Emirates Test im Doppelpack: EK 128 Wien-Dubai

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Von Gerhard Besau & Martin Dichler

Wer erinnert sich nicht an das Geplänkel der heimischen Austrian Airlines als es  darum ging, einen zweiten täglichen Emirates Flug nach Wien zu genehmigen?  Politiker wurden von Austrian ins Boot geholt um gegen die „Gefahr“ aus Dubai zu wettern. Von Lohndumping und einer ungerechten Ausgangsposition wurde gesprochen. Sollte das Verkehrsministerium das Ansuchen genehmigen, sah man die Langstreckenverbindungen von Austrian Airlines in Gefahr. Inzwischen wissen wir, dass die Airline aus den Emiraten die Erlaubnis erhielt und Austrian immer noch fliegt.  Doch liegt die Wahrheit wirklich nur im ungleichen Wettbewerb der beiden Mitbewerber, oder bietet Emirates seinen Kunden vielleicht auch das bessere Produkt?
Durch Zufall erreichten uns innerhalb kürzester Zeit gleich zwei Emirates Airlines Testberichte.  So testete unser Mitglied Gerhard Besauim Frühsommer 2011 die First Class auf Flug EK 128 (Wien-Dubai) auf Herz und Nieren. Ich selbst hatte das Vergnügen, im Spätsommer mit meiner Familie in den Genuss eines Business Class Fluges auf der gleichen Strecke zu kommen. Was lag also näher, als beide Testberichte in einem großen Emirates Spezial zu vereinen. Lesen Sie nun folgend die persönlichen Eindrücke unserer Flüge.

Dubai, seit Jahren beliebtes Urlaubsziel der Österreicher

Dubai, seit Jahren beliebtes Urlaubsziel der Österreicher

Wovon andere nur träumen können – Emirates Business Class
Zugegeben der Vergleich mit dem österreichischen Mitbewerber auf der Dubai Strecke ist etwas unfair. Denn als ich zuletzt mit Austrian Airlines nach Dubai (DXB) flog, wurde die Strecke noch mit einer Boeing 737-800ER geflogen und um ehrlich zu sein, meine Erinnerungen an diesem Flug sind bis heute nicht die besten. Das lag zunächst am Einsatz des kleinen Fluggerätes, als auch an den nächtlichen Flugzeiten. Zwar fliegt Austrian heute die Strecke mit einer größeren Boeing 767-300ER, an den Flugzeiten hat sich jedoch seitdem nichts geändert. Flug OS 840 aus DXB landet auch heute noch um 05:55 Uhr in Wien.
Ich persönlich jedoch bevorzuge Tagflüge und deshalb fiel die Wahl auf Emirates, die mit einem Abflug in Wien um 15:30 Uhr, bzw. um 09:55 Uhr in DXB (Austrian 02:30 Uhr), die weit angenehmeren Flugzeiten bot.

Buchung:
Nachdem die Wahl meiner Urlaubsdestination für das Jahr 2011 feststand, verglich ich die Flugpreise der beiden Anbieter. Bei diesem Vergleich erhielt Emirates meinen Zuschlag, denn neben den besseren Flugzeiten waren auch die Ticketpreise zum Zeitpunkt meiner Buchung um € 80,- pro Person billiger. Zusätzlich wollte ich noch die Gunst der Stunde nutzen, nachdem die österreichische Bundesregierung kurz zuvor die neue Luftfahrtabgabesteuer in der Höhe von € 40,- pro Person, für Buchungen ab dem Jahr 2011 beschlossen hatte. Deshalb buchte ich noch vor der Jahreswende meinen Flug für meine vierköpfige Familie und  ersparte mir somit € 160,- an Abgaben. Meine Buchung erfolgte online über die klar verständliche Homepage der Airline.

Check-In/Boarding:
Ich konnte mir ein Schmunzeln auf meinen Lippen nicht verkneifen, als ich beim Austrian Airlines Schalter zum Check- In für meinen EK Flug stand. Nachdem ich ein Upgrade von der Economy in die Business Class in Aussicht gestellt bekam, war ich schon zwei Stunden vor Abflug am Flughafen. Sowohl das Upgrade, als auch der Sitzplatzwunsch (8A/B und 9A/B) wurden zu meiner vollsten Zufriedenheit bearbeitet. Nachdem meine Familie und ich noch genügend Zeit bis zu unserem Abflug hatten, besuchten wir die AIR Lounge. Zur unserer Boarding Zeit machten wir uns auf in Richtung Gate. Dort angekommen erwartete uns bereits eine lange Schlange wartender Passagiere vor der Sicherheitskontrolle. Als Business und First Class Passagier hat man jedoch die Möglichkeit, diese bequem zu umgehen um an einem zweiten gesonderten Schalter ohne Verzögerungen kontrolliert zu werden. Leider bietet sich an den D-Gates keine Möglichkeit, Economy, Business und First Class Passagiere getrennt voneinander zu borden und so mussten sich alle Passagiere die Metallsitzbänke am überfüllten D-Abfluggate bis zum Boarding teilen.

