16. 10. 2004 Notfallübung am Flughafen Wien

A.L.E.E.X

Am 16. Oktober 2004 fand am Flughafen Wien eine Notfallübung statt.
Dank der aktiven Mithilfe von 53 Mitgliedern der Flughafenfreunde Wien, deren Familienangehörigen und Freunde wurde diese Übung erfolgreich abgehalten und die Leistungen der Flughafenfreunde Wien lobend anerkannt.

Vor knapp einem Jahr wurde ich von Frau Erika Paireder (VIE-Terminaldienste) und in weiterer Folge von Herrn Peter Hödl (Austrian Emergency Response Planing) kontaktiert und mit dieser Notfallübung erstmals konfrontiert. Für mich als Obmann des Vereines war es eine große Ehre, das man erstmals vom Flughafen Wien als auch von Austrian erkannt hatte, dass es eine interessierte Gruppe von Luftfahrtenthusiasten in Wien gibt, welche gerne auch aktiv am Flughafengeschehen teilnehmen möchten.

Gesucht wurden ca. 50 Freiwillige die als unverletzte Passagiere, als Abholer oder einfach nur als Anrufer dafür sorgen sollten, so realistisch als möglich, den jeweiligen Teilnehmer nachzuahmen und die involvierten Stellen im Notfallteam zu fordern. Nicht nur die Vereinsmitglieder waren gefordert, auch Familienmitglieder und Freunde sollten wie im richtigen Leben, nach Möglichkeit an dieser Übung teilnehmen.

Das Szenario der Übung beinhaltete, dass ein Flugzeug der Austrian Airlines Gruppe unmittelbar nach dem Start außerhalb der Flughafenumzäunung abstürzt und in Brand gerät. Ca. 25 unverletzte Passagiere (Mitglieder der Flughafenfreunde) und ebenso viele Abholer und Anrufer sollten aus unserer Gruppe bereitgestellt werden.

Am Vereinsabend Februar 2004 wurde eine Informationsveranstaltung über diese Übung abgehalten und Frau Paireder als auch Herr Hödl hatten die Möglichkeit Werbung für die Teilnahme unter den Flughafenfreunden zu machen.Nach kurzer Zeit war klar, dass sich meine persönlichen Erwartungen (mind. 50 Teilnehmer) erfüllen sollten und 54 Anmeldungen folgten auf diesen Vereinsabend.

Wichtig war es für die Veranstalter als auch für mich, dass sich wirklich nur interessierte Teilnehmer für diese Übung anmelden sollten, welche bereits sechs Monate vor Übung, definitiv zusagen konnten, am 16.Oktober dabei zu sein.

Während es den Sommer über um diese Veranstaltung eher ruhig wurde, wurden im Vorfeld der Übung, an zwei Abenden im September, Informationsveranstaltungen im Austrian Airlines Hauptbüro in Oberlaa abgehalten. An diesen Informationsabenden wurde das Rollenverhalten der Passagiere, Abholer und Anrufer besprochen sowie alle wichtigen Informationen zu dieser Übung ausgegeben.

Wieder wurde klar, dass das Interesse an dieser Übung enorm war und fast alle Teilnehmer auch diese Veranstaltung besuchten um sich auf die Übung vorzubereiten.

Der geprobte Ernstfall – OS 999 nach Training City in Schengenland stürzt ab!

Am 16.Oktober nach knapp einem Jahr Vorbereitung war es dann für uns so weit, der Tag X war gekommen.

Nachdem sich unsere Gruppe von Passagieren am Flughafen Wien traf, wurden wir samt Boarding Karte nach Training City eingecheckt, beim Gate B40 erwartet und zur Unfallstelle gebracht. Leider spielte das Wetter nicht mit und so regnete es bereits vor als auch während der gesamten Übung. Was uns als unverletzte Passagiere jedoch weniger kümmerte als wohl die ca. 20 verletzten Passagiere (freiwillige Wehrdiener), welche sich am Gelände liegend verteilten.

