q1 für den Flughafen Wien

Flughafen-Wien-Gruppe im Q1/2020: Covid-19-Krise hat starke Auswirkungen auf Verkehrs- und Ergebnisentwicklung – Rückgänge bei Passagieren (-18,6%), Umsatz (-9,0%) und Ergebnis (-36,6%)

 

April 2020: Passagierrückgang von minus 99,6% in der Flughafen-Wien-Gruppe und minus 99,5% am Standort Wien

 

 

  • Weltweite Reisebeschränkungen und Flugstreichungen aufgrund von Covid-19 wirken sich seit März 2020 stark auf die Verkehrs- und Ergebnisentwicklung der Flughafen-Wien-Gruppe aus

 

  • UMSATZ im Q1/2020 bei € 161,4 Mio. (-9,0%), EBITDA bei € 59,0 Mio. (-17,7%) und EBIT bei € 26,4 Mio. (-31,2%) und NETTOERGEBNIS1 bei € 16,1 Mio. (-36,6%)

 

  • Verkehrsentwicklung im Q1/2020: Minus 18,6% Passagiere in Flughafen-Wien-Gruppe, Minus 18,8% am Standort Wien

 

  • Covid-19-Krise schlägt im April 2020 voll durch: Minus 99,6% Passagiere in der Flughafen-Wien-Gruppe und minus 99,5% am Standort Wien

 

  • Eingeleitetes Sparprogramm und Kurzarbeitsmodell greifen, Liquidität des Unternehmens ist gesichert

 

 

„Die Covid-19-Krise erschüttert die globale Wirtschaft und die Auswirkungen auf die heimische Wirtschafts- und Tourismuslandschaft, sowie den Luftfahrtstandort Wien sind massiv. Diese in der Luftfahrtgeschichte bislang einzigartige Krise stellt auch die Flughafen Wien AG vor große Herausforderungen. Mit den eingeleiteten Spar- und Liquiditätssicherungsmaßnahmen, wie Kurzarbeit für alle Beschäftigten, Kostenreduktionen und Verschiebung von größeren Investitionen, ist das Unternehmen gut gerüstet, der Flughafen Wien wird diese Krise auf jeden Fall überstehen. Wie lange diese Phase noch dauert und wie sich das Gesamtjahr 2020 entwickelt, lässt sich derzeit kaum abschätzen. Aber eines zeigen die regelmäßigen Frachtflüge mit medizinischen Hilfsgütern, die Rückholungs- und Linienflüge für heimkehrende Passagiere und nicht zuletzt der große Bedarf an unseren Covid-19-PCR-Tests am Flughafen ganz klar: Ohne Luftfahrt geht es nicht.“, erläutert Dr. Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG.

 

„Die weltweite Covid-19-Krise hat auch den Flughafen Wien voll erreicht: Das Passagieraufkommen ist stark zurückgegangen, derzeit finden nur wenige Linienflüge und Frachtflüge statt. Erste Ankündigungen von Airlines für den Sommer stimmen zwar vorsichtig optimistisch, aber es wird noch einige Zeit dauern, bis die Luftfahrt wieder das Niveau der letzten Jahre erreichen wird. Aber wie schon nach vergangenen Krisen wie 9/11, Ebola oder SARS, wird die Luftfahrt auch nach Covid-19 wieder abheben. Denn der Bedarf ist da, die Luftfahrt ist die Lebensader einer Volkswirtschaft. Ein leistungsfähiges Flughafen-Drehkreuz mit einem starken Netzwerkcarrier und einem vielfältigen Langstrecken- und Punkt zu Punkt-Destinationsangebot hat dabei eine essentielle Bedeutung für den gesamten heimischen Wirtschafts- und Tourismusstandort.“, erläutert Mag. Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG.

