05. 06. 2004 Vereinsausflug Graz mit Fairline-Rundflug

Ein „feucht-fröhlicher“ Vereinsausflug nach Graz

Nach mehrmonatiger Vorbereitungszeit war es Samstag den 5. Juni endlich soweit. Unser Vereinsausflug zum Flughafen Graz-Thalerhof samt Rundflug mit einer Fairline Saab 340, startete mit 32 Teilnehmern um 06.30h am Flughafen Wien.

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Leider hatte uns das Wetterglück verlassen und es regnete bereits auf unserer Busfahrt nach Graz teilweise recht intensiv.

Zwar sorgten wir für alle Eventualitäten vor und hatten „göttlichen Beistand“ an Bord – durch unser liebes Mitglied Pater Silvio Crosina – doch selbst das half nichts, es regnete und regnete.

Trotz den schlechten Wetterbedingungen war die Stimmung unserer Gruppe ausgezeichnet, und alle freuten sich auf einen netten Vereinsausflug.
Bei unserer Ankunft in Graz stand bereits weit sichtbar unsere für einen Rundflug gemietete Saab 340 der Fairline am Vorfeld, unser erster Programmpunkt des Tages.

Als Flugnummer L9 222 mit Destination Graz hieß es zunächst einmal einchecken für unseren einstündigen Flug. Nach einem kurzen Treffen mit unserer Crew vor Abflug war leider sehr bald klar geworden, dass es mit unserem erhofften Alpenflug nichts werden würde, das Wetter ließ auch in größeren Höhen keine Sicht erwarten. „Aber was soll`s“ dachten wir, so schenken wir halt dem Saab Turbosound und dem Service an Bord unsere ganze Aufmerksamkeit.

Ein Glückskind aus unserer Gruppe sollte die Möglichkeit haben am Jump Seat der Saab während unseres Fluges Platz zu nehmen. Petra Bock, eine Teilnehmerin die extra aus Hamburg angereist war um an unseren Ausflug teilnehmen zu können, hatte das Losglück und freute sich auf den Flug.

Nach einer kurzen Fahrt über das Grazer Vorfeld zu unserem Flugzeug bestiegen wir die Saab mit der Crew bestehend aus Kapitän Kremsner, Co-Pilot Schöndorfer und unserer charmanten Flugbegleiterin Edith Taucher. Gab es zwar während unseres Fluges keine Sicht nach außen, war es im Inneren des Flugzeuges umso unterhaltsamer. Ein von mir lang gehegter Wunsch, endlich einmal als Flugbegleiter arbeiten zu können, ging an diesem Tag in Erfüllung. So durfte ich unserer hübschen Flugbegleiterin Edith beim Ausschank des gebotenen Prosecco behilflich sein, sowie eine Bordansage an unsere Passagiere durchführen.

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Sehr schnell wurde mir klar, dass ich erstens für die Saab 340 viel zu groß gewachsen bin um darin arbeiten zu können und zweitens musste ich sehr schnell erkennen, dass der Charme unserer Edith viel besser bei den Passagieren ankam als meiner.

Aber auch Edith hatte kurzfristig ein Problem als es darum ging, den anwesenden Passagieren die Möglichkeit zur Mitnahme der Sicherheitskarten an Bord erklären zu müssen. Im Normalfall sind Flugbegleiter darauf bedacht, dass keine Sicherheitskarten von den Passagieren mitgenommen werden. Bei einem Flugzeugcharter der Flughafenfreunde wird die Möglichkeit zur Mitnahme dieser Karten als Souvenir sogar im Chartervertrag festgehalten.

Während der gesamten Flugzeit bemühten sich unsere beiden Piloten unseren Passagieren doch noch einen sonnigen Ausblick zu ermöglichen. Leider vergebens, die Wolkendecke war zwischen 200-7000 Meter durchgehend geschlossen, und so waren die Gangplätze doch noch jene mit dem besten Ausblick. Viel zu schnell verging die Zeit in der Luft und nach knapp 65 Minuten landeten wir wieder sicher am Flughafen Graz-Thalerhof.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen mit unserer Crew am Flughafen, trafen wir uns mit Hr. Harald Apfelknab (Stv. Flugplatzbetriebsleiter) zu einer Flughafenführung. Während einer zweistündigen Führung über das Vorfeld konnten wir uns über den Terminalausbau, die neu errichtete Gerätehalle sowie den aktuellen Flugbetrieb ein Bild machen. Durch einige Investitionen in den letzten Jahren wurde der Flughafen modernisiert und damit auch attraktiver für den Passagier gemacht. Der Einstieg von Low Fare Airlines wie Ryanair und Fairline sorgten weiter für einen starken Aufschwung am Flughafen.

Während unseres Aufenthaltes gab es Verkehr von Styrian Spirit(CRJ), Austrian (MD-83), Team Lufthansa (Dash 8-300), Ryanair (B 737-800), LH (Avro Jet), Pegasus (B 737-800) und eben Fairline zu bewundern.

Den Abschluss unseres Besuches bildete eine Visite in den Hangars des Flughafens, wo eben gerade auch die Saab 340 der Fairline gewartet wurde. Der junge Fairline Techniker Stefan Krainer nahm sich Zeit um uns sein Flugzeug in allen Details zu erklären.

Somit ging ein zwar verregneter aber trotzdem mehr als erfolgreicher Vereinsausflug zu Ende.

Während manche unserer Teilnehmer auf der Heimfahrt noch über die Zukunft der steirischen Fairline diskutierten musste ich am folgenden Tag nach unseren Ausflug entsetzt eine Pressemeldung von Fairline lesen. Das noch junge Unternehmen musste nach knapp sechs Monaten den Flugbetrieb einstellen und Konkurs anmelden. Somit dürfte unser Vereinsflug einer der letzten Flüge von Fairline gewesen sein. Schade wenn man bedenkt, welch junges motiviertes Personal für das Unternehmen tätig ist, bleibt nur zu hoffen das es trotzdem irgendwie weitergeht für das Unternehmen.

Die Flughafenfreunde Wien bedanken sich bei ihrer Fairline Crew vom 5. Juni sowie bei unserem Begleiter Hr. Harald Apfelknab (Flughafen Graz) und Stefan Krainer (Fairline Technik) recht herzlich für das Gelingen unseres Ausfluges.

Martin Dichler