Im Rahmen einer freundlichen Einladung von LFT Vienna Geschäftsführer Wolfgang Kracker, hatten am Freitag den 2. März insgesamt 30 Mitglieder die Möglichkeit zur Besichtigung der neuen Trainingeinrichtung am Flughafen Wien.
Am 6. Oktober 2006 wurde am Gelände der Austrian Airlines Technik das ca. 1800 m2 große Gebäude seiner Bestimmung übergeben.
Im Endausbau werden bis zu vier Flugsimulatoren in dem neuen Gebäude Platz finden, dies entspricht einer Gesamtinvestition von ca. € 35 Millionen am Standort Wien.
Knapp sechs Monate nach Inbetriebnahme des ersten A-320 Flugsimulators am Standort Flughafen Wien ist Geschäftsführer Wolfgang Kracker sehr zufrieden mit der Entwicklung seines Ausbildungszentrums in Wien.
„Im letzten Monat konnten von den insgesamt 500 angebotenen Trainingsstunden auf unserem Airbus 320 Simulator, ganze 486 Stunden verkauft werden“, freut sich Wolfgang Kracker.
Diese positive Entwicklung ist auch ein Mitgrund warum schon in Kürze ein zweiter Airbus 320 Simulator nach Wien kommen wird.
Dieses € 8,4 Millionen teure Gerät wird in einer „white tail“ Version, eine Airbus 320 Standardausrüstung, geliefert, welche den bisherigen, auf Lufthansa Standard ausgerüsteten Simulator, in späterer Folge ablösen wird.
Optimistisch blickt Geschäftsführer Wolfgang Kracker auch in die Zukunft seines Unternehmens in Wien!
„Es gibt bereits Überlegungen ab 2008 einen Dash 8-400 Simulator nach Wien zu bringen. Tyrolean Airways, Augsburg Airways und Luxair haben bereits ihr Interesse an einer Zusammenarbeit bekundet“.
Derzeitige Nutzer des Airbus 320 Simulators sind neben der heimischen Austrian Airlines Group auch Germanwings und Croatia Airlines.
Doch nicht nur Berufspiloten nutzen diese Einrichtung. Über die Eventfirma Protoura (www.protoura.de) besteht die Möglichkeit, selbst für kurze Zeit zum Airbus 320 Piloten zu werden.
Einzig über das nötige Kleingeld sollte man verfügen, schlägt sich eine Simulatoreinheit doch mit ca. € 500,- zu Buche. “Aufgrund der sehr guten Auslastung ist es derzeit aber sehr schwierig, freie Kapazitäten anbieten zu können“, betont Wolfgang Kracker.
Die etwas preiswertere Möglichkeit einen Einblick in die Arbeit eines Piloten zu bekommen, ist die Nutzung des A-320 Basissimulators.
Ein vollausgestattetes A-320 Cockpit, samt virtueller Landschaft wird zum Crewtraining genutzt, um Kommunikation und Arbeitsabläufe zu trainieren.
Diesen Simulator gibt es bereits ab kostengünstige € 185,- zu mieten.
„Doch nicht nur Simulatorstunden können im LFT Center Wien gebucht werden.
Für diverse Präsentationen und Events stehen im Gebäude am Flughafen Wien, auch Eventräume zur Verfügung.
Herr Kracker erklärte unseren Mitgliedern: „Wer von Technik begeistert ist, kann unsere Räumlichkeiten, ausgerüstet mit modernster Präsentationstechnik und Blick auf den Airbus 320 Full Flight Simulator, für diverse private oder geschäftliche Events mieten“.
Während unseres Besuches gab es für die Luftfahrtfreunde viele interessante Neuigkeiten zu bewundern.
Wenn auch nur kurz, so konnte während einer der beiden Führungen ein Blick in das aktuelle Simulatortraining gemacht werden, während die fliegende Crew eine kurze Pause einlegte.
Die Geschichte der Flugsimulation geht auf das Jahr 1964 zurück, als erste noch sehr primitive Simulatoren für das Pilotentraining genutzt wurden.
Nicht vergleichbar mit den heute knapp 13 Tonnen schweren und sehr kompakten Airbus 320 Simulatoren am Flughafen Wien, wichtig jedoch um für alle Notfälle im Falle des Falles, gewappnet zu sein.
Übrigens: Wer dachte, dass ein Pilot nicht luftkrank werden kann, der irrt!
In der langjährigen Berufsgeschichte des LFT Geschäftsführers musste schon einmal ein Jumbo Jet Cockpit, vom Frühstück des Piloten gereinigt werden!
Die Flughafenfreunde Wien bedanken sich recht herzlich bei Hr. Wolfgang Kracker für die Führung in seinem Unternehmen.
Martin Dichler