Zu einem großen Fest mit mehr als 2500 Gästen luden Austrian Airlines anlässlich seines 60-jährigen Firmenjubiläums. Am 31.März 1958 wurde die „Austrian Airlines Österreichische Luftverkehrs Aktiengesellschaft“ gegründet. Am 15.Mai 2018 lud das Unternehmen zu einer unterhaltsamen Party in die technische Basis am Flughafen Wien.
Die Marke Austrian Airlines steht seit mehr als 60 Jahren für ein Stück Heimat und ist synonym für österreichische Qualität und Gastfreundschaft, egal wohin man gerade unterwegs ist.
Anlässlich der Jubiläumsfeier ließen es sich daher Partner, Kunden und die höchsten politischen Repräsentanten des Landes, darunter Bundeskanzler Sebastian Kurz, Verkehrsminister Norbert Hofer oder die Niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner nicht nehmen, persönlich den 60-igsten Geburtstag des Unternehmens zu feiern.
Neben dem gesamten Austrian Vorstand inklusive dem designierten CEO Alexis von Hoensbroech, reiste aus Deutschland auch der LH Konzernchef Carsten Spohr ein. Trotz der ausgelassenen Feierstimmung gab es wenige Stunden vor Beginn des Events, auch mahnende Worte auf höchster Ebene. Thema bei den Gesprächen mit Politikern und dem Austrian Vorstand war die Zukunft der Austrian Langstrecke. Einmal mehr bekräftigte der LH Chef, dass ein Investment in die Langstreckenflotte von Austrian Airlines, von den Erträgen und der Rendite des Unternehmens abhängig ist: „Wir entscheiden dann über die Zukunft der Langstreckenflotte der AUA, wenn wir uns sicher sind, dass sie sich eine Investition leisten kann“. Damit ist gemeint, dass der operative Jahresgewinn über dem letztjährigen Allzeitrekord von 101 Millionen Euro liegen müsse! Im Detail wird von Carsten Spohr von einem Plus von mindestens 150 Millionen gesprochen.
Nachdem dieser fromme Wunsch aber vermutlich nur schwer umsetzbar ist, sprechen Experten schon jetzt davon, dass sich das Langstreckennetz der AUA schon bald verkleinern wird. Eine zukünftige Lösung der 767 Nachfolge könnte dann so aussehen, dass wenn die inzwischen teils 25 Jahre alten Maschinen in den nächsten beiden Jahren ausgeflottet werden, diese maximal durch eine geringere Zahl gebrauchter Boeing 777-200ER ersetzt werden. Wenige Tage vor dem Event landete der jüngste Flottenzuwachs (OE-LPF), eine 17 Jahre alte Aeromexico Maschine dieses Typs als neuester Flottenzuwachs am Flughafen Wien. Diese im Jubiläumsdesign gebrandete Maschine, bildete dann mit Luftballons geschmückt auch gleich die passende Kulisse für den 60er Event.
Moderiert wurde der Event überaus unterhaltsam von Ö3 Morgenwecker Moderator Robert Kratky. Nicht nur die Namensgleichheit mit dem Austrian CEO sorgte immer wieder für Lacher, sondern auch so mancher Seitenhieb auf die Deutsch-österreichischen Beziehungen.
„Sibanye“. Der Name Sibanye wurde von Südafrikanischen Kindern des LH Hilfsprojekt „World Alliance“ ausgesucht und bedeutet so viel wie „Wir sind eins“. Das zusätzliche Langstreckenflugzeug soll neben Tokio ab Oktober 2018 für die neue Destination Kapstadt in Südafrika eingesetzt werden.
Austrian Airlines feierte an dem Abend auch noch ein weiteres Jubiläum, und zwar jenes, 10 Jahre Teil der Lufthansa Gruppe zu sein. Im Dezember 2008 gab die ÖIAG als damaliger Eigentümervertreter grünes Licht zum Verkauf der Austrian Airlines an den größten Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der Lufthansa Group, heute: „Das Team der Austrian Airlines hat ihre Fluglinie nach der Privatisierung wieder profitabel gemacht und in den Steigflug gebracht. Darauf können alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr stolz sein. Ich bin überzeugt, dass in Austrian Airlines und dem Österreichischen Markt noch weiteres Potenzial steckt, das die Airline in der Zukunft noch erfolgreicher machen wird.“ Das unterstreicht auch Austrian Airlines CEO Kay Kratky: „Die Mitarbeiter der AUA sind Kämpfer, die auch in schwierigsten Situationen und unter größter Belastung durchkommen.“ 2017 hat Austrian Airlines zum fünften Mal in Folge schwarze Zahlen geschrieben und auch einen Passagierrekord präsentieren können. Erstmals seit Gründung wurden 2017 knapp 13 Millionen Passagiere im Jahr befördert, mehr als je zuvor.
Natürlich gab es an dem Abend auch einen interessanten Rückblick auf die Geschichte des Unternehmens. Aus gegebenem Anlass bat Austrian CEO Kay Kratky, Maria Jakl und Ilse Olsen, beide waren Flugbegleiterinnen an Bord des Premierenfluges im Jahr 1958, für einige Worte auf die Bühne. Bei der Ansprache der beiden Damen wurde auch nach so vielen Jahren einmal mehr, die enge Verbundenheit der Austrian Mitarbeiter zum Unternehmen mehr als deutlich. Die Schilderungen der beiden betagten Damen wurden vom Publikum mit Standing Ovation gewürdigt.
Der Abend wurde aber auch dafür genutzt, um Gelder für das Lufthansa Sozialprojekt „Help Alliance“ zu sammeln. So kam ein Breitling Chronograph (Auflage 60 Stück) um € 10.000.- sowie zwei Business Class Flugtickets nach Kapstadt um € 8000.- unter den Hammer.
Für etwas Unruhe im Saal sorgte ein Sager von Kay Kratky, als der Verkauf der Business Tickets nur schleppend voran ging: „Vielleicht haben die Kapstadt Tickets schon bald Sammlerwert“.. Vielleicht schon ein dezenter Hinweis auf die Frage nach der Zukunft der Austrian Langstrecke?
Martin Dichler