Die Sensation über den Wolken: Air France – La Premiere

Foto: Air France

Foto: Air France

In den vergangen Jahren durfte sich unsere APPROACH Leser bereits über zahlreiche Business und First Class Testberichte unseres Mitgliedes Gerhard Besau erfreuen. Nachdem die meisten unserer Leser wohl eher in der Economy Class reisen, bieten diese „upgrade“ Berichte immer wieder einen interessanten Einblick in die andere Art des Reisens. Dieses Mal hat Gerhard Besau die First Class – La Premiere an Bord einer Boeing 777 der AIR FRANCE auf den Weg nach Singapur für uns getestet.

Um ein Zitat eines bekannten Filmes zu verwenden: Es war ein Angebot, das man nicht ablehnen konnte.

Am 10. Oktober besuchte Guido Hackl, Country Manager von Air France/KLM, den Vereinsabend der Flughafenfreunde Wien und offerierte uns die Möglichkeit eines ermäßigten Tickets für einen Business/First-Flug bei AF oder KLM.

Meine alljährliche Weihnachtsflucht fiel somit auf einen Air France Flug nach Singapur in der neu gestalteten „La Premiere“-Klasse.

Der Hinflug erfolgte am 25.12. um 16:00 Uhr mit AF1739 VIE-CDG (A320) und weiter ab Paris um 19:40 Uhr mit AF0254 CDG-SIN (B777).

Der Rückflug wurde mit AF0259 SIN-CDG und AF1556 CDG-VIE durchgeführt.

Die andere Art des Reisens: AIR FRANCE Le Premiere Class, Foto: Air France

Die andere Art des Reisens: AIR FRANCE Le Premiere Class, Foto: Air France

Gerhard Besau fühlt sich sichtlich wohl an Bord der Boeing 777 am Weg nach Singapur

Gerhard Besau fühlt sich sichtlich wohl an Bord der Boeing 777 am Weg nach Singapur

Zum Wiener Flughafen habe ich den seit 14.12. verkehrenden ICE benützt, eine Verbindung, die offensichtlich noch eher unbekannt ist. Alle zwei Stunden verkehrt ein ICE auf der Strecke und in einer knappen Viertelstunde ist man vom Hauptbahnhof am Flughafen. Die Zeit reicht gerade für ein frisches Pilsner vom Fass im Speisewagen…

Bereits bei der Gepäckaufgabe am Check-In Schalter wird man von Air France persönlich begrüßt und in die Jet-Lounge eskortiert. Das Boarding im neu gestalteten Pier West war pünktlich und schon am Zubringerflug wurde ich nach einer freundlichen Begrüßung mit Lachstartar und einem ausgezeichneten Chardonnay verwöhnt.

Die Sitze im Kurzstrecken-Airbus sind komfortabel, die Armlehnen so versetzt, dass die Sitzbreite erhöht wird.

In Charles de Gaulle angekommen war ich davon überrascht, direkt vom Flugzeug abgeholt und von einer charmanten Assistentin mit einem 7er-BMW ohne Umwege in die La-Premiere Lounge begleitet zu werden. Die kurze Umsteigezeit wurde mir bei einem ausgezeichneten Calvados erleichtert, bevor man wieder persönlich zum Luftfahrzeug assistiert wird.

Air France bietet 4 Klassen auf diesem Flug an: Economy, Premium Economy, Business und La Premiere.

Die Economy befindet sich in den Reihen 27-48 und verfügt über die bekannte 3-4-3 Bestuhlung. Die Reihen 22-24 sind mit einer deutlich komfortableren Premium Economy mit einer Bestuhlung 2-4-2 ausgestattet, die auf Langstreckenflügen eine interessante Alternative darstellt. Der Schalensitz der Premium Economy bietet im Vergleich zur Economy Class 20% mehr Beinfreiheit und eine um 20% größere Sitzbreite. Ein eigener Check-In und eine Freigepäcksgrenze von zweimal 23kg erhöhen zusätzlich die Attraktivität des Produkts.

In den Reihen 3-9 befindet sich eine ausgezeichnete Business Class in Schräganordnung. Die Schlafsessel der Business Class lassen sich auf Wunsch in ein bis zu zwei Meter langes Bett verwandeln. Durch die Gestaltung in Kokon Form, erhält jeder Passagier außerdem einen direkten Zugang zum Gang.

LA PREMIERE

Der absolute Luxus ist die First, bei Air France „La Premiere“ betitelt, 4 Suiten in Reihe 1.

Hier haben die Designer von Air France ein großartiges Produkt entwickelt. Eine unglaubliche Eleganz, angenehme Farben und ein Beleuchtungskonzept, das alle Stückerln spielt. Man fühlt sich sofort wohl, der Sitzkomfort ist phantastisch.

Sensationell ist der zweite, vollwertige Schalensitz vis-à-vis, der es ermöglicht, mit einer zweiten Person das Essen am riesigen Tisch gemeinsam einzunehmen.

In zahlreichen Staufächern können die Gepäckstücke verwahrt werden.

Bei dem gebotenen Produkt könnte der Flug ruhig länger dauern, Foto: Air France

Bei dem gebotenen Produkt könnte der Flug ruhig länger dauern, Foto: Air France

Nach einer herzlichen Begrüßung wurden mir die Bedienungselemente erklärt und vorab ein ausgezeichneter Bordeaux angeboten.

Nach Erreichen der Reiseflughöhe gab es auf dem riesigen Tisch ein Gourmetmenü vom Feinsten; nach Kaviar, einer ausgezeichneten Suppe, einem Hummer, Käse- und Dessertvariationen mit exzellenter Weinbegleitung wartet man nur darauf, dass Paul Bocuse persönlich hinter dem Küchenvorhang auftaucht. Haubenküche auf allerhöchstem Niveau.

Unser Testkanditat ist bekannt für seinen exklusiven Gaumen, Foto: Air France

Unser Testkanditat ist bekannt für seinen exklusiven Gaumen, Foto: Air France

Das Unterhaltungsprogramm besteht aus einem riesigen Flachbildschirm, Bose-Kopfhörern und einem sensationellen Musikangebot sowie einer großen Auswahl auch deutschsprachiger Filme.

Die großzügigen, penibel sauberen Toiletten sind mit diversen hochwertigen Cremes und Wässerchen ausgestattet.

Die Nachtstellung der Suiten bietet ausgezeichneten Schlafkomfort in einem riesigen, ebenen Bett. Die Sensation ist jedoch ein von der Decke bis zum Fußboden reichender Vorhang mit Magnetverschluss, der das Bett in einen völlig abgetrennten Bereich verwandelt. Jedenfalls habe ich schon lange nicht mehr so gut in einem Flugzeug geschlafen und wurde wunschgemäß erst knapp vor der Landung geweckt.

Nach der Landung ist für Air France, wie für viele andere Fluglinien, das Service noch nicht vorbei. Ein Assistent hat mich noch ein wenig verschlafen bei der Flugzeugtüre übernommen und mit dem Golfwagen zur Fast Lane geführt, wo ohne Wartezeit die Einreiseformalität durchgeführt wurde. Mein Trolley war auch schon da und in kürzester Zeit saß ich im Taxi zum Hotel.

Mein Urteil: Service vom Feinsten

Ich kann Air France allen nur wärmstens empfehlen und werde mir sicherlich wieder einmal diesen Luxus gönnen.

Gerhard Besau

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