 

Jänner bis März 2020: Minus 18,8 Passagiere am Standort Wien

Entwickelte sich das Passagieraufkommen im Jänner und Februar 2020 noch positiv, so ging die Verkehrsentwicklung im März 2020 mit der zunehmenden globalen Ausweitung der Covid-19-Krise und damit verbundenen Reise- und Kontaktbeschränkungen auch am Flughafen Wien deutlich zurück. Von Jänner bis März 2020 verzeichnete die Flughafen-Wien-Gruppe inklusive der Auslandsbeteiligungen Malta Airport und Flughafen Kosice, einen Passagierrückgang von 18,6% auf insgesamt 6,0 Mio. Passagiere gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Am Standort Wien ging die Zahl der Passagiere um 18,8% auf 4.919.588 Reisende zurück. Die Zahl der Flugbewegungen sank von Jänner bis März 2020 um 13,7% auf 48.613 Starts und Landungen. Die durchschnittliche Auslastung (Sitzladefaktor) ging von 70,7% auf 65,3% zurück. Das Frachtaufkommen sank um 5,2% auf 63.184 Tonnen (Luftfracht und Trucking). Der Flughafen Malta verzeichnete im Q1/2020 einen Passagierrückgang um 16,1% auf 1.009.052 Reisende. Der Flughafen Kosice verzeichnete im gleichen Zeitraum einen Rückgang um 40,6% auf 49.886 Reisende.

 

Q1/2020: Umsatz bei € 161,4 Mio. (-9,0%) und Nettoergebnis auf € 16,1 Mio. (-36,6%)

Im Q1/2020 sanken die Umsatzerlöse der Flughafen-Wien-Gruppe um 9,0% auf € 161,4 Mio. Das EBITDA verschlechterte sich um 17,7% auf € 59,0 Mio. und das EBIT um 31,2% auf € 26,4 Mio. Das Nettoergebnis vor Minderheiten ging im Q1/2020 um 36,6% auf € 16,1 Mio. zurück. Die Nettoverschuldung blieb mit € 81,1 Mio. stabil (31.12.2019: € 81,4 Mio.)2. Der Free-Cashflow lag bei € -21,0 Mio. (Q1/2019: € 24,6 Mio.).

 

Umsatz und Ergebnisentwicklung in den Segmenten

Die Umsätze des Segments Airport gingen im Q1/2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,8% auf € 75,8 Mio. zurück. Das Segment-EBIT lag bei € 10,4 Mio. (Q1/2019: € 13,8 Mio.). Das Segment Handling & Sicherheitsdienstleistungen verzeichnete einen Rückgang der Umsatzerlöse um 5,0 % auf € 36,6 Mio. Das Segment-EBIT verschlechterte sich auf € -3,1 Mio. (Q1/2019: € -1,1 Mio.). Darin sind auch die Sicherheitsdienstleistungen der VIAS, die Abfertigungsdienstleistungen der Vienna Aircraft Handling (VAH) und der Vienna Passenger Handling Services (VPHS) sowie die Leistungen der GetService Dienstleistungsgesellschaft m.b.H. enthalten. Im Segment Retail & Properties sanken die Umsätze in den ersten drei Monaten 2020 um 11,4% auf € 32,1 Mio. Das Segment-EBIT lag bei € 13,9 Mio. (Q1/2019: € 20,2 Mio.). Die Umsätze des Segments Malta gingen um 17,7% auf € 12,8 Mio. zurück. Das Segment-EBIT lag bei € 2,1 Mio. (Q1/2019: € 4,6 Mio.). Die Umsätze der Sonstigen Segmente lagen im Q1/2020 bei € 4,0 Mio. (Q1/2019: € 3,9 Mio.). Das Segment-EBIT betrug € 3,0 Mio. (Q1/2019: € 0,9 Mio.).