Wovon andere nur träumen können, EMIRATES Business Class….                                         Foto: Emirates

Wovon andere nur träumen können, EMIRATES Business Class…. Foto: Emirates

Obwohl mir normalweise das Essen im Flugzeug nicht so wichtig ist, hier konnte ich nicht widerstehen..  Foto: M. Dichler

Obwohl mir normalweise das Essen im Flugzeug nicht so wichtig ist, hier konnte ich nicht widerstehen..
Foto: M. Dichler

Foto M. Dichler

Foto M. Dichler

Der Flug:
Wer einmal an Bord der Boeing 777-300ER (A6-ECO) die Annehmlichkeiten der Emirates Business Class genossen hat, möchte gar nicht mehr aussteigen. Betritt man das Abteil der Business Class so sieht man sofort, dass Emirates Airlines ein um einige Klassen besseres Produkt offeriert als der heimische Mitbewerber. Hat man einmal in den großzügigen Liegesesseln Platz genommen, muss man sich erst einmal ein wenig Zeit nehmen und einen Überblick verschaffen über die vielfältige Auswahlmöglichkeiten von Liegepositionen, Bordmenüs und dem Unterhaltungsprogramm. Eines stand für mich sofort fest, die Flugzeit von knapp fünf Stunden nach Dubai war einfach zu kurz, um alle Luxus Features dieser Klasse auskosten zu können.  Noch bevor wir in Wien starteten wurde uns von den netten Flugbegleiterinnen, Knabbereien und Champagner offeriert. Gerne nahmen wir dieses Angebot an, um auf den Beginn eines gemeinsamen Traumurlaubes anzustoßen. Eigentlich lege ich bei Flügen keinen allzu großen Wert auf das gebotene Menü. Beim Emirates Lunch konnte ich jedoch nicht widerstehen. Als Vorspeise gab es „Smoked salmon Carpaccio“ oder „Roast beef“ zur Auswahl, eine „Cream of corn soup“ und ein „Seasonal salad“ führte uns weiter zur Hauptspeise. Zur Auswahl standen „Rack of lamb“, „Asian style prawn curry“ oder „Corn fed chicken“. Bevor das Mahl seinen Abschluss fand, gab es noch ein Dessert in Form von einem „Baked Maronisouffle“. Der gebotene Lunch mundete und nach so einem anstrengenden Essen musste erst einmal eine angenehme Liegeposition gefunden werden, bevor ich mit der Auswahl meines Unterhaltungsfilms begann.  Bei 1200 angebotenen Unterhaltungskanälen an Bord der Triple Seven kein leichtes Unterfangen.

Mein persönliches Resümee (Martin Dichler):
Um ehrlich zu sein, ich stand nach diesem EK Business Class Flug vor einem Problem!
Denn meine ganze Familie war plötzlich einstimmig der Meinung: „Einmal Business, immer Business“. Wie sollte ich meinen beiden Kindern klar machen, dass der gebotene Luxus wohl eine „einmalige“ Sache bleiben würde?
Keine Frage, bei Flügen nach Dubai kann logischerweise nur das Produkt der Emirates Airlines empfohlen werden. Nicht nur, dass die Flugzeiten besser sind als die des Mitbewerbers, waren auch die später aufgewerteten (Economy) Tickets zum Zeitpunkt der Buchung billiger. Zusätzlich bietet die Airline seinen Kunden ein Plus an Komfort und Leistung. Jeder Kunde der die beiden Produkte vergleicht, wird feststellen, dass Emirates die bessere Wahl auf der Dubai Strecke ist.

Wie sollte ich meinen Kindern nur klar machen, dass dieser Luxus ein „Einmaliger“ sein würde?

Wie sollte ich meinen Kindern nur klar machen, dass dieser Luxus ein „Einmaliger“ sein würde?

Luxus vom Feinsten – Emirates First Class

Buchung:
Der Hinweis kam von der Homepage der Flughafenfreunde: Emirates offeriert Sonderkonditionen in der First Class nach Dubai mit freier Übernachtung im neuen Armani-Hotel im höchsten Gebäude der Welt, dem Burj-Khalifa. Ja, das wollte ich eigentlich schon immer wissen und nun passte auch der Preis. Das Angebot war bis 30. Juni limitiert und so nahm ich rasch mit der internationalen Hotline der Airline Kontakt auf. Hier passierte die wohl einzige Panne, wenn man das überhaupt so nennen darf. Man wollte mich unbedingt von Deutschland aus fliegen lassen, das Angebot ab Wien war unbekannt. Ein Rückruf bei unserem Obmann stellte am nächsten Tag bereits den Kontakt zu Emirates Wien her, wo die gewünschte Buchung, sowohl die Flüge als auch das Armani Hotel, bestätigt wurden.

