SAFETY FIRST – Besuch im AUSTRIAN Trainingscenter

Flugsicherheit gehört zu den größten Gütern in der Branche der zivilen Luftfahrt. Unser Homecarrier AUSTRIAN AIRLINES nimmt viel Geld in die Hand um diese sowohl in technischer, als auch in personeller Hinsicht zu gewährleisten. Austrian Airlines zählt daher nicht ohne Grund seit Jahrzehnten zu den sichersten Fluggesellschaften der Welt.
30 Mitglieder unseres Vereins erhielten kürzlich einen Einblick in die hochqualitative Flugbegleiter-Ausbildung am Standort Wien.

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Unsere Einladung zum Besuch der Einrichtung geht auf ein persönliches Gespräch mit Peter Thier (Pressesprecher Austrian Airlines) im vergangenen Jänner zurück. Dabei wurde auch die Möglichkeit zum neuerlichen Besuch der Trainingseinrichtung angesprochen. Bereits kurz nach unserem Treffen erhielt unser Verein eine schriftliche Einladung zum Besuch des AUSTRIAN Flightraining Centers.

Am Samstag, den 13. Juni war es dann soweit! 30 Mitglieder unseres Vereines trafen sich um 10:00 Uhr am Vormittag bei sonnigem Wetter am Gate zur Austrian Technik. Bei sommerlichen Temperaturen von 32°C wurden die vorab vom Verein zur Verfügung gestellten Mineralwasserflaschen von den Teilnehmern gerne angenommen. Am Eingang wurden wir bereits von Herrn Wolfgang Fieglmüller zu unserer Besichtigung willkommen geheißen.

Nachdem wir geschlossen in das Hauptgebäude gegangen waren, wurden wir auch von unserem zweiten Tour Guide Johann Stromminger freundlich empfangen. Herr Stromminger war vielen von uns bereits durch unsere letzte OS Werftbesichtigung ein Begriff. Seine enthusiastischen und emotionellen Erklärungen sind uns bis zuletzt positiv in Erinnerung geblieben.

Unser "Dreamteam" (Johann Stromminger & Wolfgang Fieglmüller) bei ihrer Arbeit

Unser „Dreamteam“ (Johann Stromminger & Wolfgang Fieglmüller) bei ihrer Arbeit

Nach einer kurzen Erklärung über die Geschichte des Vienna Aviation Campus, starteten wir auch schon mit unserem Rundgang durch die Einrichtungen. Um einen Eindruck über die Vielfältigkeit der Ausbildungen vor Ort zu bekommen, machten wir auch eine kurze Stippvisite in das Simulator Zentrum der Muttergesellschaft Lufthansa. Dabei wurde uns ein kurzer Blick auf die A-320 und Dash 8 Flugsimulatoren gewährt und die Abläufe der regelmäßig stattfindenden Piloten Checkflüge erklärt. Nach einem kurzen Blick in den Kabinen-Feuertrainer, in dem realistisch verschiedene Notsituationen simuliert werden können, betraten wir das Hauptgebäude mit seinen verschiedenen Einrichtungen.

Nachdem wir in einem Schulungszimmer Platz genommen hatten, wurden uns die Details der Ausbildung zum Flugbegleiter bei Austrian näher gebracht. Ein Rückblick in die Geschichte der ersten Stewardessen brachte interessante Details hervor. So geht die Geschichte des ersten Flugbegleiter auf das im Jahr 1930 zurück. Damals flog Ellen Church, eine ausgebildete Krankenschwester aus Iowa erstmals an Bord eines amerikanischen Flugzeuges zur Betreuung von Fluggästen mit.