 

Investitionen

In den ersten drei Monaten 2020 wurden in Summe € 21,9 Mio. investiert. Die größten Investitionen betreffen die Terminalentwicklungsprojekte mit € 6,9 Mio., die Verbindungsbrücke zum Parkhaus 3 mit € 1,6 Mio., Flugzeugschlepper mit € 1,3 Mio., Grundstücke mit € 1,6 Mio. und neue Werbeflächen mit € 1,0 Mio. Am Flughafen Malta wurden im ersten Quartal 2020 € 1,8 Mio. investiert.

 

Verkehrsentwicklung April 2020: Massive Passagiereinbrüche aufgrund von Covid-19

 

Flughafen-Wien-Gruppe mit 15.002 Passagieren (-99,6%)

Im April 2020 schlug die Covid-19-Krise am Flughafen Wien und seinen Auslandsbeteiligungen voll durch: Aufgrund der weltweiten Reisebeschränkungen und zahlreichen eingestellten Flugverbindungen ging das Passagieraufkommen der Flughafen-Wien-Gruppe (Flughafen Wien, Malta Airport und Flughafen Kosice) um 99,6% auf 15.002 Reisende zurück. Kumuliert von Jänner bis April 2020 ging das Passagieraufkommen um 44,4% auf 6,0 Mio. Reisende zurück. Auch am Standort Flughafen Wien entwickelte sich das Passagieraufkommen mit einem Minus von 44,0% auf 4.932.220 Reisende von Jänner bis April 2020 rückläufig.

 

Standort Wien: Passagierrückgang um 99,5% im April 2020

Am Standort Flughafen Wien ging das Passagieraufkommen im April 2020 um 99,5% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 12.632 Reisende zurück. Die Anzahl der Lokalpassagiere sank dabei um 99,4%, die Anzahl der Transferpassagiere ging um 99,9% zurück. Die Flugbewegungen gingen im April 2020 um 95,8% ebenfalls massiv zurück. Beim Frachtaufkommen verzeichnete der Flughafen Wien einen Rückgang um 38,2% im Vergleich zum April des Vorjahres.

 

Auch die Auslandstöchter der Flughafen Wien AG verzeichneten im April 2020 starke Passagierrückgänge: Am Flughafen Malta ging das Passagieraufkommen im April 2020 um 99,6% zurück, am Flughafen Kosice kam der Linienflugbetrieb mit einem Passagierrückgang von 100% vollständig zum Erliegen.

 

  1. Periodenergebnis vor nicht beherrschenden Anteilen
  2. Nettoverschuldung angepasst um Leasingverbindlichkeiten nach IFRS 16; Vergleichswert Jahresbeginn entsprechend angepasst

 

 

 

 

Verkehrsentwicklung     April 2020
Flughafen Wien (VIE)
  04/2020 Diff. in % 01-04/2020 Diff. in %
Passagiere an+ab+transit 12.632 -99,5 4.932.220 -44,0
Lokalpassagiere an+ab 12.263 -99,4 3.964.290 -42,4
Transferpassagiere an+ab 324 -99,9 962.110 -48,4
Bewegungen an+ab 960 -95,8 49.573 -37,4
Cargo an+ab in to 14.539 -38,2 77.863 -13,7
MTOW in to 87.845 -90,7 2.100.254 -35,4
Malta Airport (MLA, vollkonsolidiert)
  04/2020 Diff. in % 01-04/2020 Diff. in %
Passagiere an+ab+transit 2.370 -99,6 1.011.421 -45,5
Lokalpassagiere an+ab 2.318 -99,6 1.003.877 -45,6
Transferpassagiere an+ab 0 -100,0 7.366 -32,4
Bewegungen an+ab 259 -94,3 8.726 -38,1
Cargo an+ab (in to) 1.162 -12,9 5.117 -2,5
MTOW (in to) 9.534 -94,4 341.004 -36,0
Flughafen Kosice (KSC, at-Equity-Konsolidiert)
  04/2020 Diff. in % 01-04/2020 Diff. in %
Passagiere an+ab+transit 0 -100,0 49.887 -57,3
Lokalpassagiere an+ab 0 -100,0 49.887 -57,2
Transferpassagiere an+ab 0 n.a. 0 n.a.
Bewegungen an+ab 0 -100,0 773 -49,1
Cargo an+ab (in to) 0 -100,0 4 -72,9
MTOW (in to) 0 -100,0 14.972 -54,6
Flughafen Wien und Beteiligungen (VIE, MLA, KSC)
  04/2020 Diff. in % 01-04/2020 Diff. in %
Passagiere an+ab+transit 15.002 -99,6 5.993.528 -44,4
Lokalpassagiere an+ab 14.581 -99,5 5.018.054 -43,2
Transferpassagiere an+ab 324 -99,9 969.476 -48,3
Bewegungen an+ab 1.219 -95,6 59.072 -37,7
Cargo an+ab (in to) 15.701 -36,9 82.984 -13,1
MTOW (in to) 97.379 -91,3 2.456.230 -35,6

