13. 06. 2009 Slovak National Air Day

Ausflug zum Slovak National Air Day, oder „wenn die Erde bebt……“

image002

Auch wenn sich die meisten unserer Mitglieder im Besonderen für die zivile Luftfahrt interessieren, beim SlovakNational Air Day fanden viele auch gefallen an den donnernden und vor Leistung strotzenden Kampfjets.

Insgesamt 41 Luftfahrtinteressierte beteiligten sich am 13. Juni an einer gemeinsam organisierten Busfahrt nach Piestany/Slowakei.

Schon seit längerer Zeit hatte ich wieder den Wunsch eine Airshow zu besichtigen. Die letzte Show lag schon einige Jahre zurück, die Airpower in Österreich mit ihren hunderttausenden Besuchern wollte ich mir einfach nicht antun und die Anreise sollte nach Möglichkeit kurz sein.

Als ich bei einen meiner Slowakei-Aufenthalte im Winter 2008 davon erfuhr, dass man in Piestany eine Airshow plante und diese auch in meinem dienstfreien Kalender passte, entschloss ich mich diese zu besuchen und als Vereinsausflug zu organisieren.

Am 13. Juni war es dann soweit!

Pünktlich um 06:30 Uhr früh trafen die ersten Teilnehmer direkt beim Busunternehmen Aichinger in Mannswörth ein, um sich bei strahlendem Sonnenschein, auf den Weg in die Slowakei zu machen.

Neben unseren Wienern Mitgliedern, kamen auch Teilnehmer rund um die Gruppe des Spotterteam´s Graz, extra aus der Steiermark angereist.

Die Vorliebe für die „Smoking Jets“ verbindet eben!

Der Besuch bot außerdem auch die Möglichkeit, mich erstmals persönlich bei unserem Grazer „Approach“ Korrespondenten Michael Priesch für seine Arbeit zu bedanken.

Eine TU-134 gleich zur Überraschung aller Teilnehmer bei der Ankunft

Eine TU-134 gleich zur Überraschung aller Teilnehmer bei der Ankunft

Nachdem auch die restlichen Teilnehmer am Flughafen Wien zugestiegen waren, begann unsere Fahrt in das knapp 160km entfernte Piestany.

Wie es der Zufall so spielte wurden unsere Teilnehmer von Josef Maier, vielen bekannt aus seiner aktiven Zeit als Mitarbeiter des VIE Besucherdienstes, nach Piestany chauffiert.

Wie der Name schon sagt (Slovak National Air Day), konnte man keine allzu große ausländische Beteiligung bei der Airshowerwarten.

Doch schon alleine der Gedanke an Yakolev und Tupolev Jets, beflügelte die meisten Luftfahrtfreunde zu einer Teilnahme, sind diese Flugzeuge in unseren Breiten doch nur noch selten anzutreffen.

Nach knapp zwei Stunden Fahrzeit kamen wir am Flughafen von Piestany an und erhielten den zuvor von mir organisierten VIP Parkplatz, direkt vor dem Flughafengebäude zugewiesen.

Die dort abgestellte ehemalige CSA Tu-134 war dann auch gleich der passende Hintergrund für unser bekanntes Gruppenfoto.

Nachdem ich zuvor ebenfalls mehrere kostenlose Eintrittskarten vom Veranstalter zur Verfügung gestellt bekommen habe, wurden die zuvor gezogenen Gewinner gebeten, mit mir ins Organisationsbüro des Veranstalters mitzukommen.

Nach einer kurzen Wartezeit konnten sich die Gewinner über die kostenlosen Tickets freuen und wir machten uns in Richtung des Veranstaltungsgeländes auf!

 

Wenn die Erde bebt……………

Nachdem sich die Gruppe inzwischen aufgeteilt hatte – jeder hatte so seine eigenen Vorstellungen über den idealen Standort – entschloss auch ich mich, unseren Platz für die nächsten Stunden einzunehmen.

Gemeinsam mit meinem Sohn Florian, meinen Vater und Onkel, richteten wir uns nahe der Display-Fläche für einen längeren Aufenthalt samt Kühlbox, Klappstühlen und Sonnenschirm gemütlich ein.

War es in Schwechat zuvor noch relativ angenehm warm, überraschte uns in Piestany ein kühler Wind, der in den frühen Morgenstunden immer stärker zu werden schien.

Nachdem mich unser Mitglied & Homepage-Gestalter Philipp darauf aufmerksam gemacht hatte, dass es fast besser wäre, den mitgenommenen Sonnenschirm als Windschutz zu verwenden, lies sich die morgendliche Kälte besser aushalten.

Bevor die Flugshow begann, bestand die Möglichkeit einige Flugzeuge aus der Nähe im Ausstellungsbereich zu besichtigen.

