Sind 36 Stunden Aufenthalt genug, um eine Großstadt wie Bangkok kennen zu lernen? Wer so wie ich in der Vergangenheit für 12 Stunden nach Mauritius, bzw. für sechs Stunden Aufenthalt nach Dubai geflogen ist, kann von einem Langzeitaufenthalt wie diesem, eigentlich nur träumen. „21 Stunden Flugzeit – für einen 36 Stunden Aufenthalt“, sind doch ein gutes Angebot, oder?
Ein persönlicher Reisebericht von Martin Dichler
Meine Geschichte fängt wie ein Weihnachtsmärchen an!
Am 17. Oktober erhalte ich einen Anruf vom verantwortlichen Eva Air Verkaufsleiter in Wien, mit der Frage, ob ich mir vorstellen könnte, für einen 36-stündigen Aufenthalt in die Hauptstadt des asiatischen Königreiches zu fliegen? Was für eine eigenartige Frage denke ich mir noch, während ich auch schon meine Zusage für die Einladung ausspreche. Mein Kurztrip beginnt höchst erfreulich, denn im Terminal 3 des Flughafen Wien treffe ich vor dem Abflug auf den Eva Air General Manager Edward Ho. Dieser verabschiedet gerade die österreichische „Miss Earth“ Kandidatin Katia Wagner, die sich mit dem gleichen Flug auf dem Weg nach Manila, zur Endausscheidung der „Miss Earth 2013“ Wahl aufmacht.
Das überaus attraktive 25-jährige Model hat in der Vergangenheit schon mehrmals für das private taiwanesische Unternehmen gearbeitet und war bereits im Jahr 2012 das Werbegesicht einer Eva Air Kampagne für die neue Royal Laurel Class. Nach einem kurzen Besuch der Business Lounge, besteige ich gemeinsam mit einer Gruppe Journalisten, den Airbus 330-200 der Gesellschaft.
Mein heutiger Abflugtag ist ein besonderer in der Geschichte von Eva Air in Wien.
Am 12. November 1991 startete die Gesellschaft zu ihrem Erstflug Taipeh-Bangkok-Wien. Heute, genau 22 Jahre später, sitze ich an Bord eines der grünen Eva Air Jets und freue mich auf meinen bevorstehenden Flug nach Bangkok. Während ich noch von meinen Aufenthalt in Thailand träume, hebt unser Jet auch schon von der Piste 16/34 ab.
Ein sehr luxuriöser Flug steht mir bevor, denn ich sitze in der Premium Laurel Class und genieße die Vorzüge der exzellenten Eva Air Business Class. Das Angebot der Premium Laurel Class ist mehr als umfangreich. Angefangen von den bequemen Liegesesseln mit einem großzügigen Sitzabstand, bis hin zu einem mehrgängigen DO&CO Menü, sowie einer großartigen Auswahl an aktuellen Hollywood Filmen in deutscher Sprache, steht eines sofort fest. Die Flugzeit nach Bangkok ist leider viel zu kurz, um all die Annehmlichkeiten an Bord auch wirklich nutzen zu können.
Nach dem Verzehr eines butterweichen Kalbs in Thunfisch Sauce, einer Erbsensuppe, eines Beef Vienna Style, einer leckeren Frucht-Schokotorte, hinunter gespült mit zwei Glas ausgezeichneten spanischen Rioja, beginne ich mich für die Nacht vorzubereiten. Nachdem ich die richtige Schlafposition meines Liegesessels gefunden habe und eine freundliche Stewardess mir noch eine gute Nacht gewünscht hat, falle ich in das Land der Träume.
Bangkok – Stadt der Engel?
Einige Stunden Schlaf später werden wir von den Flugbegleiterinnen sanft geweckt und bekommen ein umfangreiches Frühstück serviert. Nach dem knapp 10 Stunden dauernden Flug und einer Zeitverschiebung von +6 Stunden, ist es inzwischen 11:30 Uhr Ortszeit geworden, als wir am Bangkok-Suvarnabhumi Airport landen. Zentraler Blickfang des Flughafens ist der Tower mit 132 Meter Gesamthöhe.
Zugegeben, meine ersten Eindrücke nach meiner Ankunft sind nicht die Besten!