 

 

Hinweis: Gesamtzahl der Passagiere enthält Lokal-, Transfer- und Transitpassagiere.
Aufrollung der Verkehrsdaten

 

 

 

 

 

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

 

in € Mio. Q1/2020 Q1/2019 Diff. in %
Umsatzerlöse 161,4 177,3 -9,0
Sonstige betriebliche Erträge 2,4 3,2 -24,9
Betriebsleistung 163,8 180,5 -9,3
       
Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen -10,4 -11,2 -7,0
Personalaufwand -76,8 -73,9 +3,9
Sonstige betriebliche Aufwendungen -14,4 -24,3 -41,0
Wertminderungen/Wertaufholung auf Forderungen -3,0 0,2 n.a.
Anteilige Periodenergebnisse at-Equity Unternehmen -0,2 0,4 -156,6
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 59,0 71,6 -17,7
       
Planmäßige Abschreibungen -32,6 -33,3 -2,0
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 26,4 38,4 -31,2
       
Beteiligungsergebnis ohne at-Equity-Unternehmen 0,2 0,4 -49,8
Zinsertrag 0,2 0,2 -4,8
Zinsaufwand -4,2 -4,8 -13,5
Sonstiges Finanzergebnis -1,2 0,7 -270,1
Finanzergebnis -5,0 -3,5 -44,0
       
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 21,4 34,9 -38,7
       
Ertragsteuern -5,3 -9,5 -44,5
Periodenergebnis 16,1 25,5 -36,6
       
Davon entfallend auf:      
Gesellschafter der Muttergesellschaft 15,6 24,1 -35,1
Nicht beherrschende Anteile 0,5 1,4 -63,4
       
Ergebnis je Aktie (in €, verwässert = unverwässert) 0,19 0,29 -35,1

 

 

 

 

 

 

Bilanzkennzahlen

 

in Mio. € 31.03.2020 31.12.2019 Diff. in%
AKTIVA:      
Langfristiges Vermögen 2.043,7 1.999,6 +2,2
Kurzfristiges Vermögen 313,3 301,1 +4,1
       
PASSIVA:      
Eigenkapital 1.394,3 1.380,9 +1,0
Langfristige Schulden 569,5 527,5 -0,5
Kurzfristige Schulden 393,2 347,2 +13,2
       
Bilanzsumme 2.357,0 2.300,6 +2,4
       
Nettoverschuldung 81,1 81,4 -0,4
Gearing (in%) 5,8 5,9 n.a.

 

Cashflow Rechnung

 

in Mio. € Q1/2020 Q1/2019 Diff. in %
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 26,5 72,3 -63,4
                aus Investitionstätigkeit -47,5 -47,7 -0,5
                aus Finanzierungstätigkeit +97,1 -15,1 n.a.
       
Free-Cashflow -21,0 24,6 n.a.
       