Noch aus den Beständen der früheren Boeing 737 Operations-der Evacuation Simulator

Noch aus den Beständen der früheren Boeing 737 Operations-der Evacuation Simulator

Gespanntes Lauschen an Bord des Fokker Trainers

Gespanntes Lauschen an Bord des Fokker Trainers

Die Ausbildung im Trainingscenter Wien beinhaltet zwei grundlegende Ausbildungskapitel.
Diese teilen sich in Sicherheitstraining Kabine und Servicetraining Kabine auf. Während man im Sicherheitstraining Kabine so wichtige Themen wie Sicherheitsvorkehrungen, Feuer/Rauch, Druckverlust in der Kabine, Verhalten bei Notlandungen und Notwasserungen, erste Hilfe und dem Umgang mit aggressiven Passagieren geschult wird, werden im Servicetraining Kabine, der Umgang mit dem Passagier, Weiterbildungskurse und Umschulungen trainiert.

Ein "Must" - unser Gruppenbild

Ein „Must“ – unser Gruppenbild

Nach den vielen theoretischen Informationen war es Zeit geworden einen Blick hinter die Kulissen zu machen und wir wurden zunächst in einen A-320 Service Mockup, sowie in einen Boeing 777 Service Mockup geführt. Während unseres Besuches fanden in beiden Mockups Schulungen statt (darunter die FlyingDocs), weshalb unser Aufenthalt nur von kurzer Dauer war. Voll Vorfreude betraten wir im Anschluss aber die großen Trainingshallen mit den verschiedenen Emergency-Trainern. So besitzt Austrian Airlines einen A-320 Cabin Evacuation Trainer den wir besichtigen durften, einen Fokker 70/100 Trainer und noch aus früheren Beständen, einen Boeing 737 Evacuation Trainer. Zur Freude aller Teilnehmer durften wir wie bereits vor einigen Jahren, zum Abschluss unseres Besuches die Notrutsche testen.

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"Lernen für´s Leben" im wahrsten Sinn des Wortes - das richtige Verhalten auf einer Notrutsche

„Lernen für´s Leben“ im wahrsten Sinn des Wortes – das richtige Verhalten auf einer Notrutsche

Bevor es jedoch an die Notrutsche ging bekamen wir aber noch die nötigen Instruktionen von Johann Stromminger zum richtigen Gebrauch der Einrichtung. Zu Beginn durften die Teilnehmer einen „gemütlichen“ Rutschvorgang absolvieren, bevor es im zweiten Durchlauf etwas schneller zuging. Dabei wurde durch das Zurufen diverser Anordnungen des verantwortlichen Flugpersonals (unsere beiden Guides), ein realitätsnahes Szenario geschaffen das unsere Herzen schneller schlagen ließ.

Unser Maestro - Johann Stromminger bei einer seiner leidenschaftlich & emotionalen Schilderungen

Unser Maestro – Johann Stromminger bei einer seiner leidenschaftlich & emotionalen Schilderungen

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Obwohl uns allen klar war, dass es sich in der gespielten Situation nur um einen „unterhaltsamen Spaß“ handelte, so wurde den Beteiligten in diesem Moment aber auch durchaus bewusst, dass sich die hochqualitative Ausbildung des AUSTRIAN AIRLINES Personals und das viele dabei investierte Geld, im Falle des Falles Leben retten kann.

Symbolfoto: "Hier fühlt man sich gut aufgehoben"

Symbolfoto: „Hier fühlt man sich gut aufgehoben“

Vielleicht hat unser Besuch aber auch dazu beitragen, dass einige unserer vielfliegenden Mitglieder zukünftig gerne ein paar Euro mehr bei der Wahl ihrer Fluglinie ausgeben, im Wissen, sich in der Hand einer hervorragend ausgebildeten Crew zu befinden.

Ich bedanke mich bei Peter Thier (Pressesprecher), Dr. Anton Novak, Johann Stromminger und Wolfgang Fieglmüller für die Möglichkeit, einen Einblick in dieses wichtige Thema der Luftfahrt bekommen zu haben!

Weitere Bilder zu unserem Vereinsausflug findet ihr hier:

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Bilder & Text:

Martin Dichler