Neben diversen Kampfjets, hatte sich meine Aufmerksamkeit besonders auf das ausgestellte Flugboot Catalina gerichtet, welches später auch in der Luft zu bewundern war.

image006image008image010image012

Um 11:00 Uhr wurde die Flugshow mit dem Überflug einer Formation von An-2 und Let-410 Flugzeugen eröffnet.

Mit einem Gruppenüberflug einiger Mil-17 Helikoptern, einer Yak-40 und Tu-154M der Slovak Government Flying Service, folgte schon gleich der Höhepunkt für alle zivilen Luftfahrtfreaks.

Schon alleine dieser Auftakt der Show machte es lohnenswert, an diesem Ausflug teilgenommen zu haben.

Als erstes Kampfflugzeug brauste eine Mig-29 der slowakischen Luftwaffe an dem begeisterten Publikum vorbei, um gleich mit der nötigen Nachbrenner Leistung in den Himmel zu stürmen.

Neben der bereits aus einigen Kilometer Entfernung sichtbaren Abgasfahne, war die MIG wohl auch noch lange durch ihre Lärmentwicklung wahrzunehmen.

Selbst mein neunjähriger Sohn Florian, der normalerweise nicht so leicht für etwas zu begeistern ist, war über das Beben des Untergrunds auf dem wir standen, verwundert.

Schon aus der Ferne leicht zu erkennen - kann eigentlich nur russisch sein…

Schon aus der Ferne leicht zu erkennen – kann eigentlich nur russisch sein…

Die mitgenommenen Ohrenstöpsel erwiesen sich sehr rasch als nutzlos, dem ohrenbetäubenden Lärm konnte man nichts entgegen setzen!

Zur gleichen Zeit etwa kamen dann weitere Mitglieder zu unseren „Vereinsstand“ hinzu und genossen mit uns die weiteren Flugvorführungen.

Es konnte uns gar nicht oft genug der Nachbrenner der Jets gezündet werden – keine Frage, das macht nicht nur den Piloten sondern auch dem Publikum sehr viel Spaß!

Zwischen 11:30 Uhr und 16:00 Uhr gab es verschiedenste Flugvorführungen zu bewundern.

Zu den spektakulärsten Vorführungen zählten sicherlich die Flüge der F-16 (Holland), die Kunstflüge eines kroatischen Kunstflugteams mit sechs Stück PC-9, die der polnischen Fluggruppe Orlik mit sechs Stück PZL 130 und die Kunstflüge von Zoltan Veres mit seiner Extra 300.

Pilatus PC-9

Pilatus PC-9

F-16

F-16

Eurofighter

Eurofighter

Neben den ausländischen Teams war natürlich die slowakische Luftwaffe besonders präsent an diesem Tag.

Neben den Hubschraubern der Typen Mi-17, Mi-171und Mi-24, flogen auch Jettrainer des Typs L-39 ihre Platzrunden, wobei letzterer auch einen Bombenabwurf mit Rauchbomben simulierte.

Auch ein österreichischer Eurofighter kam zu Besuch, flog aber nur zwei Platzrunden bevor er wieder nach Österreich abdüste.

Wenn das nur nicht wieder in der österreichischen Presse bekannt wird?

Könnte man doch das viele Geld ganz anders verschwenden……

In den Show-Pausen kamen immer wieder Mitglieder an unserem Platz vorbei, um sich über das gebotene Programm zu unterhalten. Das reichhaltige Rahmenprogramm und vor allem die günstigen Verköstigungsstände (0,5l Bier um unglaubliche € 1,-) kamen bei den Besuchern sehr gut an.

Abschluss des Flugprogramms an diesem Tag war dann der Überflug einer der letzten Skyeurope Boeing 737NG Jets.

In unglaublich engen Kurven zeigte man die Wendigkeit des Passagierjets, bevor  sich dieser in Richtung Bratislava verabschiedete und die Show beendet war.

image022

Standort FLUGHAFENFREUNDE

Standort FLUGHAFENFREUNDE

Unser Stv. Reiseleiter

Unser Stv. Reiseleiter

Nachdem sich unsere Gruppe an unserem Bus wieder pünktlich gesammelt hatte, starteten wir in Richtung Heimat.

Da wir mit einem neuen Leihbus der Fa. M.A.N gesegnet waren, konnten wir die Zeit bis nachhause, mit einem zuvor von mir mitgebrachten DVD Film „Die Geschichte der Airforce One“ abkürzen.

Einige der Teilnehmer zogen es aber vor, auf der Heimfahrt bei einem gemütlichen Erholungsschlaf, den Tag Revue passieren zu lassen!

 

Ich möchte mich abschließend bei allen für ihre Teilnahme recht herzlich bedanken. Zum Gelingen des Ausfluges hat vor allem eure Pünktlichkeit beigetragen. 

Martin Dichler