CAPEX1 21,9 25,9 -15,3

 

1) ohne Finanzanlagen

 

Der Bericht der Flughafen Wien AG über das erste Quartal vom 01. Jänner bis 31. März 2020 steht dem Publikum der Gesellschaft in 1300 Flughafen sowie bei der Bank Austria, 1020 Wien, Rothschildplatz 1, zur Verfügung und ist unter

http://www.viennaairport.com/unternehmen/investor_relations/publikationen_und_berichte

abrufbar.

 

 

Flughafen Wien, 19. Mai 2020

Qatar Airways verschenkt 100.000 Flugtickets an medizinische Fachkräfte

Die Aktion beginnt am internationalen Tag der Pflege 2020, um „Helden des Gesundheitswesens“ Dank auszusprechen

Frankfurt/Doha (12. Mai 2020) – Qatar Airways vergibt 100.000 Gratis-Flugtickets an medizinisches Fachpersonal, um sich für den heldenhaften Einsatz an vorderster Front der COVID-19-Pandemie zu bedanken.

Als weltweit führende Fluggesellschaft hat Qatar Airways in den letzten Monaten von Passagieren und Regierungen viel Lob und Dank erhalten – für die Aufrechterhaltung des Betriebs ebenso wie für die Bereitstellung von über 100 Charterflügen und die Rückführung von über einer Million Menschen. Die Fluggesellschaft, die bei der weltweiten Rückführung gestrandeter Passagiere ebenfalls an vorderster Front aktiv ist, möchte hart arbeitenden Menschen im Gesundheitswesen Anerkennung zollen und sie belohnen.

In zeitlicher Übereinstimmung mit dem internationalen Tag der Pflege beginnt die Aktion am 12. Mai um 00:01 Uhr und endet am 18. Mai um 23:59 Uhr (Ortszeit Doha). Medizinische Fachkräfte bewerben sich unter qatarairways.com/ThankYouHeroes auf dieses exklusive Angebot und erhalten einen individuellen Aktionscode solange der Vorrat reicht.

Anspruch auf Tickets haben medizinische Fachkräfte aus aller Welt. Um ein faires und transparentes Antragsverfahren zu gewährleisten, wird jedem Land ein Kontingent an Tickets entsprechend der Bevölkerungszahl zugeordnet. Darüber hinaus werden Anträge für jedes Land auf die sieben Tage vom 12. bis zum 18. Mai verteilt: Die Zuteilung wird jeden Tag um 00:01 Uhr (Ortszeit Doha) neu eröffnet.

Die 100.000 medizinischen Fachkräfte, die einen Aktionscode erhalten, können für sich selbst und eine Begleitperson kostenlos Hin- und Rückflugtickets in der Economy Class zu jeder beliebigen Destination im globalen Netzwerk von Qatar Airways buchen. Die Tickets, die vor dem 26. November gebucht werden müssen, sind für Reisen bis zum 10. Dezember 2020 gültig. Darüber hinaus ist eine unbegrenzte Anzahl gebührenfreier Ziel- oder Datumsänderungen möglich. Flugpreise und Zuschläge werden nicht erhoben, lediglich Flughafensteuern fallen an.*

Qatar Airways Group Chief Executive Akbar Al Baker sagte: „Bei Qatar Airways sind wir unglaublich dankbar für das Engagement und die harte Arbeit medizinischer Fachkräfte auf der ganzen Welt, die sich in diesen unsicheren Zeiten um die Menschen kümmern. In einer heroischen Demonstration von Freundlichkeit, Hingabe und Professionalität haben sie hunderttausende von Leben gerettet. Als verlässlicher Partner in der Krise haben wir bei Fluggästen, Regierungen, Geschäftspartnern und Flughäfen ein starkes Vertrauensverhältnis aufgebaut, und wir beabsichtigen, diese Rolle weiter zu übernehmen, indem wir die unglaublichen Leistungen dieser Helden anerkennen. Unsere Besatzung und unser Flugbetrieb haben in den vergangenen drei Monaten nicht nachgelassen, nie die Hoffnung oder Aufgabe vernachlässigt, den Menschen zu helfen, nach Hause zu ihren Lieben zu gelangen, und wir haben auch jetzt nicht die Absicht, dies zu tun. In Hingabe vereint, sind wir gemeinsam dankbar. Jetzt sind wir an der Reihe, den Menschen an der medizinischen Front etwas zurückzugeben. Für die Tapferkeit dieser Männer und Frauen sind keine Worte oder Gesten ausreichend, aber wir hoffen, dass unser kleines Angebot eines kostenlosen Hin- und Rückflugs mit Qatar Airways es ihnen ermöglicht, eine wohlverdiente Ruhepause zu genießen, Familie und Freunde zu besuchen oder eine Destination zu erkunden, von der sie schon immer geträumt haben – jetzt, da die Reisebeschränkungen allmählich gelockert werden.“