Als Europäer werde ich nicht nur von der hohen Luftfeuchtigkeit, sondern auch von den ersten chaotischen Impressionen förmlich erschlagen. Schon die Ankunft am Flughafen macht klar, dass ich in einer Stadt angekommen bin, die mit 8,25 Millionen Einwohnern, viermal so groß ist wie Wien. Wohin man schaut nur Menschentrauben und hektisches Treiben. Als Business Passagier der Eva Air darf ich aber von einem besonderen Service profitieren. Ausgestattet mit einen „Fast Lane“ Ticket gehe ich vorbei an den Menschenmassen bei der Immigration und benutze den verwaisten „Fast Lane“ Schalter.
Die Zeit meines Aufenthaltes in Bangkok ist mit 36 Stunden knapp bemessen und so lasse ich den Flughafen dieses Mal links liegen und begebe mich auf direktem Weg in die Stadt. Die Hauptstadt Thailands hat viele Namen, der älteste ist Krung Thep, stammt noch aus der Zeit des Königs Rama I und bedeutet, Stadt der Engel. Treffender finde ich aber eine Bezeichnung, die mir am Weg in die Stadt auf einem Werbeplakat am Straßenrand auffällt. Ein thailändisches Telefonunternehmen bewirbt die Stadt in seinen Plakaten als „The city of life“.
„Wer die Wahl hat, hat die Qual“, besagt ein Sprichwort. Bangkok bietet seinen Besuchern aus aller Welt eine Auswahl von mehr als 1250 verschiedenen Hotels. Die größte Reisewebseite der Welt – www.tripadvisor.com – bietet alleine dazu 734 Hotel Beurteilungen an! Wer sich die Zeit der Hotelsuche sparen möchte, dem kann ich das Ramada Plaza Menam Riverside Bangkok (www.ramadaplazaamenamriverside.com) ans Herz legen.
Dieses direkt am Chao Phraya River gelegene 525 Zimmer Hotel, bietet sich als optimaler Ausgangspunkt für eine Stadterkundung an. Nach meinen Check-in und der Begrüßung mit einem Willkommensdrink und einem Blumengruß, beziehe ich mein Zimmer im 12. Stock. Der Ausblick auf die Stadt ist grandios und meine großzügige Plaza Suite lässt keine Wünsche offen. Um ja nur keine Zeit zu vergeuden, begebe ich mich auf den schnellsten Weg in die Stadt. Wer Bangkok „schnell“ erkunden möchte, sollte das öffentliche Verkehrsnetz der Stadt nutzen. Bangkok ist die Stadt der Staus und Verkehrskollaps.
Diese Stadt erstickt förmlich in seinen Abgasen! So bin ich froh, dem kostenlosen Ramada Bootshuttle zum nächsten Verkehrsknotenpunkt Taksin Station nutzen zu können. Während der knapp zehnminütigen Bootsfahrt am Phraya River, kann man bereits einen ersten Eindruck der Stadt gewinnen.
Nachdem für mich klar ist, dass ich den folgenden Tag mit der Erkundung der Sehenswürdigkeiten verbringen werde, tauche ich in die viel beschriebene Shoppingwelt der Stadt ein. Bangkok ist das Shoppingmekka schlecht hin!
Um alle Einkaufszentren, Malls und Märkte dieser Stadt auf Papier zu bringen, fehlt mir förmlich der Platz. Als erste Anlaufstelle besuche ich das MBK Center mit seinen hunderten kleinen Textilläden, sowie die größte Shoppingmall Thailands, das Central World. Nachdem die Zeit aber viel zu schade ist um nur dem Kaufrausch zu erliegen, flaniere ich durch die Straßen des Stadtteils Phaya Thai und inhaliere die vielen Impressionen.
An jeder Ecke gibt es etwas Neues und für mich Unbekanntes zu entdecken und meine Meinung über diese Stadt wendet sich langsam zum Positiven. Zurück im Hotel beschließe ich erst einmal eine kurze Pause einzulegen, bevor ich mich kurz darauf aber schon wieder zu meinem letzten Programmpunkt des heutigen Tages aufmache. Nur wenige Gehminuten vom Ramada Riverside Hotel entfernt, befindet sich der Nachtmarkt ASIATIQUE Riverfront. Ein neuer Hotspot Bangkoks und ein zentraler Treffpunkt vieler jungen Thais und Touristen, fernab der berüchtigten Khao San Road. Zahlreiche Shops, Stände, Restaurants und Bars, direkt am hippen Flussufer gelegen, laden zum Verweilen ein. Bei einem guten Abendessen und einem gekühlten Chang Bier, lasse ich die letzten Stunden Revue passieren, bevor ich gegen Mitternacht in mein weiches Hotelbett falle.