Nachdem ein großes Feuer im Übungsbereich gelegt wurde und die Rettungskräfte eintrafen wurden die unverletzten Passagiere eingesammelt und zur Sammelstelle gebracht. Dies geschah Anfangs eher sehr unmotiviert und chaotisch, erst nachdem die Aufgaben an die Rettungskräfte vor Ort ausgegeben wurden, kam etwas Schwung in die Sache. So zumindest meine als auch die Eindrücke der anderen „Passagiere“.

Nachdem alle Unverletzten eingesammelt waren, ging es mit dem Bus wieder in einen für die soeben verunfallten Passagiere abgeschirmten B Gate im Flughafengebäude. Kaum angekommen wurde klar, dass die Mitarbeiter der Flughafen Wien AG, des Austrian Emergency Teams, die Mitarbeiter des Kriseninterventions-Teams Wien (Psychologen) als auch die Polizei wusste was Sie taten und für solche Fälle geschult waren. Die Passagiere wurden gelabt, befragt, von den Psychologen betreut und vor allem von neugierigen Blicken der anderen Passagiere oder der Presse abgeschottet.

Ungefähr zum gleichen Zeitpunkt wurden die Abholer und Anrufer aktiviert und deren Rollenspiele begannen. Schon während den ersten Gesprächen wurde mir klar, dass unsere Teilnehmer die Sache ganz schön ernst nahmen und sich jeweils eine entsprechende Geschichte ausgedacht hatten.

Selbst ich erkannte mein schauspielerisches Talent wieder und viele Passagiere wurden während den Befragungen von den Mitarbeitern der Notdienste gefragt, ob Sie denn das jetzt ernst meinten oder die Sache nur gespielt sei?

Ich meine ein gutes Zeichen, wurden wir doch entsprechend auf unsere Rollen vorbereitet! So sollten wir je nach persönlicher Meinung ruhig, besonnen, aufgeregt, fordernd, kooperativ oder gedankenverloren wirken.

Das Ende der Übung war wie im wirklichen Leben, die Zusammenführung mit den Abholern im VIP Raum des Flughafens Wien. Gegen 16.00 Uhr endete die Übung und alle Teilnehmer wurden zu Getränken und Gulaschsuppe in der Winterdiensthalle am Flughafen eingeladen. Bei einem gemütlichen Beisammensein mit allen teilnehmenden Organisationen stand jedoch noch der Höhepunkt bevor: Die Verlosung der zur Verfügung gestellten Flugtickets an die Teilnehmer der Übung.

Mit insgesamt 53 Teilnehmern an der Übung konnten die Flughafenfreunde Wien einen großen Teil der Gewinne abräumen.

So freue ich mich folgende Gewinner der Flugtickets bekannt zu geben:

 

01.) Austrian Ticket- Kuala Lumpur an Franz Lackner sen.

02.) Austrian Ticket- Athen an Otto Benischek

03.) Austrian Ticket- Riga an Ulrike Henninger

04.) KLM Ticket-Amsterdam an Eduard Dichler

05.) LH Ticket- Europa nach Wahl an Matthias Hahnekamp

06.) LH Ticket- Europa nach Wahl an Adolf Schuberth

07.) LH Ticket- Europa nach Wahl an Darko Cvijetinovic

08.) EI Ticket –Dublin an Fritz Stefan

09.) EI Ticket – Dublin an Michaela Kahler

10.) Swiss Ticket- Zürich an Edmund Heher

11.) LOT Ticket- Warschau an Alois Bitzinger

12.) Adria Ticket- Laibach an Gabrielle Haller

Ich bedanke mich bei allen Teilnehmern der Flughafenfreunde Wien für euer verlässliches Kommen und die aktive Teilnahme an der Übung. Ein weiterer Dank gilt der Flughafen Wien AG, sowie der Austrian Airlines Group, im speziellen jedoch Frau Erika Paireder& Peter Hödl für die Möglichkeit zur Teilnahme an dieser Übung.

Wir hoffen ein Zeichen für die Verlässlichkeit unseres Vereines abgegeben zu haben und würden uns freuen, auch in Zukunft wieder aktiv am Geschehen des Flughafen Wien einbezogen zu werden.

Martin Dichler/Obmann