DIN A4-Querformat, Hardcover, gebunden 360 Seiten, 303 S/W und 38 Farbabbildungen
ISBN 978-3-200-04140-0 Preis: € 49,90.-
Lässt der Buchtitel zunächst die Vermutung zu, dass es sich bei diesem Werk nur um eine langweilige Auflistung aller in Österreich zugelassenen Flugzeugregistrationen handelt, so wird der Leser schon beim ersten Durchblättern des Buches, sehr schnell eines Besseren belehrt!
Dr. Gottfried Holzschuh ist nicht einer der bekanntesten Luftfahrthistoriker unseres Landes, Redakteur und Vorstandsmitglied der Österreichischen Flugzeug Historiker, sondern auch seit vielen Jahren Mitglied unseres Vereines
In seinem Handbuch geht es daher nicht nur um eine detaillierte Auflistung der Österreichischen Flugzeug Register, sondern um einen geschichtlichen Rückblick in die Entwicklung der gesamten österreichischen Zivilluftfahrt seit dem Jahre 1920. Neben den zahlreichen Fakten& Daten zu den registrierten Flugzeugen ist es auch interessant nachzulesen, wie man es mit einfachsten Mitteln geschafft hat, nach dem Ende der beiden Weltkriege wieder eine funktionierendes Zivilluftfahrtsystem in Österreich aufzubauen. In Kapitel 1 des Buches widmet sich der Autor daher auch der Historie der österreichischen Luftfahrtzeug- Registrierung.
So wurden seit dem Mai 1923 österreichische Flugzeuge mit dem Buchstaben A-und einer fortlaufenden Zahlennummerierung gekennzeichnet. Ab 1935 wurde erstmals das bis heute bekannte OE- Register verwendet, welches jedoch durch den Anschluss an das Deutsche Reich im Jahre 1938, auch schnell wieder von den Flugzeugen verschwand und durch ein D- Register ersetzt wurde.
Kapitel 2 des Buches befasst sich mit einem wie ich mir denke für die meisten unserer Mitglieder interessanteren Teil der österreichischen Luftfahrtgeschichte. Dem Neustart der Zivilluftluftfahrt nach Ende des zweiten Weltkrieges. Der Autor erklärt gleich zu Beginn dieses Kapitels die Geschichte des Registrierungscodes (OE-) und seiner Bedeutung gemäß einer Verordnung des Bundesministeriums für Verkehr aus dem Jahre 1955.
In einem weiteren Kapitel widmet sich Dr. Gottfried Holzschuh dem Thema von nie genutzten OE- Flugzeugregistrierungen. So hatte einst der österreichische Flugpionier Capt. Jörg Stöckl in Seattle eine Boeing 747SP bestellt, die niemals ausgeliefert wurde. Ein ähnliches Schicksal erlitt auch eine Flugzeugbestellung von Niki Lauda. Die bereits produzierte DC-10-30 kam ebenfalls nie zu Auslieferung, genauso wie die geplante Übernahme einer BAe 146 für die österreichische Bundesregierung.
Das größte Juwel des Buches liegt meiner Meinung nach in seinen hunderten Fotoaufnahmen!
Mir ist kein Buch bisher bekannt, in dem so umfassend auf 360 Seiten die Geschichte und Vielfalt der österreichischen Aviatik bebildert wurde. (Darunter auch zahlreiche Aufnahmen unseres Gründungsobmanns Dietmar Schreiber). Das „Handbuch der Österreichischen Luftfahrzeug-Register 1920-2015″ ist ein Nachschlagewerk für die Zukunft geworden, dass seinen Besitzer noch viele Jahre ein treuer Begleiter sein wird.
Martin Dichler