Als zusätzliche Wertschätzung wird medizinischen Fachkräften außerdem ein Gutschein über 35% Rabatt angeboten, der in Qatar Duty Free-Verkaufsstellen am Hamad International Airport (HIA) in Doha, dem top-modernen Drehkreuz der Fluggesellschaft, eingelöst werden kann und bis zum 31. Dezember 2020 gültig ist.**

Qatar Airways gab kürzlich bekannt, dass sie mit der schrittweisen Erweiterung ihres Streckennetzes entsprechend der Entwicklung der Passagiernachfrage und der voraussichtlichen Lockerung der Einreisebeschränkungen in aller Welt begonnen hat. Bis Ende Mai soll das Streckennetz auf 52 und im Juni auf 80 Ziele erweitert werden.

Qatar Airways hält die höchstmöglichen Hygienestandards ein. Dazu gehören die regelmäßige Desinfektion der Flugzeuge, die Verwendung von Reinigungsprodukten, die von der International Air Transport Association (IATA) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlen werden, sowie die thermische Untersuchung der Besatzung.

Darüber hinaus verfügen die Flugzeuge von Qatar Airways über fortschrittlichste Luftfiltersysteme, die mit HEPA-Filtern in Industriegröße ausgestattet sind, die 99,97% der viralen und bakteriellen Verunreinigungen aus der Umluft entfernen und so den wirksamsten Schutz vor Infektionen bieten. Die gesamte Bordwäsche und alle Decken der Fluggesellschaft werden bei mikrobiell tödlichen Temperaturen gewaschen, getrocknet und gepresst, während die Kopfhörer nach jedem Flug von Ohrpolstern befreit und rigoros desinfiziert werden. Diese Artikel werden dann vom Personal, das hygienische Einweghandschuhe trägt, in Einzelverpackungen versiegelt.

Die Qatar Aircraft Catering Company (QACC) war im vergangenen Jahr die erste Organisation weltweit, die vom Bureau Veritas mit UKAS-Akkreditierung die ISO22000:2018-Zertifizierung erhielt, die bestätigt, dass ihr Managementsystem für Lebensmittelsicherheit den höchsten Standards entspricht. Alle Utensilien und Bestecke des Caterings werden mit Reinigungsmitteln gewaschen und mit entmineralisiertem Frischwasser bei Temperaturen gespült, die pathogene Bakterien abtöten. Alle desinfizierten Geräte werden vom Personal mit hygienischen Einweghandschuhen angefasst, während das Besteck einzeln neu verpackt wird.

* Dieses Angebot gilt nur für Flüge, die von Qatar Airways durchgeführt werden. Anspruchsberechtigte medizinische Berufe sind beschränkt auf: Ärzte, Arzthelfer, Krankenschwestern, Rettungssanitäter, Apotheker, Labortechniker und klinische Forscher. Am Flughafen muss beim Check-in ein gültiger Arbeitgeberausweis vorgelegt werden.

** Es gelten Sonderbedingungen, Details siehe Shop, gültig bis 31. Dezember 2020.