25. 10. 2008 Besuch des Fokker 70/100 Simulators

Besuch bei der Aviation Academy Austria

 Die Ausbildung zum Linienpiloten ist eine teure Angelegenheit, einen großen Teil der Typenberechtigung erwirbt der Schüler am Flugsimulator.

Waren in den vergangenen Jahren teure Reisen ins Ausland notwendig um diese regelmäßigen Schulungen und Überprüfungen zu absolvieren, so sind diese für einige Flugzeugmuster seit neuestem auch in Österreich möglich.

Der neueste Zugang in diesem Geschäftsbereich, ist ein Fokker 100 Simulator des Ausbildungszentrums AviationAcademy Austria (AAA).

Mitglieder der Flughafenfreunde Wien besichtigten die neue Einrichtung.

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Am 29. Juni 2008 wurde in Neusiedl am See, die neue Einrichtung der Aviation Academy Austria, im Beisein von Landeshauptmann Hans Niessl seiner Bestimmung übergeben.

Für eine Flugsimulatoreinrichtung wie jene, ist es nicht unbedingt notwendig seinen Standort an einen Flughafen zu errichten. Mit dem Auto kann sowohl der Flughafen Wien als auch Bratislava in knapp 15 Minuten erreicht werden.

Im Simulatorzentrum werden Piloten von nationalen und internationalen Fluggesellschaften ausgebildet bzw. einer regelmäßigen Überprüfung ihrer Kenntnisse unterzogen.

Zu den Erstkunden in Neusiedl zählen, die heimische Austrian Arrows (Tyrolean), sowie Fokker 100 Piloten von Malev, Trade Air oder der rumänischen Carpatair.

Die ca. 1000m² große Einrichtung im Technologiezentrum Neusiedl wurde nach den Bedürfnissen der Auftraggeber ausgestattet. Im Endausbau können bis zu neun Flugsimulatoren auf dem Gelände in Betrieb genommen werden.

Eine Entscheidung über den Ankauf eines zweiten Simulators soll bereits in Kürze erfolgen, derzeit ist aber noch offen um welchen Typen es sich handeln wird.

Zur Auswahl steht ein Dash 8-300 oder Business Jet Simulator.

Österreichische Qualität 

Die Grazer Firma AXIS – Flight Training Systems ist Entwickler und Hersteller der Software die den Fokker 100 Simulator steuert und die Flugzeugsysteme simuliert.

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Geschäftsführer Ing. Thomas Herrele

Geschäftsführer Ing. Thomas Herrele

 

Von insgesamt fünf Projektoren wird auf eine silberne Folie ein Bild projiziert, welches den Piloten die tatsächlichen Gegebenheiten wiedergibt.

Durch die hydraulischen Einrichtungen vermittelt das Gerät den Piloten den Eindruck von Beschleunigung/Verzögerung, der Neigung oder Richtungsänderungen.

Dem Instruktor der den Piloten prüft, steht eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Verfügung (Wetter, technische Probleme etc.) um den simulierten Flugverlauf zu verändern.

Im vergangenen August wurde der Simulator bereits an 280 Stunden vermietet und die Nachfrage danach wird  immer höher.

Auch private Interessenten haben die Möglichkeit eine Fokker 100 ohne Pilotenschein zu fliegen, die Kosten betragen dafür ca. € 560,- pro Flugstunde.

 

Die Aviation Academy Austria wurde im Jahre 2004 von den Gesellschaftern Thomas Herrele, Werner Stöger, NikolausSelinger und Harald Lazar gegründet.

Alle zusammen verfügen über langjährige Erfahrung als Piloten, Instruktoren und Ausbildner auf den verschiedensten Flugzeugtypen.

Am 2. September erhielt der Simulator seine Zulassung durch die österreichische Luftfahrtbehörde Austro Control und steht damit zur Ausbildung bereit.

Die Flughafenfreunde heben ab!

Was lag also näher als dem neuen Unternehmen einen Besuch abzustatten?

Die Einladung zu einem Besuch war überraschend einfach zu erhalten.

Am 25. Oktober kamen 16 Mitglieder unseres Vereines zusammen, um mehr über dieses österreichische Projekt zu erfahren.

Der Geschäftsführer, Ing. Thomas Herrele begrüßte uns bereits um 08:30 Uhr in seiner Einrichtung in Neusiedl am See.

Nach einer kurzen Vorstellung bekamen unsere Mitglieder einen Einblick in das Unternehmen AAA geboten.

Schon alleine die Geschichte über die berufliche Laufbahn von Hr. Thomas Herrele, könnte einen Vereinsabend füllen. Gespannt lauschten wir seinen Ausführungen über seine langjährige Tätigkeit bei Austrian (330), Lufthansa (330/340) und Lufthansa Cargo (B747).

Der zweite Teil der Präsentation handelte von der Entwicklung der Flugsimulation, bis zur Erklärung, über die Funktionsweise des eigenen Fokker 100 Simulators.

Die zukünftigen Kapitäne Helmut Bierbaum

Die zukünftigen Kapitäne Helmut Bierbaum

und Gerhard Besau im Einsatz

und Gerhard Besau im Einsatz

Nachdem der Termin so gewählt war, dass zum Zeitpunkt unseres Besuches keine anderen Piloten geschult wurden, hatten wir die Möglichkeit, den Simulator genau zu besichtigen.

Bei einer Besichtigung sollte es jedoch nicht bleiben, in knapp 1 ½ Stunden konnten die Teilnehmer kostenlos das Gefühl eines richtigen Piloten erleben und selbst am Steuerknüppel Hand anlegen!

Einige von unseren Mitgliedern hatten schon Erfahrung in einen Flugsimulator und konnten das Flugzeug auch richtig fliegen, andere entstiegen dem Simulator mit Schweiß auf der Stirn.

Ein überaus interessanter Einblick in die Tätigkeit des Piloten!

Das Feedback der Mitglieder war natürlich gewaltig und an den zufriedenen Gesichtern konnte man deren Begeisterung erkennen.

Ein großer Dank für das Zustandekommen dieser Besichtigung gehört Ing. Thomas Herrele sowie Frau Sigrid Hackstock (AAA) ausgesprochen.

Wir wünschen dem Unternehmen viel Erfolg!

Martin Dichler