 

First Class Suite an Bord der Boeing 777-300ER                                                             Foto: Emirates

First Class Suite an Bord der Boeing 777-300ER Foto: Emirates

Eigene Minibar im Abteil                                                                                          Foto: Gerhard Besau

Eigene Minibar im Abteil Foto: Gerhard Besau

Boarding:
Am 9. Juni ging es mit Flug EK 128 von Wien nach Dubai. Die Air Lounge direkt nach der Passkontrolle bei den D-Gates war leider überfüllt, die Reinigung mangelhaft, was sich während des 40minütigen Aufenthaltes auch nicht geändert hatte und zum Gin gab es kein Tonic. Hier besteht ebenfalls Nachholbedarf wie im Wartebereich nach der Sicherheitskontrolle, wo es nicht genügend Sitzplätze für die Boeing 777 gibt.
Als First-Class Kunde am Stiegenabgang zur Toilette bis zum Boarding warten zu müssen, entspricht nicht den Erwartungen, aber das wird sich ja hoffentlich mit dem Flughafenausbau in Wien alles ändern.

Der Flug:
Mit dem Einstieg in das Flugzeug änderte sich die Situation schlagartig- der pure Luxus der First Class- Suiten war überwältigend. Der alle „Stückerl“ spielende Sessel, der sich bis zum perfekten Bett verstellen lässt, die eigene Minibar und der riesige Flachbildschirm mit hunderten Filmen beeindrucken ebenso, wie die äußerst geschmackvoll gestaltete Kabine. Die Betreuung war ebenso perfekt wie dasHauben Menü mit ausgesuchter Weinbegleitung.
Nach der pünktlichen Landung wurden wir ohne Wartezeit durch eine Fast-Lane zum Limousinen Service dirigiert, wo ich zum Armani-Hotel gebracht wurde, dass sich im unglaublichen Burj-Khalifa, dem höchsten Gebäude der Welt, befindet. Alleine dieses Hotel mit seinem eleganten Design ist schon eine Reise nach Dubai wert. In unmittelbarer Nähe befinden sich unzählige Restaurants und Shoppingmalls, in denen sich viele exklusive Luxuslabels befinden.

 

Der Burj Khalifa, dass höchste Gebäude der Welt beheimatet unteranderen das ARMANI Hotel sowie die weltgrößte Shopping Mall. Täglich sorgt nach Sonnenuntergang eine beeindruckende Wasser/Licht – Show für Unterhaltung.

Der Burj Khalifa, dass höchste Gebäude der Welt beheimatet unteranderen das ARMANI Hotel sowie die weltgrößte Shopping Mall. Täglich sorgt nach Sonnenuntergang eine beeindruckende Wasser/Licht – Show für Unterhaltung.

Ein Erlebnis der besonderen Art: EK Business Lounge in Dubai
Am 12. Juni erfolgte der Rückflug mit EK 125, einem A-340-500 der neu als Abendflug nach Wien fliegt. Doch davor gab es ein Erlebnis der besonderen Art für mich, den Besuch der Emirates First Class Lounge am Flughafen von Dubai. Ich muss zugeben, seit meinem letzten THAI Airways First Class Flug bin ich ziemlich verwöhnt. Aber diese Lounge übertraf meine Vorstellungen, die ich bisher hatte. Es gab einen Arbeits- und allgemeinen Wartebereich, mit oder ohne Filmberieselung. Vorbei am SPA Bereich mit diversen Massageangeboten findet man die großzügig angelegte Bar, wo kein Wunsch unerfüllt bleibt. An diesem Bereich angeschlossen ist ein Restaurantbereich mit allgegenwärtiger Bedienung und haubenverdächtigen Angeboten. Mein Steak war absolut perfekt. Am Ende findet man die mit Ledersofas ausgestatte Raucherbar: dort werden neben ausgesuchten Getränken auch Rauchartikel von höchster Qualität angeboten.

Lust auf ein Steak vor dem Abflug- kein Problem in der EK First Class Lounge von Emirates    Foto: Emirates

Lust auf ein Steak vor dem Abflug- kein Problem in der EK First Class Lounge von Emirates Foto: Emirates

Emirates First Class Lounge am Flughafen von Dubai                                      Foto: Emirates

Emirates First Class Lounge am Flughafen von Dubai Foto: Emirates

Der Hennessy und die Cohiba waren ein wahrer Hochgenuss und zeigen, dass man mit der Problematik des Rauchens auch anders umgehen kann als hierzulande. Nach einem kurzen Streifzug durch die Duty-Free Welt (von einen Bereich kann man in Dubai nicht mehr sprechen) wurden wir über unsere eigene First-Class- Brücke (für uns drei Passagiere) zum vorderen Einstieg des Airbus geführt, sofort herzlichst begrüßt und zu unserer Suite geführt.

Mein persönliches Resümee (Gerhard Besau):
Mein Flug an Bord der Emirates Airlines First Class war ein Erlebnis der absoluten Sonderklasse, das ich jedem nur empfehlen kann. Ich hoffe, dass es wieder einmal ein ähnliches Sonderangebot (die First Class Tickets mit 2 Nächten im Armani-Dubai inkl. Limousinen Service kamen auf € 3000,-) geben wird.

Die beiden geschilderten Berichte sind persönliche Erfahrungswerte und müssen sich nicht mit der Meinung der Approach Redaktion decken.

 

 

 

 

 

 

 

 

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