VIENNAFLIGHT – Wo Pilotenträume Wirklichkeit werden

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Haben wir nicht alle schon einmal davon geträumt, selbst im Cockpit eines großen Flugzeuges Platz zu nehmen und die Kontrolle über einen Flug zu übernehmen? Was in den meisten Fällen wohl in einem Desaster enden würde, kann nun völlig gefahrlos beim neuen Flugsimulator Anbieter VIENNAFLIGHT umgesetzt werden. Auf Einladung von VIENNAFLIGHT Geschäftsführer Gerhard Lück besichtigten wir für euch die neue Einrichtung in Wien.

Steht man vor dem Bürogebäude im zweiten Wiener Bezirk deutet kaum ein Schild darauf hin, dass sich hinter der Fassade mit ViennaFlight das einzige Unternehmen Österreichs versteckt, das mit seinem „Fixed-Base“ Simulator sogar Laien die einmalige Möglichkeit bietet, im Cockpit eines Airbus A320 oder eines Bell 206 Hubschraubers Platz zu nehmen. Die im März dieses Jahres gegründete Firma ist gewissermaßen das Baby von Gerhard Lück, der uns an diesem Vormittag in seinen Räumlichkeiten willkommen heißt und über die „Preparation for take off“ von ViennaFlight erzählt.

Gerhard Lück-Vom Sozialberater zum „Flugunternehmer“

Gerhard Lück-Vom Sozialberater zum „Flugunternehmer“

Fasziniert von der Fliegerei hatte er schon mit 16 Jahren den Privatpilotenschein in der Tasche, scheiterte mit seiner Bewerbung jedoch sowohl bei Austrian Airlines als auch beim Bundesheer, wo er schließlich einige Jahre später seine Arbeit im heerespsychologischen Dienst aufnahm und eine Ausbildung zum Lebens- und Sozialberater absolvierte. Vor zwei Jahren fiel dann schließlich der Beschluss, sein Hobby, die Simulatorfliegerei, dem der Jungunternehmer bereits auf Commodore 64-PCs nachgegangen war, zum Beruf zu machen. Von der Lösung der Parkbremse bis zum Take Off, also der Verwirklichung der Idee, sollte jedoch noch einige Zeit vergehen, musste doch die Finanzierung des mit 135 000 Euro doch relativ kostspieligen Simulators aus Kanada gesichert und geeignete Räumlichkeiten sowie Instruktoren, die sich in ihrer Freizeit gemeinsam mit Herrn Lück um die Besucher kümmern, gefunden werden.

„Ready for Check-In“ - hell & freundlich, der Empfangsbereich von VIENNAFLIGHT

„Ready for Check-In“ – hell & freundlich, der Empfangsbereich von VIENNAFLIGHT

„Mit der Entwicklung dieses exotischen Businessplans“, erzählt er uns, als wir zu fünft in der gemütlichen VIP-Lounge mit passender NIKI-Fototapete Platz genommen haben, „ist er in einigen Bereichen sehr zufrieden“. So seien sowohl über Jollydays, die unter anderem den Simulator-Rundflug als besonderes Erlebnis in einer Geschenkbox vermarktet als auch über die jährlich stattfindende Modellbaumesse und eine DailyDeal-Aktion bereits erste Kunden angelockt worden und die Buchungen seien im Steigen begriffen. Laien und Hobby-Simulatorflieger sollen mit dem Angebot genauso angesprochen werden wie angehende Piloten, die einige Übungsstunden in dem für die Ausbildung jedoch nicht zertifizierten A320-Simulator sammeln möchten. Zusätzlich werden auch Firmenevents auf der 220m² großen Bürofläche organisiert sowie neuerdings ein dreitägiges Anti-Flugangst-Seminar veranstaltet, das neben den notwendigen Erklärungen und Einführungen in einige grundlegende Aspekte der Fliegerei auch einen Flug im A320-Simulator vorsieht.

Wirft man einen Blick in den großzügigen Raum, in dem sich dieser befindet, wird schnell klar, dass bei ViennaFlight besonders auf Details geachtet wird. So sind viele Teile des Cockpits Originale oder werden in naher Zukunft noch durch solche ausgetauscht – einzig die Sitze, die bei einem A320 fest im Boden verankert wären, stammen aus einer 737 des amerikanischen Konkurrenten und können für Personen mit eingeschränkter Mobilität daher problemlos aus ihrer Position gelöst werden, um zum Beispiel für einen Rollstuhl Platz zu schaffen.

Kein Unterschied zum richtigen A-320 Cockpit auf den ersten Blick erkennbar

Kein Unterschied zum richtigen A-320 Cockpit auf den ersten Blick erkennbar

Begleitpersonen sind gerne willkommen und haben die Möglichkeit den Flug live mitzuerleben

Begleitpersonen sind gerne willkommen und haben die Möglichkeit den Flug live mitzuerleben

Nachdem wir Zuschauer auf der authentischen Dreier-Sitzbank Platz genommen haben, geht es auch schon los, OE-VFT rollt nach dem Pushback zur Startbahn auf dem Schwechater Flughafen. Nach einem kurzen Preflight-Briefing heben wir dann in Richtung Bratislava ab, wo wir uns nach einen kurzen und ruhigen Flug in den Endanflug begeben. Einige gebäudenah abgestellte Danube Wings ATR und Sky Europe-Maschinen erwarten uns als wir zu unserer Parkposition rollen. Die Flugroute wird individuell nach den Wünschen des Kunden zusammengestellt. Für uns war der kurze „Hüpfer“ nach BTS aber bereits ausreichend um einen Eindruck über die realistische Darstellung des Simulator Fluges zu bekommen. Detailgetreue Szenerien sind vor allem von den Flughäfen beliebter Urlaubsdestinationen sowie von den größten europäischen und österreichischen Airports in das System eingespielt und werden auf einer großen Leinwand vor den Cockpitfenstern dargestellt.

Simulator oder Original? Der Unterschied ist kaum erkennbar, vergleichen Sie selbst!

Simulator oder Original? Der Unterschied ist kaum erkennbar, vergleichen Sie selbst!

Einmalig in Österreich, ein Bell 206 Jetranger-Simulator steht ebenfalls zur Verfügung

Einmalig in Österreich, ein Bell 206 Jetranger-Simulator steht ebenfalls zur Verfügung

Das „Feeling“, im vollausgestatteten Cockpit einer A320 zu sitzen ist natürlich nicht mit dem vor dem klassischen Computer-Bildschirm vergleichbar, wie uns unser Pilot Maros Marko anschließend enthusiastisch erklärt. Eine sich bewegende Plattform, wie man sie in einem Fullflight-Simulator finden würde, ist hier überflüssig. Das Fluggefühl ist auch so völlig real und beeindruckend. Der größte Vorteil liegt im Vergleich zu anderen Anbietern darin, dass VIENNAFLIGHT einen Schnupperflug auf diesem großartigen A-320 Simulator bereits ab € 79,- anbietet und daher für jedermann erschwinglich ist.

Aber keine Sorge, wer einmal Platz genommen hat wird sich nicht nur mit einem Schnupperflug zufrieden geben…

Text: Patrick Kritzinger

Fotos: Martin Dichler

Preisliste: www.viennaflight.at

 

 

 

 

 

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