Den nächsten Morgen gehe ich gemütlich an! Obwohl die Uhr unerlässlich tickt und nur noch wenige Stunden bis zu meinem Rückflug verbleiben, muss ich noch den hoteleigenen Swimmingpool testen, sowie gemütlich unter freien Himmel frühstücken. Am frühen Vormittag nehme ich das hoteleigene Shuttleboot zur Taksin Station und steige dort auf das Wassertaxi um, welches mich um günstige 40 Bath (€ 1,-) direkt zum Grand Palace bringt.
Bei dem von König Rama I im Jahre 1782 erbauten Palast, gilt der Slogan -alles was glänzt- ist Gold!
Ich bin von der verschwenderischen Verwendung des Edelmetalls förmlich geflasht. Die ständig steigende Luftfeuchtigkeit und die erbarmungslose Sonne trägt sein übriges dazu bei, dass mir das Atmen schwer fällt. Die Zeit zum Durchatmen fehlt mir, weshalb es auch schon weiter geht zum naheliegenden Kloster Wat Pho. Dieses Kloster ist das älteste der Stadt und bestand bereits vor dessen Gründung. Die Hauptattraktion des Klosters ist eine 45 Meter lange, liegende Buddha Statue.
Die Halle in der die Buddha Statue untergebracht ist, sowie die Nebengebäude, sind ebenfalls reichlich mit Goldelementen verziert. Schon langsam wird mir von dem ganzen Glanz schwindelig. Ich beschließe die Anlagen zu verlassen und kann durch Zufall an einer belebten mehrspurigen Straßenkreuzung eine buddhistische Zeremonie mitverfolgen.
Die Situation erscheint surreal, den um uns herum ist nur Verkehrslärm zu vernehmen, doch auf einem kleinen Platz mitten im Geschehen, findet eine Zeremonie mit spirituellen Gesängen statt, an der sich unzählige Thais beteiligen.
Ich tauche ein in die Szene, genieße den Duft der Räucherstäbchen und beginne selbst das Chaos rund um diesen magischen Ort zu vergessen. Am frühen Nachmittag verlasse ich das Stadtzentrum und benutze für die Rückfahrt eines der tausenden dreirädrigen Tuk tuks.
Tempolimits, Vorrangregelungen, Ampeln oder die Gesundheit der Passagiere sind für die meiner Meinung nach suizidgefährdeten Lenker, reine Nebensache. Aber Vorsicht, als Tourist wird man natürlich gerne von den Besitzern der Taxis bei den Fahrtkosten abgezockt. Verhandeln Sie den Preis aus, denn 2/3 des vorgeschlagenen Tarifs sind immer noch weit höher, als je ein Thai dafür bezahlen würde. Trotz aller Umstände, sollten Sie aber auf eine Tuk tuk Fahrt, auf gar keinen Fall verzichten!
Die Zeit läuft ab und mein Aufenthalt in Bangkok geht dem Ende zu! Ein abschließendes Abendessen mit einem Chang Bier, sowie ein Platzregen, der die Stadt innerhalb von Minuten förmlich unter Wasser setzt, sind die letzten Eindrücke meiner Reise, bevor ich gegen Mitternacht wieder zum Flughafen fahre.
Nach dem Besuch der großzügigen Eva Air Lounge am Flughafen, nehme ich wieder in der gemütlichen Premium Laurel Class an Bord des A-330 Platz und lasse abschließend noch einmal die letzten 36 Stunden Revue passieren.
Auch wenn ich mich in diese Stadt nicht sofort verliebt habe, so wurde die Liebe von Minute zu Minute größer. Während meines kurzen Aufenthaltes habe ich -Gott sei Dank- keine Engel in Bangkok zu Gesicht bekommen, dafür aber viele Thais, die durch ihr freundliches Lächeln, der Stadt ein Engelsgesicht geben.
Ich bedanke mich für das Zustandekommen dieses Berichtes bei Edward Ho (General Manager Eva Air Wien), Martin Hirl (Verkaufsleiter Österreich und CEE), sowie Tanja Rosenberger (Korn PR).